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Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Titel: Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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wie ein Hund herumkommandiert zu werden!
    Einen Augenblick lang spürte Conan, wie der Bann etwas schwächer wurde, der ihn so willenlos machte. Es währte nur eine Sekunde lang, aber immerhin! Conan zeigte keine Spur von der Freude und der Hoffnung, die er empfand. Irgend etwas hatte den Fluch beeinflußt – aber was? Darüber mußte er später nachdenken.
    Jetzt stand er wieder ganz unter dem Bann.
    Conan betrachtete den Findling. Das war keine leichte Aufgabe. Der glatte Fels bot nirgends Halt und war zu groß, als daß er ihn hätte mit den Armen umschlingen können. Der Cimmerier dachte kurz über die Aufgabe nach. Dann hatte er eine Idee.
    Er stemmte sich gegen die Spitze des Steins, bis dieser etwas schief stand. Dann trat er auf die andere Seite und drückte ebenfalls dagegen. Das Ganze wiederholte er mehrmals. Langsam lockerte sich der Findling. Conan wußte, daß der exakte Zeitpunkt lebenswichtig war. Als der gewaltige Stein das Gleichgewicht verlor, lief er schnell hinzu und schob den Rücken darunter.
    Jetzt ruhte der Findling teilweise auf Conans Rücken, teilweise noch auf dem Boden. Ganz vorsichtig beugte sich der Cimmerier nach vom, so daß immer mehr Gewicht auf ihm lag. Gleichzeitig ging er in die Knie. Jetzt diente sein Rücken als Hebepunkt. Der Stein senkte sich und kam zum Stillstand. Conan bemühte sich langsam, das Gleichgewicht herzustellen, und legte die Arme seitlich um den dicken Brocken auf dem Rücken und den Schultern.
    Jetzt lag der Stein frei auf ihm. Conan merkte, daß er das Gewicht ziemlich unterschätzt hatte. Wenn er stolperte und fiel, würde der Findling ihn erdrücken.
    Dann ging er langsam, aber sicher zurück zu Dake.
    »Erstaunlich«, meinte der Sklavenhalter. »Ich hätte nicht gedacht, daß du das schaffst. Leg den Stein ab. Ich will nicht, daß du dir weh tust.«
    Conan richtete sich etwas auf und ließ den Stein nach hinten rutschen. Es sah so aus, als werde er umfallen, aber nach kurzem Schwanken blieb der riesige Findling in leichter Schräglage aufrecht stehen.
    »Sab, Penz, Kreg, kommt zu mir!«
    Der Vierarmige und der Wolfmann liefen zu ihrem Meister. Der Blonde folgte ihnen.
    »Hebt den Stein hoch!«
    Die drei versuchten auf der glatten Oberfläche des Findlings Halt zu finden, doch vergebens.
    »Dann legt ihn schräg wie Conan!«
    Sie versuchten es; aber als der Stein aus dem Gleichgewicht geriet, konnten sie ihn mit vereinten Kräften nicht halten. Eine große Staubwolke wirbelte auf, als der Findling auf die Erde fiel.
    »Das ist genug«, erklärte Dake. Dann wandte er sich an den Cimmerier. »Du bist sehr stark, Conan. Kannst du ringen?«
    »Ja«, antwortete Conan widerwillig.
    »Und hast du auch eine Ahnung vom Kampf mit den Fäusten?«
    »Etwas.«
    »Bist du ein Experte in einem von beiden?«
    »In beidem.«
    »Gut, gut! Wir werden jedes Dorf von hier bis Shadizar ausnehmen! Mit dir als meinem Champion werden wir bestimmt reich sein, wenn wir in der Stadt der Diebe eintreffen.«
    Conan schwieg. Die Aussicht, bei Wetten zu kämpfen, behagte ihm ganz und gar nicht. Noch schlimmer war es für ihn, daß Magie ihn zu einer willenlosen Kampfmaschine gemacht hatte. Aber andererseits war es besser, wenn Dake ihn als Kämpfer schätzte, als wenn er ihn für nutzlos gehalten und getötet hätte. Solange man lebte, hatte man immer eine Gelegenheit, zu entkommen und sich bitter zu rächen. Tot mußte man in die Grauen Länder ziehen. Da der Cimmerier mittels Magie dort bereits einen Besuch abgestattet hatte, wußte er, daß das schlimmer als jeder Kampf in den Dörfern war.
    Ja, er würde kämpfen, wenn es sein mußte! Aber er wünschte sich sehnlichst, gegen Dake antreten zu können.
     
    Fosulls Plan glückte besser, als er gedacht hatte. Die wenigen Nichtsumpfbewohner, denen er begegnete, musterten ihn zwar neugierig oder machten Bemerkungen über seine Größe, belästigten ihn jedoch nicht. Vielleicht weil sie sahen, daß seine Speerspitze scharf und durch häufigen Gebrauch glatt war. Ein kleiner Mann mit einem Speer ist schließlich einem großen ohne Waffen ebenbürtig. Jedenfalls sah Fosull das so.
    Als die Sonne vom höchsten Thron herablächelte, tauchte hinter dem Varg ein Wagen mit Holzfässern auf der Straße auf. Vier Ochsen zogen ihn. Ein fetter Nichtsumpfling saß auf dem Bock, dessen Haare und Bart wie rote Dornen in alle Richtungen standen.
    Fosull trat beiseite, um den Wagen passieren zu lassen. Aber der rothaarige Fettsack, dessen ledernes

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