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Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Titel: Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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des Spätnachmittags legten sich bereits über die Senken und Anhöhen des Sargasso, als Kleg sich dem Palast seines Herrn näherte. Jetzt war es nicht mehr weit. Er erkannte bereits Einzelheiten des niedrigen Bauwerks. Noch ehe es ganz dunkel war, würde er dort sein. Der Held kehrte zurück, das Werkzeug der Erlösung seines Herrn und Meisters. Mit Sicherheit wäre Er der Schöpfer von Dankbarkeit erfüllt und würde Kleg ungemein großzügig belohnen.
    Hinter dem Selkie war noch leise der verführerische Gesang der Sirenen zu hören. Offenbar hatten sie noch kein Opfer in den Armen; denn wenn das geschehen war, erstarb das Lied der Sirenen rasch.
    Und von dem Monster, das Kleg verfolgte, war seit Stunden nichts mehr zu hören oder zu sehen gewesen. Was auch immer es war und was auch immer es wollte – Kleg war nicht gemeint. Vielleicht hatte Er der Schöpfer es auch mit einigen gut gewählten Worten vernichtet. Kleg war sicher, daß der Nebelmagier das vermochte.
    Der Erste Selkie sonnte sich weiter in der Sonne seines zukünftigen Ruhms, während er dahinlief. Bald, sehr bald war er am Ziel.
     
    »Halt!« rief Conan, als er Tair überholt hatte.
    Das Gesicht des Baumbewohners sah aus, als hätte er dem Wein zu stark zugesprochen. Wie in Trance starrte er am Cimmerier vorbei, als wäre dieser gar nicht vorhanden. Er stürmte weiter auf die schönen Sängerinnen zu.
    Aus dem Augenwinkel sah Conan, wie Cheen den jungen Hok packte. Der Junge wehrte sich gegen die Schwester; aber sie war viel größer und stärker als er. Cheens Muskeln, die Conan bewundert hatte, spannten sich und hielten Hok fest. Vergeblich schlug der Junge um sich und strampelte mit den Beinen.
    »Tair, bleib stehen! Halt! Das ist eine Falle!«
    Aber Tair überhörte Conans Warnung.
    Der Cimmerier überlegte kurz. Wie konnte er den Mann aufhalten, ohne ihn ernstlich zu verletzen? Hinzu kam noch ein Problem: Wenn er Tair einfing und festhielt, konnte Stead ungehindert zu den Sirenen laufen.
    Conan fand die Lösung. Er ballte die rechte Hand zur Faust und schlug mit diesem Hammer aus Fleisch und Knochen Tair direkt unters Brustbein.
    Tair blieb sofort die Luft weg. Röchelnd ging er in die Knie und preßte die Hände auf den Bauch. Conan blickte auf Stead und die Fischfrauen.
    Zu spät.
    Stead war nur noch wenige Spannen von der ersten Schönen entfernt. Was dann geschah, würde der Cimmerier nie im Leben vergessen. Die Fischfrau lächelte und zeigte Zähne, die zu einem Werwolf oder Hai gepaßt hätten. Das Wesen, halb Frau, halb Fisch, stürzte sich auf Stead und preßte ihn an die nackte Brust. Dann versanken die schrecklichen Zähne in seinem Hals.
    Stead wehrte sich verzweifelt. Der Zauber war gebrochen; aber er konnte sich nicht befreien. Er schrie. Blut schoß aus der Halswunde und spritzte über das Monster, das ihn erbarmungslos festhielt.
    Crom! Conan riß das Schwert aus der Scheide und sprang auf das Ungeheuer zu, das Stead tötete. Es war so in seine Mahlzeit vertieft, daß es den Cimmerier nicht zu bemerken schien.
    Die Klinge blitzte im Schein der sinkenden Sonne auf und sauste wie die Axt eines Holzfällers durch die Luft. Conan mußte auf die Seite zielen, um Stead nicht zu treffen.
    Im nächsten Augenblick drang der Stahl durch den schönen Frauenkörper und trennte einen Arm ab.
    Die Sirene stieß einen unmenschlichen Schrei aus, der Conan ihn den Ohren schrillte. Wie eine wütende Schlange richtete sich das Ungeheuer auf und schlängelte sich auf den Cimmerier zu. Den einen Arm hielt es mit der scharfen Klauenhand wie einen Enterhaken in die Höhe.
    Conan wich keinen Fußbreit zurück, sondern schwang das Schwert über dem Kopf. Dann schlug er mit aller Kraft zu, und die Klinge spaltete dem Monster den Kopf. Ein krampfartiges Zucken lief durch den Sirenenkörper, dann lag das Fischweib zitternd da.
    Jetzt schlängelte sich die zweite Sirene auf den Cimmerier zu. Conan traute seinen Augen kaum, als sich das Ungeheuer auf die Schwanzspitze aufrichtete und mit beiden Klauenhänden nach ihm griff. Blitzschnell stieß Conan zu und durchbohrte dem Monster das Herz.
    Noch im Tod packte das Fischweib die Klinge. Blut floß, als Conan die Waffe zurückriß und die Klinge in die Klauen schnitt. Aber die Sirene war so stark, daß sie Conan das Schwert noch aus den Händen wand, ehe sie neben ihre tote Schwester auf den Sargasso sank.
    Conan fuhr herum, als die dritte Sirene ihn angriff. Er war bereit, mit ihr zu ringen, sobald sie sich

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