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Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Titel: Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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Verfolgung aufzunehmen. Schließlich waren sie überzeugt, daß Dake jederzeit einen Dämon zu Hilfe rufen konnte.
    Eine Rast war ungefährlich. »Halt!« rief Dake. »Wir legen eine kurze Rast ein.«
    Die Truppe blieb stehen.
    Dake trat zu Teyle. »Leg dein Gewand ab!« befahl er.
    Diesmal dauerte der Widerstand länger als zuvor; aber schließlich gab die Riesin nach und tat, wie ihr befohlen.
    Mond und Sterne warfen nur wenig Licht durch die dichten Baumkronen; aber es reichte, um die Schönheit dieser Frau zu zeigen. Im Gegensatz zu vielen Riesen, die gewöhnliche Menschen als Eltern hatten und daher Mißgeburten waren, erregte Teyle Dakes Wohlgefallen. Sie war eine schöne Frau, wenn auch von gewaltigen Ausmaßen. Ihre festen Brüste waren so groß wie Melonen, die Hüften breit und einladend, Arme und Beine ziemlich muskulös, aber dennoch weiblich.
    »Dreh dich um!«
    Teyle gehorchte.
    Ja. Dake nickte. Das Weib war hinten ebenso hübsch wie vorn. An der Figur hatte er nichts auszusetzen. Sie würde prächtige Nachkommen werfen. Sie hatte genau den richtigen Körper für eine Zucht.
    Wie diese Nachkommen aussehen würden, war eine andere Frage.
    »Du kannst dich wieder anziehen.«
    Teyle gehorchte, allerdings schneller als vorhin.
    Dake konnte im schwachen Licht nicht erkennen, ob sie rot geworden war. Als er den Jungen anblickte, starrte dieser mit großen Augen auf die Riesin, als diese sich das Gewand wieder überstreifte. War es männliches Interesse? Vielleicht war der Junge schon alt genug, um ihn bei der Zucht einzusetzen.
    »Weitergehen!« befahl der Zauberer. »Wir wollen vor Morgengrauen weit weg sein von hier.«
    Die Gruppe marschierte schnell weiter.
    Dake lachte leise vor sich hin. Sie hatten jetzt schon einen großen Vorsprung vor möglichen Verfolgern. Bei Sonnenaufgang wäre er noch größer. Sobald sie den Wagen erreichten, konnten sie den Vorsprung mit Leichtigkeit halten, da mit Hilfe eines kleinen Zaubers der Wagen ebenso schnell vorwärtskam wie jeder Mensch zu Fuß, sogar wie ein Riese. Und wenn sie erst die Grenzen zur Zivilisation überschritten hatten, mußten Riesen und Zwerge die Verfolgung abbrechen – falls sie überhaupt so weit gekommen waren; denn dort würden sie nicht lange in Freiheit oder am Leben bleiben, ganz gleich, ob sie Dake einholten oder nicht.
    Dake war mit sich sehr zufrieden. Ruhm war nur noch eine Frage der Zeit. Nichts konnte ihn jetzt noch auf dieser Straße zum Ruhm aufhalten.
     
    Conan marschierte langsam, aber stetig auf dem verschlungenen Pfad durch den nächtlichen Dschungel. Ständig suchten seine scharfen Augen in der Dunkelheit bei Bäumen und Sträuchern nach Anhaltspunkten, an die er sich erinnerte. Obwohl es im Sumpf nachts kühler war als am Tag, hielt die hohe Luftfeuchtigkeit unverändert an. Summende Insektenschwärme begleiteten den Cimmerier auf Schritt und Tritt. Obwohl er schärfer als die meisten Sterblichen sehen konnte, mußte er in der Dunkelheit höllisch aufpassen. Zeichen, die bei Tageslicht leicht erkennbar waren, verhüllte die ebenholzschwarze Nacht. Mehrmals war er auf eine Stelle getreten, die sein Gewicht nicht trug. Nur seine schnellen Reflexe hatten ihn davor bewahrt, in der bodenlosen Tiefe zu versinken. Ein unaufmerksamer Augenblick konnte den Tod bedeuten.
    Conan stieß bei diesem mühevollen Marsch durch den Sumpf weder auf Spuren von Riesen noch von grünen Männchen. Abgesehen von dem letzten Speer, der ihn gleich nach der Begegnung mit den Varg verfehlt hatte, war er auf keine Anzeichen gestoßen, daß jemand ihn verfolgte.
    Conan überlegte, ob er sich eine Fackel herstellen sollte, um den Pfad zu beleuchten und somit schneller vorwärtszukommen. Aber dann fand er, daß das Risiko größer als der Vorteil sei. Zwar würde er schneller vorwärtskommen, wenn er besser sah, aber es war auch so, daß ein Mann mit einer brennenden Fackel in der Dunkelheit meilenweit zu sehen war. Wenn man nachts am Lagerfeuer saß, konnte man in der Dunkelheit außerhalb des Feuerscheins auch nicht viel erkennen, weil die Flammen blendeten. Die Dunkelheit schützte den Cimmerier ebenso wie etwaige Feinde. Conan beschloß, ohne Fackel weiterzugehen, auch wenn das bedeutete, sich von Baum zu Baum zu tasten. Sobald der Morgen graute, konnte er die Schritte beschleunigen.
    Der Cimmerier hatte Hunger und Durst. Er riskierte eine kurze Pause, um aus einem Bach zu trinken, der träge neben dem Pfad an einer Kehre dahinplätscherte. Das Wasser war

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