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Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Titel: Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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beförderte.
    Ein zweiter Angreifer erwischte Conan mit der Obsidianspitze des Speers am linken Oberschenkel und ritzte die Haut. Wutentbrannt ließ der Cimmerier die scharfe Klinge auf den Hals des Zwergs hinabsausen. Der Stahl schnitt so mühelos wie durch Hirsebrei und trennte den Kopf feinsäuberlich vom Rumpf. Im Tod öffneten sich die Lippen zu einem stummen Schrei.
    Ohne Pause sprang Conan auf, wobei er einen Zwerg, der sich gerade bückte, als Sprungbrett benutzte. Mit einem Riesensatz schnellte der Cimmerier durch die Luft, hinweg über einen anderen Winzling, der ihm mit offenem Mund staunend nachschaute.
    Jetzt war Conan an der wilden Horde kleiner Männer vorbei, aber immer noch auf dem sicheren Pfad. Schnell lief er weiter. Mit seinen erstaunlichen Fähigkeiten, einen Pfad immer wiederzuerkennen, den er einmal genommen hatte, gelang es ihm, eine ziemliche Strecke weit zu kommen, ehe er einen falschen Schritt tat und stolperte. In diesem Augenblick sauste ein kurzer Speer über seinen Kopf hinweg und schlug gegen einen Baum in zwei Spannen Entfernung.
    Conan kam wieder hoch und lief schnell weiter. Offensichtlich war der letzte Speer die äußerste Schußweite der Zwerge gewesen – zumindest für den Augenblick. Er hörte keine Füße hinter sich, auch keine erstaunten Rufe.
    Riesen und Zwerge. Conan wurde wieder einmal bewußt, daß die Welt doch voller Wunder war.
     

A CHT
     
     
    Tros Augen waren nachts so gut wie die jeder Katze. Unfehlbar führte sie Dake und seine verzauberte Schar in der Dunkelheit auf dem schmalen Pfad durch den trügerischen Sumpf. War sie einmal unsicher, kam ihr sofort Penz zu Hilfe. Seine entfernten Vorfahren waren ebenfalls Meister der Nacht gewesen. Mit diesen beiden Führern war der Marsch risikolos. Die Schar lief nicht, marschierte aber in schnellerem Schritt dahin, als es jeder gewöhnliche Mensch gewagt hätte, ohne sein Leben aufs Spiel zu setzen und den langsamen und qualvollen Tod im Treibsand zu riskieren.
    Dake hatte keine Ahnung, ob die Varg oder die Riesen besser als Menschen sahen.
    Der Zauberer war müde; aber der Gedanke, von Zwergen oder Riesen gefangengenommen zu werden, beschleunigte seine Schritte. Und wohin auch immer er ging, seine Sklaven mußten folgen, ob sie wollten oder nicht.
    Kreg stand nicht unter dem Bann wie die anderen. »Können wir nicht für einen Augenblick haltmachen?« fragte er. »Wenn uns jemand verfolgt, dann haben wir bestimmt schon einen großen Vorsprung. So schnell wie wir kommt keiner voran.«
    Dake schüttelte den Kopf. »Das wissen wir nicht genau.«
    »Warum fragst du die Mißgeburten nicht einfach?«
    Dake wurde langsamer. Gelegentlich verblüffte ihn Kreg durch derartig schlichte Erkenntnisse, auf die Dake eigentlich selbst hätte kommen müssen. Allerdings lobte Dake den Assistenten niemals wegen dieser Geistesblitze. Das war nicht seine Art. Lob war überflüssig, wenn man damit nichts für sich herausschlagen konnte. Daher nickte er nur und ging näher auf die Riesenfrau zu.
    »Wie heißt du?« Dake bediente sich derselben Sprache, in der er auch mit dem grünen Männlein geredet hatte.
    Die Frau trug ein einfaches wollenes Gewand. Sie wehrte sich immer noch ein wenig gegen den Bannzauber. Ihre Armmuskeln arbeiteten krampfhaft. Sie schüttelte das verzerrte Gesicht, daß die schwarze Mähne sie wie eine dunkle Wolke umwogte. Natürlich halfen ihr diese Anstrengungen nicht. Nach kurzem Widerstand antwortete sie: »Ich heiße Teyle.« Es war, als hätte sie die Worte vor Dake ausgespuckt.
    »Können deine Leute uns in der Dunkelheit auf dem Pfad verfolgen?«
    Wieder ein kurzes Aufbäumen gegen die magischen Fesseln. »Ja, aber ...« Sie verschluckte den Rest der Antwort.
    Dake grinste. Er hatte Erfahrung, wie man Menschen verhörte. »Können sie so schnell wie wir laufen?«
    »Nein.«
    »Wie sehr unterscheidet sich ihr Schritt von dem unsrigen?«
    »Sie sind viel langsamer.«
    Dakes Grinsen wurde breiter. Er hielt es für unwahrscheinlich, daß jemand die drei vermißte, ehe das Feuer gelöscht war. Doch selbst wenn dies geschehen sollte, bestand kaum noch Gefahr, daß jemand sie einholte.
    Jetzt wandte sich Dake dem Zwerg zu und stellte ihm die gleichen Fragen. Der Kleine hatte sich offenbar mit seinem Schicksal abgefunden und leistete keinerlei Widerstand. Bereitwillig erklärte er, daß die Varg ihnen in der Dunkelheit auch nicht sehr schnell folgen könnten. Und das auch nur, falls sie den Mut aufbrächten, die

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