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Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Titel: Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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Schließlich sagte er: »Mein Volk kennt einen Trank, welcher zum Vergessen führt. Er vernebelt die Erinnerung an Ereignisse, die vor kurzem geschehen sind. Wenn wir den Kampf mit Dake und seinem Schergen überleben ...« Er machte eine Pause und blickte Conan an. »Wärt ihr dann bereit, diesen Trank zu trinken?«
    Conan betrachtete seine Gefährten: den Mann mit dem Gesicht eines Wolfs, die Frau mit den Zügen einer Katze und den vierarmigen Mann. Jeder nickte. Ohne es zu wollen, war er ihr Anführer geworden. Sie fügten sich seiner Entscheidung.
    Der Cimmerier blickte Raseri scharf an. »Wenn du beweisen kannst, daß dieses Gebräu kein Gift ist, werden wir darüber nachdenken.«
    »Ich bin bereit, selbst als erster davon zu trinken«, antwortete Raseri. »Reicht das als Beweis?«
    »Zusammen mit deinem Wort, daß der Trank nur unsere Erinnerung vernebelt – ja!«
    »Ich gebe euch mein Wort.«
    »Nun gut. Aber ... aber wenn du über ein derartiges Mittel verfügst, wundere ich mich, daß du es nicht den anderen gegeben hast, die in eurem Dorf waren. Dann hättest du sie doch lebendig wegschicken können.«
    »Ich habe dem Trank nicht so weit getraut. Wer weiß? Vielleicht läßt die Wirkung im Lauf eines langen Lebens nach.«
    »Aber jetzt traust du ihm?«
    »Ja, denn ich will nicht gegen meine Kinder kämpfen.«
    Conan nickte. »Gut, aber zuerst müssen wir den Kampf mit Dake und seinen Schergen überleben.«
    »Conan, hörst du das?« fragte Penz.
    Der Cimmerier lauschte angestrengt, hörte aber nichts.
    »Es nähern sich Menschen und Pferde«, erklärte der Wolfmann.
    »Dann los!« rief Conan. »Laufen wir weiter. Wir können später über alles reden; aber dieser Ort ist als Verteidigungsstellung völlig ungeeignet.«
    »Einverstanden«, sagte Raseri.
    Fosull wendete sich an seinen Sohn. »Lauf voraus und suche einen günstigen Platz. Los, beeil dich!«
    Vilken verschwand in der Dunkelheit, die anderen folgten ihm.
     
    »Da sind Spuren, Mylord«, sagte der Soldat.
    Dake schaute vom Pferd hinab und sah, daß es wieder der Rotschopf mit den tiefliegenden Augen war, der ihm diese Meldung machte.
    Der Herr der Mißgeburten drehte sich zum Kaufmann um. »Ich war sicher, daß du diesem Versager längst die Eingeweide hast herausreißen lassen.«
    »Ja, das hätte ich auch getan. Aber trotz seines mangelnden Verstands ist er unser bester Fährtenleser.«
    »Schade.«
    »Ist es nicht immer so? Heutzutage ist es überaus schwierig, gute Leute zu finden und zu halten.«
    Dake warf einen Blick zu Kreg hinüber, der immer noch an der gebrochenen Nase herumfingerte. Ja, bei allen Göttern: So war es!
    Der Rotschopf beugte sich mit zwei Fackelträgern zur Erde hinab. Dann kniete er nieder und strich über den Boden. Gleich darauf richtete er sich wieder auf und trat zu seinem Herrn.
    »Es waren zehn, Mylord. Vier groß und schwer, einer davon sogar noch größer als das Riesenweib. Zwei sind ziemlich klein – wahrscheinlich der grüne Zwerg und noch so ein Frosch. Der Rest ist normal groß.«
    Dake überdachte diese Mitteilung. Aha, noch ein Riese und noch ein Zwerg waren gekommen. Sehr aufschlußreich. Vielleicht hatten die beiden einen Gegenzauber mitgebracht, mit dem sie die Gefangenen befreien konnten. Aber eigentlich hielt er das für unwahrscheinlich. Wären sie mächtige Magier, hätten sie viel mehr Schaden angerichtet und wären nicht nur geflohen. Erstaunlich war allerdings, daß sie ihn so weit verfolgt hatten. Offenbar waren sie hartnäckig. Auch das war eine wichtige Neuigkeit.
    Seltsam, daß sie sich zusammengetan hatten! Laut Vilken haßten sich die beiden Völker abgrundtief. Das mochte ein schlechtes Zeichen sein.
    Ach was! Jetzt konnte man nichts tun. Er war nicht bereit, umzudrehen und die Grundlage seines künftigen Reichtums kampflos aufzugeben. Im schlimmsten Fall bekam er nicht alle Mißgeburten zurück, sondern nur ein paar. Aber das war besser als gar nichts!
    »Los, wir müssen sie finden!« rief Dake. »Weit können sie nicht sein. Wenn das Glück auf unserer Seite ist, haben wir sie eingefangen, ehe der morgige Tag verstrichen ist.«
    Dann gab er dem Pferd die Sporen. Der Herr der Karawane folgte ihm mit seinen Söldnern.
     

Z WEIUNDZWANZIG
     
     
    Vilken tauchte nach wenigen Minuten atemlos auf, um seinem Vater Meldung zu machen.
    »In dieser Richtung kommt nirgends eine Anhöhe«, stieß er hervor. »Alles ist flach. Hinter den wenigen Büschen kann sich kaum ein Hase verstecken, noch

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