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Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Titel: Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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ein wenig nach; aber dieser Fluch fühlte sich immer noch so an wie in der Sekunde, als er damit belegt worden war.
    »Alle raus!« brüllte Kreg.
    Langsam kletterten alle aus dem Wagen. Eine leichte Brise wehte an diesem sonnigen Nachmittag und blähte die rabenschwarze Mähne des Cimmeriers. Er genoß die Erfrischung nach der stickigen Luft im Wagen. Links von der Straße lag ein Wäldchen, rechts waren große Steine auf kahlem roten Boden zu sehen.
    Der verhaßte Sklaventreiber Dake stand da und grinste seine Gefangenen an.
    »Ich habe eine kleine Unterhaltung für euch vorbereitet«, sagte er. »Obgleich unser Neuzugang von der Natur nicht mit außergewöhnlicher Größe oder Häßlichkeit ausgestattet ist wie ihr anderen, strahlt er dennoch einen gewissen primitiven Charme aus.« Er lächelte Conan aufreizend an, doch dieser blickte ihn nur eiskalt an. »Barbaren sind für gewöhnlich gute Kämpfer. Große Muskelpakete bedeuten nicht immer große Kraft; doch unseren Conan hier halte ich für keinen Schwächling.«
    Conan musterte die Gefährten. Penz machte ein ausdrucksloses Gesicht. Vilken grinste und zeigte wieder die spitzen Zähnchen. Die Katzenfrau und der Vierarmige betrachteten Dake mit leichter Besorgnis. Die Riesenkinder schauten neugierig drein. Teyle überragte alle. Sie hatte die Arme unter den üppigen Brüsten gekreuzt.
    »Da, siehst du den Felsbrocken, Conan?« fragte Dake. »Bring ihn mir!«
    Der Cimmerier wehrte sich mit aller Kraft gegen die Magie; aber es war, als gehörten seine Beine jemand anderem. Er schritt zu dem unförmigen Felsbrocken, der ihm bis an die Knie reichte und so breit wie seine Schultern war. Dann ging er in die Hocke, umfaßte den Stein mit beiden Armen und preßte ihn an sich. Unter Einsatz der kräftigen Schenkel und Hüften zog er den Stein aus dem staubigen Boden und richtete sich langsam auf. Conan schätzte, daß der Felsbrocken soviel wie er selbst wog.
    Dann ging der Cimmerier zurück zu Dake. Kreg stand neben seinem Meister und starrte mit ungläubigen Augen auf Conan.
    »Sehr gut«, sagte Dake. »Du kannst ihn jetzt absetzen.«
    »Wo?«
    »Nun, wo du willst. Das spielt keine Rolle.«
    Am liebsten hätte Conan den Felsbrocken auf den Zauberer geschleudert. Dake hatte dem Cimmerier zwar die Wahl gelassen, wo er den Stein abladen wollte; aber das schloß nicht die Stelle ein, wo der Sklavenhalter stand. In ohnmächtiger Wut mußte Conan erkennen, daß es ihm nicht möglich war, den Feind zu zerschmettern. Da schleuderte er den Stein auf Kreg.
    »Sets Gemächt!« kreischte der Blonde und sprang zurück. Beinahe wäre er gestolpert. Doch im letzten Moment konnte er vermeiden, daß der Stein ihn plattwalzte. Beim Aufprall wirbelte der Felsbrocken eine dicke Staubwolke auf.
    »Du – du Narr! Beinahe hättest du mich getroffen!«
    Conans Grinsen war ebenso wölfisch wie das von Penz, der wie alle anderen über Kregs Angst hämisch grinste.
    Auch Dake konnte sich eines Lächelns nicht erwehren. »Nicht übel; aber ich bin sicher, daß du mehr vermagst. Hol mir jetzt den Stein dort drüben!«
    Conans Grinsen verflog, als er den Brocken sah, den Dake ihm zeigte. Dieser Stein war größer als der erste und wahrscheinlich anderthalbmal so schwer wie der Cimmerier. Allerdings schien er nicht im Boden zu stecken.
    Conan ging zu dem Findling, der wie ein mißgestalteter Pilz aussah. Mit aller Kraft packte er ihn unter der Kappe und hob ihn hoch. Seine Muskeln schienen zu bersten bei dieser Anstrengung. Doch schließlich trug er den Stein schweren Schritts zurück zu Dake, ohne daß der Stein auf der Erde dahinschleifte.
    »Ausgezeichnet! Stell ihn ab!« befahl Dake. Er blickte seinen Assistenten an, dann den Cimmerier. »Gleich hier! Aber nicht zu nahe bei Kreg, damit du ihm nicht wieder Todesangst einjagst.«
    Kreg funkelte Conan wütend an, als dieser den Stein ablegte.
    »Nun, noch einen! Diesen dort!«
    Conan folgte Dakes ausgestrecktem Zeigefinger.
    Dieser Findling war größer als Conan und mindestens doppelt so schwer wie er. Außerdem war er glatt und lief nach oben spitz zu, so daß er wenig Halt bot. Conan schüttelte den Kopf, obwohl seine Füße bereits Dakes Befehl ausführten. »Ich habe keine Ahnung, wie ich diesen Brocken hochbekomme«, sagte er.
    »Aber du mußt es versuchen.«
    Wut flackerte in den eisblauen Augen des Cimmeriers auf. Er spürte, wie sie so heiß in ihm aufstieg, daß er glaubte, seine Haut werde verbrennen. Nein, er konnte es nicht ertragen,

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