Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer

Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer

Titel: Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
Vom Netzwerk:
Stimme.
    »Na schön, Cimmerier ...«
    »Hauptmann Conan.«
    »Na schön, Hauptmann Conan. Wir kommen.«
    »Aber nur mit den Laternen in der Hand, mit nichts anderem! Meine Bogenschützen haben die Pfeile eingelegt und zielen geradewegs auf euch.«
    Jedenfalls sollte es so sein. Conan war jedoch bereit, jede Summe zu wetten, daß Reza ihn nicht auf die Probe stellen würde.
    Der große Iranistani tat es nicht. Als der Haushofmeister mit seinem halben Dutzend Männer auf ihn zukam, würde Conan zum erstenmal bewußt, wie groß der Mann war. Er war alt genug, um Conans Vater zu sein, aber es wäre nicht leicht, ihn im Ringkampf zu besiegen.
    »Hauptmann Conan«, sagte Reza, »du mußt uns erklären, was ...«
    »Das muß ich überhaupt nicht«, unterbrach ihn der Cimmerier barsch. » Du hast mir einiges zu erklären! Fang gleich an und laß nichts aus! Auch nicht, warum du bereit warst, zwei deiner Männer zu Geistern zu machen. Sie waren verdammt knapp dran, ihr Leben zu verlieren, wenn ich nicht so schnell gewesen wäre ...«
    »Was außer deiner Zunge ist noch schnell?« rief ein Mann aus dem Hintergrund.
    Reza gebot dem Mann mit einem Blick Schweigen, aber Conan hörte, wie Talouf sich mit seinen Männern in den Büschen bereit machte, jederzeit anzugreifen. Der Cimmerier trat etwas vor, blieb jedoch knapp außerhalb der Reichweite von Rezas Schwert.
    Aus dieser Nähe konnte er mitten zwischen den Gegnern sein, ehe diese zu den Waffen greifen konnte. Danach hatte er den Vorteil des Einzelkämpfers gegenüber einer nicht als Mannschaft ausgebildeten Schar.
    Andererseits war es möglich, daß einige seiner einfältigen Bogenschützen zauderten, weil sie Angst hatten, ihren Hauptmann zu treffen. Ganz gleich, welchen Streich man ihm heute nacht gespielt hatte, wollte er nicht derjenige sein, der mit dem Kampf begann.
    Reza wich mit seinen Männern vor dem Cimmerier zurück. Conan musterte die Gesichter scharf, um herauszufinden, wer wohl als erster zum Dolch oder Schwert greifen würde. Reza trug nur einen Stab, ähnlich dem, den Conan bei sich hatte, doch bewies sein fester Griff, daß er sehr wohl damit umzugehen verstand.
    Die Männer des Hauses Damaos versuchten, einen Halbkreis um den Cimmerier zu bilden. Bald würde der Vorteil auf ihrer Seite sein. Dann hatte Conans Verpflichtung, friedlich zu bleiben, ein Ende. Jedenfalls sah er das so.
    Doch da erklang eine glockenhelle Stimme vom Haus her. »Reza! Hauptmann Conan! Das reicht! Bleibt friedlich, oder ihr werdet es beide bereuen!«
    Conan hätte schwören können, daß der große Iranistani errötete. Das hatte er trotz des flackernden Scheins der Laternen gesehen. Um die Gemüter zu beruhigen, steckte Conan seine Waffen wieder weg. Gleich darauf trat Lady Livia ins Licht.
    Sie trug eine kurze weiße Tunika, welche die wohlgeformten Beine bis knapp übers Knie freigab, dazu goldene Sandalen und einen blaßgrünen Umhang mit roter Borte. Die Kapuze hatte sie zurückgeschlagen, so daß man ihr offenes Haar sah. Die blauen Augen waren kalt, aber sie lächelte den beiden Hünen zu, als sie dazwischentrat.
    »Hauptmann Conan, ich finde, du hast das Recht zu erfahren, was heute nacht hier vorging und auch warum.«
    »Und eine Entschuldigung, zumindest meiner Männer wegen«, meinte der Cimmerier mit finsterer Miene.
    Rezas Antwort war nur ein wütender Blick. Doch anstatt mit dem Fuß aufzustampfen – was Conan erwartet hatte –, ergriff Livia beide Männer bei den Handgelenken. Jeder hätte sie wie eine Fliege abschütteln können, aber ihre Finger glichen stählernen Fesseln.
    »Reza, genug jetzt. Hauptmann Conan, höre uns erst einmal an. Solltest du danach immer noch auf einer Entschuldigung bestehen, wirst du sie erhalten. Aber zuvor hörst du zu!«
    Conan konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, daß er seit seiner Ankunft in Argos schon viel zu lange zugehört hatte. Aber Lady Livia würde ihm vielleicht mehr als die anderen erzählen. Wenn er ihr nicht zuhörte, würde das einen erbitterten Kampf bedeuten – und vielleicht nicht gegen seine wahren Feinde. Conan war keiner, der vor einem ehrlichen Kampf zurückscheute, aber er wollte sicher sein, daß er auch gegen die richtigen Leute kämpfte.
     
    »Was soll ich getan haben?« schrie Akimos. »Wer hat dir diesen Blödsinn erzählt?«
    Seine Beteuerungen, unschuldig zu sein, stießen auf taube Ohren. Skiron funkelte den Kaufmannsprinzen wütend an.
    »Ich habe Methoden, auch das alles zu erfahren, was

Weitere Kostenlose Bücher