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Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Titel: Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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die Suche nach einem Gebetsstein.
     

S IEBEN
     
     
    Dake, der Herr der Mißgeburten, führte seine Gruppe vorsichtig und lautlos ins Dorf der Riesen. Seine jüngste Neuerwerbung, der grüne Winzling, hatte ihm widerstrebend seinen Namen genannt. Er sprach eine Variante der Mundart dieser Gegend, allerdings mit so starkem Akzent, daß Dake Mühe hatte, ihn zu verstehen. Vilken hieß der Zwerg. Obwohl er eigentlich nicht mitgehen wollte, was Dake natürlich bemerkte, sah er auch, daß der Kleine immer aufgeregter wurde, je näher sie an das Dorf der Riesen kamen. Als Dake ihn deshalb befragte, antwortete der grüne Zwerg ganz einfach: »Riesen schmecken gut. Wir essen sie, wenn wir sie erwischen.«
    Dake zog eine Braue hoch, sagte aber nichts. Welch eine Verschwendung! Aber dann dachte er nach. Wenn es in der Welt da draußen sehr viele Riesen gäbe, wären diejenigen, die er vorführen wollte, weniger wert. Das wäre nicht gut.
    »Dort!« sagte Dake. »Das Haus nehmen wir.«
    »Warum das?« fragte Kreg.
    Welch ein Narr! Als ob es einen Unterschied machte, welches sie nahmen. Dake würdigte seinen Assistenten keiner Antwort.
    Sie näherten sich der Hütte. Der Wolfmann und die Katzenfrau hielten Wache, während Dake und Kreg zur Tür schlichen. Der vierarmige Sab und der grüne Vilken folgten ihnen. Da sah Dake Schatten über die Wand des Hauses tanzen.
    Der Herr der Mißgeburten runzelte die Stirn. Tanzende Schatten? Irgend etwas stimmte hier nicht.
    Dann geschah alles fast gleichzeitig: Vor ihm wurde es plötzlich hell. Orangefarbener Lichtschein. Hinter sich hörte er ein Prasseln und roch Rauch.
    Dake drehte sich schnell um.
    Hinter ihnen stand ein Haus in Flammen. Fassungslos blickte Dake hinüber. Dann hörte er ein lautes Puff, und das Dach des Hauses hob sich wie eine leuchtendrote Blüte in die Luft. Die Nacht war taghell erleuchtet.
    Dann erfüllte das Geschrei der aufgeregten Dorfbewohner die Nacht. Von allen Seiten liefen die Riesen herbei.
     
    Die Flucht aus dem Käfig bescherte dem Cimmerier eine der zufriedenstellendsten Erfahrungen seines bisherigen Lebens. Man mußte immer mit einem Fehlschlag rechnen; aber selbst in einer hoffnungslos erscheinenden Situation durfte man nie einfach aufgeben. Das war das schlimmste Versagen von allen. In jedem Kampf gab es Sieger und Besiegte. So spielte das Leben nun einmal. Es war keine Schande, in einem ehrlichen Kampf den kürzeren zu ziehen. Ein Mann verlor nur dann endgültig, wenn er aufgab, obwohl noch eine – wenn auch winzige – Aussicht auf den Sieg bestand.
    Als die Schläge des provisorischen Hammers die letzten Hindernisse zwischen Conan und der Freiheit beseitigten, lachte er laut auf. Er war froh, daß er damals bei seinem Vater in der Schmiede etwas gelernt hatte. Conan war sicher, daß sein Vater sein Können bewundert hätte, als er gerade den dritten Knochenstab aus dem Käfig zerbrochen hatte. Ohne sich auszuruhen, schob sich der Cimmerier sofort durch die Öffnung. Dann lief er zur Wand, wo sein Schwert lehnte.
    Als Conan an den Hüften die Klinge in ihrer Scheide spürte, fühlte er sich sofort besser.
    Dann ging er zu den Körben, wo die Kinder sich vor ihrem Vater versteckt hatten. Er hockte sich neben einen dieser großen, aus trockenem Schilf geflochtenen Behälter und schlug mit dem Stahl winzige Funken aus dem Feuerstein. In diesen Funkenregen hauchte er vorsichtig hinein. Gleich darauf stieg der erste Rauch aus dem trockenen Korb auf. Das Schilf brannte wie Zunder. In wenigen Minuten standen alle Körbe in hellen Flammen. Hitze und Rauch füllten das Haus bis ans Dach.
    Conan wartete noch einen Augenblick und genoß den Anblick, als die Flammen gierig an der Holzwand leckten und zum Dach hinaufzüngelten. Das Reet oben fing sofort Feuer.
    Jetzt zückte er das Breitschwert und ließ die rasiermesserscharfe Klinge ihr Lied singen, indem er sie durch die Luft schwang. Dann lief er zur Tür. Der Knochenkäfig in diesem Haus würde niemals wieder jemand beherbergen.
    Frohgemut, dem Feind entkommen zu sein, sprang der junge Barbar hinaus in die kühlen und schützenden Arme der Nacht.
     
    Obwohl Fosull immer noch vor dem Dornendickicht saß, das seine Krieger schützte, fiel er in einen leichten, unruhigen Schlaf. Plötzlich riß der Ruf des Wachtpostens den Führer der Varg aus schweren Träumen.
    Fosull rieb sich die Augen. »Was brüllst du denn so?«
    »Feuer, o Führer! Aus der Richtung, wo sich das Jatte-Dorf befindet.«
    Fosull

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