Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 45 - Conan der Grosse

Conan-Saga 45 - Conan der Grosse

Titel: Conan-Saga 45 - Conan der Grosse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
Vom Netzwerk:
Schlacht reitet! Cimmerische Frauen in meiner Heimat taten das auch. Sie haben Seite an Seite mit ihren Männern gekämpft«, sagte er wehmütig. »Und haben sie gerächt, wenn sie fielen, selbst wenn sie selbst dabei den Tod fanden.« Er strich über Amlunias rote Haare und den schlanken Hals darunter. »Natürlich behaupten einige Männer, daß die Anwesenheit von Frauen auf dem Schlachtfeld unmoralisch sei ... eine Aufforderung zur Vergewaltigung, was manche für weniger schlimm als den Tod halten. Aber eine Vergewaltigung schließt den Tod nicht aus.« Der König schüttelte den Kopf. »Ach was! Ich bin kein Philosoph! Ich liebe Amazonen, die derartige Gefahren nicht scheuen!«
    »Danke, Milord.« Amlunia wand sich wohlig unter seiner Hand. »Wegen der Gefahr der Vergewaltigung trage ich die Rüstung und sorge dafür, daß sie stets fest verschnürt ist. Bis jetzt hat mich noch kein Krieger aus dem Sattel geworfen und dann bestiegen ... in der Schlacht, meine ich.«
    Conan lachte über diesen Scherz lang und laut. Dann nahm er wieder einen kräftigen Schluck Ale. »Ja, Amlunia, die Gefahr einer Vergewaltigung erklärt deine Vorliebe für Lederkleidung.« Vergeblich versuchte er die Hand in den Bund ihrer engen schwarzen Lederhosen zu zwängen. »Sag mal, Mädel, kommst du in diesen engen Hosen nicht manchmal gehörig ins Schwitzen?«
    Amlunia ergriff seine Hand und führte sie kundig weiter. »Und was ist mit dir, o König?« fragte sie mit verführerischer Stimme. »Möchtest du mich vergewaltigen? Ich würde es dir nicht gestatten.«
    »Ist das eine Herausforderung?« Conan stellte den Krug ab, legte die Arme um sie und zog sie an sich. »Hast du etwa ein Beil in diesen Hosen versteckt, mit dem du mich abwehrst?« Er knabberte an ihrem Ohrläppchen.
    »Nein, mein König«, antwortete sie. »Aber du kannst mich nicht vergewaltigen! Wenn du mich nimmst, ist das für mich niemals eine Vergewaltigung!« Danach wurden ihre Liebkosungen so heftig, daß eine Unterhaltung nicht mehr möglich war.
    Der offizielle Teil des Festmahls war auch längst vorüber. Lord Lionnard hatte sich mit halbherzigen Entschuldigungen verdrückt. Kurz darauf war auch Graf Trocero zu seiner nächtlichen Inspektion der südlichen Stadtmauer aufgebrochen.
    Delvyn saß schlafend oder in Gedanken verloren neben dem Kamin. Ansonsten leisteten nur noch Egilrude und einige Kameraden dem König und Amlunia Gesellschaft. Die Offiziere hatten die hübschesten der ophirischen Dienerinnen auf den Schoß gezogen. Anfänglich hatten sich die Mädchen gesträubt, doch dann konnten sie die Aufmerksamkeiten der Eroberer der Stadt schlecht zurückweisen. Sie ließen sich bereitwillig Ale in die Kehlen gießen und liebkosen, so wie die Kurtisane Amlunia von Conan. Die meisten erwiderten auch die Zärtlichkeiten.
    Alle vergnügten sich so bis tief in die Nacht. Unermüdlich schleppten die Diener frisches Ale, süßes Gebäck und Feuerholz herbei. Endlich sank auch der letzte Gast, berauscht oder übermüdet, in Schlaf. Die Diener legten Decken über die Schlafenden, warfen noch ein paar Holzscheite in den Kamin und löschten dann die Lichter. Tiefe Stille breitete sich aus.
    Doch als der Morgen kaum graute, wurde Conan durch schwere Schritte aus dem trunkenen Schlaf gerissen. Jemand rüttelte ihn an der Schulter. »Conan, steh auf! Wir haben alarmierende Neuigkeiten empfangen, die deine sofortigen Befehle verlangen!«
    »Was ist denn, Trocero?« Conan lockerte den Griff am Dolch, den er bei der ersten Berührung sofort gepackt hatte. Dann schob er Amlunia beiseite und setzte sich auf.
    »Armiro hat den Fluß überquert!«
    »Was? Du meinst, er hat die Brücke angegriffen?« Conan warf die Decke ab und bedeckte seine Blöße mit dem Waffenrock. »Hat er in der Stadt schon Fuß gefaßt?«
    »Nein, Conan«, erklärte der Graf dem Freund geduldig. »Er hat den Roten Fluß eine Meile weiter nördlich von Ianthe überschritten. Er hat selbst eine Brücke geschlagen.«
    »Crom verfluche ihn! Du meinst, er hat aus Booten eine Brücke gebaut. Die können wir mit Leichtigkeit zerstören und ...«
    »Nein, Conan! Der Kurier sagt, daß es sich um eine richtige Brücke handele, eine, über die Pferde und Streitwagen geführt werden können. Armiros Truppen haben bereits das Gebiet auf unserem Ufer besetzt. Ich habe die Truppen in der Stadt alarmiert; aber wir müssen uns beeilen, um die Invasion aufzuhalten!«
     

K APITEL 7
     
    Zweikampf der Könige
     
     
    Die Reiter

Weitere Kostenlose Bücher