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Conan-Saga 45 - Conan der Grosse

Conan-Saga 45 - Conan der Grosse

Titel: Conan-Saga 45 - Conan der Grosse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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anderer, weit weniger kostbarer Güter, einen weichen Ort auf, um sich niederzulegen. Sie vergessen ihre irdischen Sorgen und ruhen sich für den nächsten hellen Tag aus. Auch Conan und Yasmela lagen wohlig ermattet nach einer Nacht voll leidenschaftlicher Liebe auf dem weichen großen Bett und schliefen. Plötzlich weckte sie ein gellender Schrei.
    Es war Vateesas Stimme. Sie schlief im Nebenzimmer. Abrupt endete der Schrei. Dann ein dumpfer Schlag. Eine Faust oder ein schwerer Gegenstand konnte ihn ausgeführt haben.
    Blitzschnell sprang Conan aus dem Bett und packte eine kleine Bronzestatue. Im selben Augenblick wurde die Tür aufgerissen und eine schwarzgekleidete Gestalt stürmte herein. Weit kam der Eindringling nicht, ehe er zu Boden stürzte. Conan hatte ihm mit der Statuette den Schädel zerschmettert, so daß das Gehirn auf den kostbaren Teppich quoll. Das scharfe Kurzschwert des Meuchelmörders wechselte noch in der Luft den Besitzer.
    Schritte auf dem Korridor verrieten, daß der Kampf noch nicht vorbei war. Kampfbereit stand König Conan da, als ein halbes Dutzend dunkler Figuren durch die Tür stürmte. Einer riß die Blende von der Lampe. Ein heller Lichtstrahl blendete Conan und die spärlich bekleidete Geliebte hinter ihm.
    »Aha, Yasmela!« rief der Anführer der Schar mit harter Stimme. Er sprach das gepflegte Kothisch eines Aristokraten. »Jetzt konspirierst du offen mit meinen Feinden! Das ist ein klarer Bruch unserer Vereinbarung! Mehr noch! Ich nehme das als heimtückischen Verrat gegen mich persönlich und ...«
    »Die Königin trifft keine Schuld!« unterbrach ihn Conan. »Sie kann nichts dafür, wenn ein fremder Krieger uneingeladen in ihre Gemächer eindringt. Mein Eintreffen war ebensowenig angekündigt wie deins, Armiro ... du klingst zumindest wie Armiro. Allerdings ist es mir ein Rätsel, wie du so schnell hierherkommen konntest. War es mittels Zauberei oder ist eine Illusion?«
    »Zauberei? Illusion?« Armiro lachte höhnisch und trat an den Rand des Lichtkreises der Lampe. »Glaubst du etwa, Conan von Aquilonien, daß ich keine Spione im umkämpften Ophir und in deinen königlichen Legionen habe? Nur zu deiner Information: Ich verfüge über genügend Sklaven, Sänften und Streitwagen, sowie hervorragende Straßen, um schneller hierher zu gelangen als irgendein einzelner Mann zu Pferd.«
    »Wie auch immer, jetzt bist du hier, Schurke!« brüllte Conan. »Du hast ja bereits bewiesen, daß du für einen Zweikampf nichts übrig hast! Befiehl deiner Hundemeute, sich auf mich zu stürzen. Ich brenne darauf, mit ihnen die Klingen zu kreuzen.«
    »Ich werde diesen Befehl nicht geben, weil ich nicht will, daß sie ihre Klingen wegen einer derartig lächerlichen Aufgabe besudeln«, erklärte Armiro und zückte sein Schwert. »Zurück, Männer! Das ist allein mein Kampf!« Dann schnellte der Prinz vorwärts.
    Die Klingen klirrten hart, als die beiden Kämpfer aufeinander trafen. Beide Schwerter waren gleich kurz und rasiermesserscharf und daher hervorragend geeignet, um damit auf so engem Raum zu kämpfen. Da Conan in der Eile nur sein Lendentuch umgegürtet hatte, war er nahezu nackt und dadurch benachteiligt, denn Armiro trug wahrscheinlich ein Lederwams unter dem weiten schwarzen Umhang. Doch das hielt den Aquilonier nicht von einer heftigen, blitzartigen Attacke ab. Mit kräftigen Schlägen zwang er den Gegner, zurückzuweichen.
    Schon stand Armiro mit dem Rücken zur Wand. Conan hob das Schwert, um zuzustoßen. Aber der listige Gegner riß geistesgegenwärtig den Umhang vom Hals und warf ihn wie einen Schild über den freien Arm. Jetzt wendete sich das Schicksal. Der drahtige Armiro parierte mit dem flatternden Stoff geschickt Conans Schwerthiebe und kämpfte sich schnell bis in die Mitte des Raumes vor. Conan mußte ständig ausweichen, damit die scharfe Klinge des Feinds nicht seine ungeschützte Haut traf.
    Der Prinz hielt den Arm mit dem Umhang vor sich und führte aus dieser Tarnung heraus schnelle und fintenreiche Hiebe mit dem Kurzschwert gegen den Hünen Conan. Wie ein Wiesel tänzelte er umher und gab Conan keine Gelegenheit, einen tödlichen Streich auszuführen, der durch den Umhang auch den Arm vom Körper trennen konnte. Armiro trieb den König erbarmungslos vor sich her. Yasmela saß aufrecht im Bett und hielt bei jedem Klirren der Waffen den Atem an. Mit vor Angst geweiteten Augen verfolgte sie den tödlichen Zweikampf – doch um wen der beiden sie so schreckliche Angst

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