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Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Titel: Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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Auge. Die Haut platzte auf; aber der Hüne drehte sich nur und wollte sich sofort wieder auf den Cimmerier stürzen.
    Conan lief einige Schritte zurück. Da brüllte Dake: »Bleib im Ring! Wer ihn verläßt, hat verloren!«
    Conan schaute schnell nach unten, wo der Ring endete. Diese Ablenkung kam ihn teuer zu stehen.
    Deri sprang fast waagrecht auf den Cimmerier zu und schlang ihm die Arme um die Mitte.
    Conan hämmerte mit beiden Fäusten auf den Gegner ein; aber der Winkel war schlecht. Deri steckte die Schläge mit dem breiten Rücken mühelos weg.
    Jetzt richtete Deri sich auf und hob Conan vom Boden hoch. Dann warf er sich nach hinten und schleuderte den kleineren Cimmerier durch die Luft.
    Conan hatte aber ebenfalls Ahnung davon, wie man abrollte. Allerdings kam er so ungünstig auf, daß er sich die Schulter prellte. Ohne Rücksicht auf den Schmerz rollte er sogleich weiter auf den Gegner zu.
    Die zweite Rolle überraschte Deri. Er hatte erwartet, daß Conan gleich wieder aufstehen werde. Jetzt verlor er beinahe das Gleichgewicht.
    In diesem Augenblick schlug der Blitz in der Nähe ein. Der Donner erfolgte fast gleichzeitig mit der gleißenden Helle.
    »Mitra!« schrie jemand in der Menge.
    Blitz und Donner hatten Deri etwas abgelenkt. Conan senkte die linke Schulter und griff an. Er rannte auf Deri zu und rammte ihm die Schulter gegen die Brust.
    Der Hüne fiel zu Boden. Conan mußte über ihn hinwegspringen.
    Deri grinste nicht mehr, als er wieder auf den Beinen stand.
    Jetzt fing es an zu regnen. Im Nu öffnete der Himmel die Schleusen und schickte einen Wolkenbruch herab.
    Crom! Der Regen fiel so dicht, daß Conan sich das Gesicht abwischen mußte, um den Gegner klar zu sehen. Wenigstens mischte sich bei ihm nicht Blut in die Tropfen wie bei Deri.
    Als Conan an Dake vorbeitänzelte, flüsterte dieser: »Hör auf herumzuspielen, Conan! Du kannst ihn jetzt erledigen. Bei Regen wird's ungemütlich.«
    Der junge Cimmerier ließ nicht erkennen, daß er die Worte des Zauberers gehört hatte. Herumspielen? Dieser Deri war so stark wie ein Bulle! Wenn der ihn richtig zu packen bekäme, dann ...
    Dem Gedanken folgte sogleich die Tat! Deri stürzte vor, Conan rutschte auf dem schlammigen Boden aus, als er seitlich ausweichen wollte. Er fiel nicht hin, aber die ungeschickte Bewegung reichte aus, daß Deri die Arme wieder um die Mitte des Cimmeriers schlingen konnte. Mit höhnischem Lachen hob er ihn hoch.
    Conan wußte, daß Deri stark genug war, um ihm das Rückgrat zu brechen. Er mußte sich unbedingt aus dieser tödlichen Umschlingung befreien. Die Arme des Hünen preßten stärker. Conan Fausthiebe auf den Rücken und die Schultern blieben wirkungslos. Crom, diese Schmerzen ...
    Conan schlug, so kräftig er konnte, mit den flachen Händen auf beide Ohren Deris. Das Klatschen war weithin zu hören. Der Kerl mußte jetzt taub sein.
    Deri stieß einen unartikulierten hohen Schrei aus und ließ Conan los, um sich die schmerzenden Ohren zu halten.
    Mehr brauchte der Cimmerier nicht! Mit aller Kraft trat er dem Gegner zwischen die Beine.
    Deris Augen traten hervor. Sein Mund öffnete sich zu einem stummen Schrei. Dann faßte er sich nach unten, wo ihn Conan so empfindlich getroffen hatte.
    Der Cimmerier holte aus und schmetterte dem vor Schmerzen stummen Mann die Faust genau zwischen die Augen. Conans Knöchel taten weh, so hart hatte er zugeschlagen. Aber für Deri war es schlimmer. Wie ein gefällter Baum stürzte er nach hinten zu Boden. Wasser spritzte auf. Auch der Platzregen weckte seine Lebensgeister nicht. Reglos lag Deri in der tiefen Pfütze. Der Kampf war vorüber. Deri würde heute nur dann nach Hause kommen, wenn ihn seine Kameraden trugen.
    »Gut gemacht!« sagte Dake.
    Conan drehte sich um und blickte dem Mann ins Gesicht, der ihn zum Sklaven gemacht hatte. Unermeßliche Wut stieg in ihm auf. In diesem Augenblick spürte er wiederum, wie die Magie, welche ihn in Fesseln hielt, schwächer wurde. Allerdings nicht genug, um Dake anzugreifen; aber etwas mehr als beim letzten Mal.
    »Kassier die Wetten, Kreg!« befahl Dake und wendete Conan den Rücken zu. »Ich gehe zum Trocknen in den Wagen.«
    Dake stapfte durch die Pfützen zum Wagen.
    Blitze zuckten, Donner grollte über dem Ring. Plötzlich war Conan furchtbar müde.
    Nein, dieses Leben würde nicht angenehm werden.
    Er mußte fliehen.
    Irgendwie.
     

S ECHZEHN
     
     
    Der Sturmwind zerrte am dicken Leinwanddach des Wagens, als Dake sich abtrocknete

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