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Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Titel: Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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erstaunlich wohlschmeckend und erfrischte den Flüchtigen. Conans Magen knurrte zwar empört, weil er keine Nahrung bekam, aber der Cimmerier beachtete ihn nicht. Er wußte, daß er notfalls mehrere Tage lang ohne Essen auskam. Es war weitaus besser, Hunger zu haben als gefangen – oder tot – zu sein!
    Conan entfernte sich immer weiter von dem Dorf der Jatte. Gelegentlich kam er auf dem gewundenen Pfad an eine Stelle, wo eine Lücke in den Bäumen den Blick auf den Himmel freigab. Orangefarbener Schein flackerte in der Dunkelheit. Immer wenn Conan dieses Leuchten sah, lächelte er zufrieden.
    Sollte nur das ganze Dorf in Flammen aufgehen und zu Asche werden. Diese verräterischen Jatte hatten es nicht anders verdient!
     
    Raseri gab seinen Leuten den Befehl, sich von dem brennenden Haus zurückzuziehen, als er sah, daß nichts mehr zu retten war. Der Gefangene war dort drinnen, außerdem die Rollen mit den lebenswichtigen Aufzeichnungen sowie einige andere Gegenstände, die ihm sehr wertvoll waren und die er ungern verlor; aber er konnte nichts dagegen tun.
    Der Führer und Schamane der Jatte rief den Löschkommandos zu, Wasser auf die Dächer und Wände der Hütten zu schütten, die neben dem brennenden Haus standen, um zu verhindern, daß Funkenflug diese ebenfalls in Flammen setzte. In der Hitze stiegen dicke Dampfwolken auf, sobald das Wasser die heißen Balken benetzte.
    Es dauerte mehrere Stunden, bis das Feuer eingedämmt war. Als das Feuerungeheuer sich nicht mehr ungehindert ausbreiten konnte, wurde es schwächer und sank wie ein Greis in sich zusammen. Funken stoben empor, wenn ein Pfosten oder Tragebalken umstürzte. Das Zischen des Wassers klang wie Todesstöhnen.
    Raseri sah zu, wie die Flammen schwächer wurden. Jetzt hatte auch die unerträgliche Hitze nachgelassen. Nur Glut und ein paar Rauchfähnchen waren noch zu sehen.
    Auf wunderbare Weise hatte der Knochenkäfig das Flammeninferno überstanden. Er allein erhob sich in den schwarzen Resten des einstigen Haupthauses. Er war rußgeschwärzt und neigte sich etwas zur Seite, als hätte ein schweres Gewicht auf ihm gelastet. Aber er war unversehrt.
    Nachdem die Hitze noch weiter nachgelassen hatte, konnte Raseri zum Käfig gehen. Er erwartete, die verkohlten Überreste des Kriegers dort zu finden. Wirklich schade! Der Mann hatte Anlaß zur Hoffnung gegeben, daß er viel länger als die bisherigen Gefangenen ...
    »Bei der Großen Sonne über uns!«
    Raseri spürte die Hitze durch die Sohlen der Sandalen, als er über die Asche schritt; aber das war jetzt gleichgültig. Schnell lief er zu dem Käfig.
    Von einem Leichnam war nirgendwo etwas zu sehen.
    Der Gefangene war weg!
    Raseri stand vor dem leeren Käfig und schüttelte fassungslos den Kopf. Seine rechte Sandale fing Feuer. Der Riese sprang fluchend hoch und lief von der Brandstelle. Auf dem Rasen trat er das Feuer aus und riß sich die Sandale vom Fuß.
    Der Mann war entkommen. Jetzt war ihm auch klar, wie das Feuer entstanden war. Der Gewaltige Schöpfer sollte diesen Fremden auf ewiglich verfluchen!
    Raseri blickte umher und las großes Erstaunen in den Mienen seiner Leute. Der Führer der Jatte schüttelte erneut den Kopf. Was geschehen war, war geschehen. Daran ließ sich jetzt nichts mehr ändern. Das Haus war verloren. Raseri hätte gar zu gern gewußt, wie es Conan gelungen war, aus dem Käfig zu entkommen; aber diese Frage konnte nur der kleine Krieger beantworten – falls er noch lebte. Raseri hielt es für ziemlich sicher, daß er im Sumpf versunken war. Aber er mußte sich Gewißheit verschaffen. Falls dieser Conan wie durch ein Wunder auf dem Pfad geblieben war und überlebt hatte, würde er zu seinem Volk zurückkehren. Das durfte jedoch nie geschehen. Die Nichtsumpfbewohner argwöhnten zwar, daß sich das Dorf der Jatte irgendwo im Sumpf befand; aber keiner, der es mit eigenen Augen erblickt hatte, war je lebend zurückgekehrt, um darüber zu sprechen. Die kleinen Menschen konnten nicht gegen ein Dorf vorgehen, von dem sie nicht wußten, wo es sich befand.
    Die Nacht schwand allmählich. Die Vorboten der Morgenröte huschten bereits über den Himmel. Sobald es hell war, mußten sie ausrücken und den Flüchtigen wieder einfangen.
    »Mach die Höllenhunde bereit!« befahl Raseri einem jungen Riesen.
    Der Bursche blickte ihn erstaunt an.
    »Der Gefangene ist dem Feuer entkommen und geflohen«, erklärte Raseri. »Wir müssen seine Spur aufnehmen und ihn zurückbringen.«
    Der

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