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Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Titel: Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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Schamane blickte suchend umher. Teyle konnte mit den Höllenhunden besser als jeder Mann im Dorf umgehen. »Teyle!« rief er laut.
    Seine Tochter antwortete nicht. Auch nach mehreren Minuten nicht. Alle suchten nach ihr; aber Teyle war verschwunden, ebenso die Zwillinge.
    Welch ein Magier war dieser Conan, dem es gelungen war, aus dem Knochenkäfig zu fliehen und drei von Raseris geliebten Kindern mitzunehmen?
    »Bringt die Höllenhunde her!«
     
    Die Varg befanden sich in sicherer Entfernung vom Dorf der Jatte, tief im Sumpf. Alle waren völlig verwirrt, am meisten Fosull.
    Der Führer der Varg lehnte an einem dicken Baum und genoß die kühle Rinde auf der Haut im Rücken. Seine Männer hatten drei tote Krieger aus der Nähe des Dorfs wegschleppen müssen, welche dieser Wahnsinnige getötet hatte, der offensichtlich zu den Nichtsumpfbewohnern gehörte. Ein weiterer Varg war so schwer verletzt, daß er jeden Moment die Reise zu seinen Ahnen antreten würde.
    Wer war dieser Mann? Weder Fosull noch einer seiner Krieger, welche die Gruppe der seltsamen Nichtsumpfbewohner mit dem schrecklichen roten Dämon gesehen hatten, erkannten den Angreifer. Er war mitten unter die Varg gesprungen und hatte mit dem Schwert eine blutige Bahn geschlagen. Dann war er so schnell weitergelaufen, daß er mit Sicherheit bald den Tod in einer der Treibsandfallen finden würde.
    »Mein Führer!«
    Fosull drehte sich um und blickte den Krieger an, der soeben gesprochen hatte. »Ja, was ist?«
    »Die Jatte. Sie haben die Höllenhunde losgelassen.«
    Wie um die Worte des Kriegers zu untermalen, wurde in der Ferne das schaurige Geheul eines dieser Monster laut. Es klang eher wie der Schrei einer Raubkatze als das Heulen eines Wolfs.
    Beim Großen Waldgott! Höllenhunde! »Schnell zurück in den Bau!«
    »Was ist mit den Leichen unserer Kameraden?«
    »Wir lassen sie liegen! Vielleicht halten sie die Höllenhunde eine Zeitlang auf.«
    Doch in diesem Augenblick tauchte bereits eines der todbringenden Ungeheuer der Jatte auf dem Pfad auf. Schaum tropfte von den spitzen Fängen.
    Es war zwar noch nicht hell; aber Fosull sah in der Morgendämmerung die Bestie ganz deutlich. Sie war doppelt so groß wie er und ähnelte keinem Nachkommen einer gewöhnlichen Hündin. Vielleicht war es tatsächlich eine Ausgeburt der Hölle.
    Das Ungeheuer blieb am Rand der Lichtung stehen, so daß die Varg genau sehen konnten, was ihnen den Tod bringen würde. Der Kopf des Höllenhunds ähnelte dem eines Bären, mit tiefliegenden kleinen Augen und rot lodernden Nüstern. Viele scharfe und spitze Zähne ragten aus dem aufgerissenen Schlund. Zu beiden Seiten des häßlichen Kopfs standen kleine Ohren ab. Gebaut war das Tier wie ein Wolf, aber dickes rötliches Fell bedeckte den Körper. Die Füße waren breit und hatten scharfe Klauen und Schwimmhäute, damit es im Sumpf paddeln konnte. Ein Höllenhund durchquerte mühelos Wasser und Treibsand. Wenn das Opfer glaubte, es könne diesem Monster entkommen, indem es den Pfad verließ, war das ein tödlicher Irrtum.
    Fosull nahm den Speer in die Hand. Wenn sie es nur mit einem Höllenhund zu tun hatten, konnten sie ihn erledigen. Die Varg hatten schon öfter gegen einzelne Höllenhunde erfolgreich gekämpft. Doch jetzt folgte ein ganzes Rudel, und seine Krieger waren müde und verwirrt. Dieser Kampf war völlig aussichtslos. Was war geschehen? Die Jatte setzten die Hunde sehr selten ein. Für gewöhnlich blieben die Tiere in Zwingern, die durch vergiftete Stäbe geschützt waren, über die selbst diese Monster nicht springen konnten. Aber jetzt hier im Freien ...
    Der Höllenhund hob den Kopf und schnupperte. Man hörte das Pfeifen der Luft in den Nüstern. Die nächste Minute kam Fosull wie eine Ewigkeit vor. Doch da machte der Höllenhund kehrt und lief in eine andere Richtung.
    Ungläubig starrte Fosull dem Monster hinterher.
    Was im Namen des Großen Waldgotts ...?
    Jetzt stürzte das Rudel – ungefähr sieben oder acht Höllenhunde – dem Leittier hinterher, ohne die Varg auch nur eines Blickes zu würdigen.
    Fosull stand immer noch fassungslos da, als das Geheul des Rudels in der Ferne schwächer wurde. Auch seine Krieger waren starr vor Staunen. Jetzt ließ Fosull den Speer sinken, den er zu dem – wie er geglaubt hatte – letzten Wurf gehoben hatte.
    Die Höllenhunde waren nicht hinter den Varg her. Das war jetzt klar. Aber ... wen verfolgten sie dann?
    Im nächsten Moment kam ihm die Erleuchtung: den Mann, der

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