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Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Titel: Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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Zeitlang dauern, bis die beiden voll ausgewachsen sind, überlegte Dake; aber er konnte warten. Mit einem Männchen und zwei Weibchen hatte er jetzt auf alle Fälle genügend Exemplare, um eine Zucht zu beginnen.
    Dake wandte sich an die Katzenfrau. »Führ uns hier heraus, Tro! Und beeil dich!«
    Neun Gestalten huschten aus dem Lichtschein des Feuers, fort vom Dorf, hinein in den Sumpf.
     
    Conan war versucht, in dem Chaos zu bleiben, das der Brand verursacht hatte, und seine Klinge an dem einen oder anderen Riesen zu erproben. Aber das Risiko war zu groß und unnötig. Nur ein Tor würde ein ganzes Dorf voller Riesen allein angreifen. Das harte Land Cimmerien ließ selten zu, daß Schwachköpfe das Erwachsenenalter erreichten. Conan zählte sich nicht zu den Schwachköpfen, die auf die eine oder andere Art den Tod überlistet hatten. Es war ihm gelungen, aus dem Käfig auszubrechen und das Gefängnis zu zerstören. Damit waren auch alle kostbaren Aufzeichnungen Raseris über das Thema vernichtet, das er Naturphilosophie genannt hatte. Am liebsten hätte der Cimmerier diesen Raseri in blutige Fetzen geschnitten; aber der Wunsch war das Risiko nicht wert, den Führer in diesem Durcheinander zu suchen. Überall liefen Riesen umher, schrien, gossen Wasser aus Eimern und versuchten das Feuer zu löschen. Die Flammen warfen unheimliche Schatten, Rauch und Dampf stiegen zum Nachthimmel auf.
    Ja, er würde Raseri töten, aber jetzt war dazu nicht der geeignete Augenblick. Außerdem war dieser schwarze Schlafstaub gefährlich. Wahrscheinlich hatte der Führer der Jatte noch mehr solche schmutzigen Zauberdinge in den Taschen.
    Nein, dachte Conan, man darf den Bogen des Glücks nicht überspannen, sonst bricht er. Auf alle Fälle hatte er durch dieses Abenteuer bei den Riesen an Lebenserfahrung gewonnen. In Zukunft würde er vorsichtiger sein und nicht so vertrauensselig, wenn er Fremden begegnete, ganz gleich, ob es gewöhnliche Menschen oder Riesen waren. Vielleicht sah es Crom einem Mann nach, wenn er einmal einen Fehler beging. Wiederholte er ihn jedoch, würde der Gott mit Sicherheit zürnen. Die Lektion war eigentlich billig gewesen, wenn er es richtig überlegte. Sie hätte ihn leicht das Leben kosten können.
    Mit diesen Gedanken schlich Conan durch den Sumpf. Er mußte seine ganze Aufmerksamkeit darauf verwenden, den schmalen Pfad wiederzufinden, auf dem er sich mit Teyle dem Dorf genähert hatte. In der Nacht war es noch schwieriger, nicht vom Weg abzukommen. Dort drüben, der riesige Farn, an den erinnerte er sich genau! An dem waren sie vorbeigegangen.
    Das Feuer in der Ferne warf noch genug Licht, um den Pfad zu erkennen. Und nicht nur den Pfad! Plötzlich tauchte vor dem Cimmerier über ein Dutzend kleiner Männer auf, kaum halb so groß wie er, die Speere schwangen und spitze weiße Zähne in dunklen Gesichtern zeigten.
    Crom! Was war das?
     
    Die Geräusche aus dem Dorf der Riesen wurden schwächer, je weiter Dake und seine Gefangenen der Katzenfrau in den Sumpf folgten. Dake war in Hochstimmung. Selbst die Insekten wurden weniger zahlreich. Vielleicht waren sie vom Feuer angezogen worden und darin umgekommen. Bis man im Dorf die Verfolgung aufnahm, wäre er mit seiner Bande bereits halbwegs zurück zum Wagen. Noch ein paar Tage – dann kam Shadizar in Sicht! Ruhm und Reichtum erwarteten ihn dort. Ach, war das Leben doch herrlich!
     
    Conan hätte sich zurückgezogen, wenn er einen Zufluchtsort gesehen hätte. Doch hinter ihm lag das Dorf. Dorthin wollte er nun wirklich nicht zurückkehren. Zu beiden Seiten erstreckte sich der Sumpf mit tödlichen Treibsandfallen, in denen ein Mann versinken und ersticken konnte. Vor ihm tanzten die speereschwingenden Zwerge. Keine Aussicht begeisterte den Cimmerier; aber es gab nur eine Möglichkeit.
    Er hob das Schwert. Die Zwerge waren offenbar ebenso überrascht, ihn zu sehen, wie umgekehrt. Seine einzige Hoffnung lag darin, sich den Weg durch sie hindurchzuhauen, ehe sie richtig begriffen hatten, wie ihnen geschah. Mit lautem Kriegsgeschrei lief er vorwärts.
    Die eine Hälfte der Speerträger schlug sich sofort in die Büsche und verschwand im Sumpf. Die andere Hälfte reagierte langsamer. Einer, offensichtlich tapferer als seine Kameraden – oder dümmer –, warf sich Conan entgegen und schleuderte den Speer auf die Lende des Cimmeriers.
    Conan wich behende aus und halbierte den Speerschaft mit einem Schwertstreich in der Luft, ehe er den Zwerg ins Jenseits

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