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Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Titel: Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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den sterbenden Selkie, sondern warf sich gegen das Portal. Die schweren Bohlen krachten und splitterten. Dann riß das Biest das Maul auf und riß mit den spitzen Fängen eine Bresche in die dicke Doppeltür.
    »Es frißt die Tür«, murmelte Hok verblüfft.
    So war es in der Tat. Voll Staunen beobachteten Conan und seine Gefährten, wie das Ungeheuer so viel Holz verschlang, bis die Bresche groß genug war, damit es sich durchzwängen konnte. Sobald es außer Sicht war, hörten sie Holz krachen und splittern.
    »Offenbar gibt es noch eine innere Tür«, sagte Conan.
    Nach wenigen Minuten war von dem Monster nichts mehr zu sehen oder zu hören. Es herrschte tiefe Stille.
    Tair, Cheen und Hok schauten Conan fragend an.
    »Ich habe auch keine Ahnung, was das für ein Monster ist«, beantwortete der Cimmerier die unausgesprochenen Fragen. »Aber es hat uns Zugang zum Palast verschafft. Wollt ihr immer noch hinein und den Samen holen?«
     
    Thayla war vor Angst halbtot, und das nicht ohne Grund. Immer noch hatte sie keine weitere Gelegenheit gehabt, mit Blad unter vier Augen zu reden. Ihr Gemahl war unnatürlich wachsam, so daß es ihr nicht möglich war, ihm meuchlings die Obsidianklinge ins Herz zu stoßen.
    Er hatte die drei zum Palast geführt. Jetzt schlichen sie an der langen Mauer entlang und suchten nach einer Möglichkeit, hineinzugelangen.
    »Halt!« flüsterte Rayk und bedeutete der Königin und Blad, sich hinzulegen.
    Thayla gehorchte. Im nächsten Augenblick sah sie den Grund von Rayks Vorsichtsmaßnahme.
    O nein! Es waren Conan und drei der Baumbewohner!
    Der Hüne führte zwei Erwachsene und einen Jungen über eine kurze Strecke offenen Geländes auf den Palast zu. Thayla folgte ihnen mit den Augen. Entsetzt sah sie, was vor der Gruppe lag.
    Zwei Fischmänner lagen verkrümmt und zerfetzt vor den zersplitterten Resten eines gewaltigen Portals. Eine Fackel hing schief in der Halterung und warf ihr Licht auf die grausige Szene.
    »Was ...«, begann Thayla.
    »Das Monster aus dem Dorf«, unterbrach Rayk die Königin, noch ehe sie die Frage zu Ende gestellt hatte. »Ich habe es dort wüten gesehen.«
    »Was will es hier? «
    Rayk schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht; aber darüber zerbreche ich mir nicht den Kopf. Es hat uns Zugang ins Innere des Palastes verschafft, und dafür sollten wir ihm dankbar sein.«
    »Was ist, wenn es drinnen auf uns wartet?« fragte Blad.
    »Was soll sein? Es wird sich an den vier Leuten vor uns sattfressen, ehe wir hineingehen.«
    Thayla sah, wie Conan mit gezücktem Schwert vorwärtsschlich. »Und wenn es immer noch hungrig ist, wenn wir drinnen sind?«
    »Dann warten wir, bis es weg ist.«
    »Rayk, ich finde, dieser Unsinn sollte ein Ende finden.«
    Der König schaute seine Gemahlin an. »Ich bin König, Thayla. Es ist unwichtig, was du meinst.«
    Thayla blickte ihn wütend an, als er sich umdrehte und zuschaute, wie die vier Gestalten vorsichtig durch das zersplitterte Tor in den Palast schlichen. Für sie stand fest, daß Rayk den Verstand verloren hatte. Langsam griff sie nach dem Dolch. Am besten wäre es, ihn jetzt gleich zu erstechen und dann zu fliehen.
    Aber da stand Rayk auf und schlich ebenfalls auf den Eingang zu. Auch Blad blieb nicht liegen, sondern folgte dem König.
    Narren! Alle Männer waren Narren! Die beiden würden es schaffen, daß auch sie getötet wurde!
    »Thayla!«
    Widerstrebend erhob sich die Königin der Pili und lief zu ihrem Gemahl. Sie wollte unter keinen Umständen hier draußen allein und schutzlos bleiben. Conan lebte immer noch. Wenn das Monster, das sich gewaltsam Zugang in den Palast verschafft hatte, weitergezogen war, würde der Hüne noch länger am Leben bleiben. Sie mußte unbedingt verhindern, daß ihr Gemahl und Conan miteinander sprachen; denn sonst war sie in Lebensgefahr. Sie mußte in Rayks Nähe bleiben, um das zu verhindern.
    Stumm folgten die drei Pili den vier Menschen in das Reich des Nebelmagiers.
     
    Dimma schwebte ruhig in seinem Schlafgemach umher und bemühte sich, alle widrigen Gedanken abzulegen und Ruhe zu finden. Dieses Gemach war zum Schlafen ausgesucht worden, weil es das stillste im ganzen Palast war. Es war von allen Seiten von Räumen umgeben. Wenn die Türen geschlossen waren, herrschte im Schlafgemach völlige Finsternis, und nicht der leiseste Windhauch wehte. Wie in einer Höhle im Innern der Erde war die Stille hier beinahe greifbar.
    Doch kein Schlaf kam zu Dimma. Seine Gedanken flogen wie Vögel

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