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Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Titel: Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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aufrichtete.
    Doch kaum hatte das Fischweib die volle Größe erreicht, traf es ein Speer ins linke Auge.
    Conan drehte sich um. Cheen stand hinter ihm. Hok lag auf dem Boden und blickte benommen umher. Der Cimmerier nickte der Frau zu. Wieder hatte diese Amazone ihm das Leben gerettet.
    Doch für Stead kam jede Hilfe zu spät. Aus der langen Halswunde war zuviel Blut geflossen. Selbst wenn Conan ihn früher erreicht hätte, wäre bei einer so großen und tiefen Wunde keine Rettung möglich gewesen.
    Conan richtete sich auf, nachdem er den toten Gefährten untersucht hatte, und holte sein Schwert zurück. Cheen, Tair und Hok traten neben ihn.
    »Ist er ...«, begann Tair.
    »Ja«, antwortete Conan.
    »Was waren das für komische Frauen?« fragte Hok.
    Conan schüttelte den Kopf. »Das weiß ich auch nicht. Aber eins steht fest: Der Sargasso-See ist gefährlich für uns. Je schneller wir von hier wegkommen, desto besser.«
    »Dann wollen wir uns beeilen«, sagte Cheen. »Wir sollten nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr hier draußen sein.«
    Ja, diese Überlegung ist sehr klug, dachte Conan.
    »Auf zum Palast, Freunde!« rief er. »Wir wollen denjenigen zur Verantwortung ziehen, der uns diese Ungeheuer auf den Hals geschickt hat.«
    »Ja, du hast recht«, sagte Tair.
     

Z WEIUNDZWANZIG
     
     
    Als die Sonne ihre tägliche Herrschaft über die Erde beendete und die Nacht um den Rand der Welt kroch, sah Kleg den Palast im Sargasso vor sich. Er konnte sogar die beiden Selkies ausmachen, die mit den langen Speeren am südwestlichsten Eingang Wache hielten.
    Endlich! Jetzt war er zu Hause!
    Als die Wachen Kleg sahen, nahmen sie sofort Haltung an und legten die Speere auf ihn an.
    Einen Augenblick lang hatte Kleg Angst. Stimmte etwas nicht?
    Dann aber erkannten ihn die Wachen. Sie standen wieder bequem und senkten die Waffen.
    Kleg trat entspannt auf die beiden zu.
    »Ho, Mylord Erster«, sagte ein Posten.
    Kleg nickte hoheitsvoll. »Irgendwelche besonderen Vorkommnisse?«
    Der zweite Posten war ein Nestgenosse Klegs und durfte sich daher einige Freiheiten beim Sprechen mit dem Ersten herausnehmen. »Alles in Ordnung und stinklangweilig, Bruder.«
    Kleg grinste. Eigentlich waren alle Selkies Brüder; aber einige standen sich näher als andere. Der südwestlichste Eingang war bei allen hochgeschätzt, weil er der Küche am nächsten lag. Ein schneller Selkie konnte hinlaufen und sich einen Happen schnappen – oder eines der Küchenmädchen – und wieder auf Posten sein, ehe jemand etwas merkte. Kleg wußte das, da er selbst früher dort Wache geschoben hatte.
    »Sorgt dafür, daß es so bleibt«, sagte Kleg.
    Dann ging er weiter zu einem hohen Portal. Er hob den Riegel und stieß die schweren Türen auf. Geräuschlos glitten sie in den gutgeölten Angeln zurück. Dann betrat er den Palast.
    Eine Fackel erleuchtete den kurzen Gang. Bereits nach drei Schritten kam die nächste Doppeltür. Hinter dieser mußte Kleg noch durch eine kleine Tür treten. Jeder der sechsundvierzig Eingänge des Palastes war so gebaut. Selbst an sehr stürmischen Tagen drang durch die dreifach geschützten Eingänge kein Luftzug in den Palast. Er der Schöpfer vertrug in der gegenwärtigen Gestalt keinen Wind – und wehe dem, der das vergaß!
    Kleg war nicht Erster Selkie geworden, wäre er nachlässig gewesen. Er wartete, bis die Luft völlig still war, ehe er die zweite und dritte Tür öffnete.
    Im eigentlichen Palast schritt Kleg einen langen und breiten Gang entlang. Fackeln an den Wänden warfen unstetes Licht. Er der Schöpfer kam fast nie hierher, da die Flammen der Fackeln die Luft bewegten, was dem Meister sehr mißfiel.
    Auf einem alten Teppich lag ein seltsames Tier. Es war auch ein Geschöpf des Nebelmagiers. Es hatte den Körper eines Wolfs und den Kopf eines Affen. Er der Schöpfer hatte diese Wesen Vunds genannt. Die Vunds waren nicht sonderlich intelligent, liefen aber sehr schnell und waren in der Lage, einfache Botschaften zu behalten und zu überbringen.
    Kleg trat dem Vund in die Seite. Mit einem Ruck erwachte das Tier und starrte den Selkie dümmlich an.
    »Lauf und such den Herrn des Palastes und melde ihm: ›Der Erste Selkie ist zurückgekehrt.‹ Hast du das kapiert?«
    Der Vund blinzelte.
    »Wiederhol es!«
    Die Stimme des Vunds war knurrend, aber verständlich. »Der Erste Selkie ist zurückgekehrt.«
    »Gut. Jetzt los. Lauf schon!«
    Der Vund sprang in großen Sätzen den Korridor hinunter. Er war anderthalbmal

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