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Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Titel: Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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schneller als ein Selkie. Der Vund würde den Nebelmagier aufspüren, ganz gleich, wo sich der Herrscher in dem weitläufigen Palast befand.
    Kleg ging zu der besonders gesicherten Schatzkammer, wo kostbarste magische Gegenstände aufbewahrt wurden. Sobald Er der Schöpfer die Botschaft des Selkie empfangen hätte, würde er sich ebenfalls dorthin begeben. Da war Kleg ganz sicher. Dort würde er ihn finden.
    Die Flammen der Fackeln an den Wänden schwankten leicht in dem Windzug, den Kleg beim Vorübergehen verursachte. Schon bald würde er vor seinem Herrn und Meister stehen.
     
    Der Kralix war geistig recht begrenzt. Daher hielt er unbeirrt an seinem Ziel fest. Er hatte einen Auftrag bekommen, und sein ganzes Sein war darauf ausgerichtet. Finde den Ersten! Bring den Ersten zurück! Laß dich von nichts und niemandem aufhalten!
    Der Kralix hatte Hunger, hielt jedoch nicht inne, um etwas zu fressen. Der Erste war immer noch irgendwo vor ihm. Er spürte den Ersten ebenso deutlich, wie Kleg den Sargasso unter den Füßen und die Luft auf der nackten Haut.
    Das Monster war sich ziemlich sicher, daß es nicht weit gehen mußte, sobald es den Ersten erwischt hätte. Der Erste marschierte bereits von sich aus in die Richtung, die auch der Kralix eingeschlagen hätte. Das war gut; aber der Kralix hatte keine neuen Befehle erhalten. Er wußte nur: Finde den Ersten! Bring den Ersten zurück! Laß dich von nichts und niemandem aufhalten!
    Unermüdlich lief der Kralix weiter, um seine Mission zu erfüllen.
     
    Die Nacht hatte bereits das funkelnde Sternennetz über das dunkle Firmament gebreitet, als Conan und seine Gefährten vor dem Palast auf dem Sargasso ankamen.
    In hundert Spannen Entfernung beleuchteten Fackeln eine breite Doppeltür in einer dicken Mauer. In ihrem flackernden Schein sah Conan auch die beiden Selkies, die dort Wache hielten.
    Im Schutz der Nacht waren der Cimmerier und seine drei Freunde für die Selkies unsichtbar. Trotzdem gab Conan das Zeichen, sich auf den Boden zu legen.
    »Wir sind am Ziel«, flüsterte er.
    »Ja, und jetzt?« fragte Tair.
    Conan überlegte. Ein direkter Angriff war durchaus möglich. Ihre Aussichten waren gut. Drei gegen zwei, wenn er Hok nicht mitrechnete. Aber die Wachen konnten Hilfe herbeirufen. Dann strömten womöglich Scharen von Fischmännern aus dem Portal. Diese Möglichkeit fand der Cimmerier weniger erfreulich.
    Vielleicht konnten sie die Wachen irgendwie austricksen. Wenn Conan ihre Aufmerksamkeit auf eine Seite lenkte, könnten Cheen und Tair sie auf der anderen Seite umgehen. Sobald er die Fischmänner von dem Portal weggelockt hatte, könnten sie keine Hilfe mehr holen.
    Dann gab es noch die Möglichkeit, sich in der Dunkelheit so nahe an die Posten heranzuschleichen, daß sie beide gleichzeitig mit gut gezielten Speerwürfen außer Gefecht gesetzt würden. Cheen konnte mit ihrer Waffe hervorragend umgehen, wie er wußte, und er hatte keinen Grund zu der Annahme, daß Tair weniger geschickt war.
    Während Conan noch über diese Möglichkeiten nachdachte, wurde ihm die Wahl abgenommen.
    Ein Monster tauchte aus der Finsternis auf und stürzte sich auf die beiden Selkies.
    Tair sah es als erster. »Bei der Grünen Göttin, schaut euch das an!«
    Conan brauchte keine zweite Aufforderung.
    Das Biest war leicht doppelt so groß wie ein Ochse und hatte breite Beine. Seine gefleckte glatte Haut glänzte im Fackelschein. Es sah wie eine Riesenkröte aus, hatte aber Klauen und Fänge wie ein Bär oder Werwolf. Erstaunlich schnell stampfte es auf das Portal zu.
    Die beiden Selkies sprangen mit gezückten Speeren auf das Monster zu; aber sie waren nicht gefährlicher als Wespen, die einen Menschen angriffen. Das Ungeheuer schnappte sich einen Selkie. Das Knacken und Knirschen der Knochen drang weithin durch die Nacht, nachdem der halbe Selkie in dem riesigen Maul verschwunden war. Conan schüttelte den Kopf. Wenigstens war es ein schneller Tod.
    Der zweite Posten schleuderte den Speer. Die Spitze drang tief in das Ungeheuer ein. Es spuckte sogleich den ersten Selkie aus – beziehungsweise, was von ihm noch übrig war –, riß sich mit der Pranke den Speer aus der Seite und schleuderte ihn beiseite, als wäre er ein lästiger Strohhalm. Dann sprang es mit erstaunlicher Schnelligkeit vor und packte den zweiten Selkie. Die scharfen Klauen rissen dem Fischmann den Bauch auf. Sterbend fiel dieser nach hinten auf den Boden.
    Das Monster kümmerte sich weder um den toten noch um

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