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Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer

Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer

Titel: Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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gewöhnlichen Sterblichen verborgen bleibt.«
    »Anscheinend hast du irgendwelche Hirngespinste heraufbeschworen, von denen niemand etwas weiß, weil sie nicht wahr sind.«
    »Leugnest du etwa, daß du einen Zauberer in den Damaos-Palast geschickt hast? Einen Zauberer, der womöglich gegen mich arbeitet, anstatt mich zu unterstützen.«
    Akimos mußte lachen. »Skiron, deine Methoden ... war es der Geist des Weins, der mit dir gesprochen hat?«
    »Diese Beleidigungen sind unerträglich.«
    »Wenn du sie nicht ertragen kannst, mußt du eben einen Weg finden, deine letzten Lebensjahre ohne meine Hilfe zu verbringen.«
    »Oh, ich erhielte in der Tat eine gute Entlohnung, wenn ich den Archonten Informationen lieferte ...«
    »Worüber? Kannst du ihnen irgend etwas erzählen, das sie einem Mann glauben würden, den ich anzeige, weil er Magie ausübt, was zweifellos gegen das Gesetz verstößt?«
    Die beiden Männer blickten sich über Akimos' Tisch hinweg stumm und wütend an. Sie glichen zwei Bergziegenböcken auf einem schmalen Steig. Beide wollten kämpfen, waren sich jedoch des tiefen Abgrunds zum reißenden Fluß neben sich bewußt.
    »Freund Skiron, beruhige dich. Die Arbeit an unserem Plan hat dich erschöpft. Laß dich nicht von Ängsten vor etwas verrückt machen, das nur in deiner Phantasie lebt. Trink einen Schluck Wein. Ich erzähle dir die Wahrheit.«
    »Na ja, soweit du dazu imstande bist«, sagte Skiron mürrisch, aber er griff nach einem Stück Käse, als wäre er am Verhungern.
    Akimos berichtete von seinem Plan, Männer im Damaos-Palast zu haben, die ihm Dank schuldeten. Während Skiron zuhörte und aß und trank, schien sein hageres Gesicht voller zu werden. Auch die Müdigkeit schien wie weggeblasen zu sein.
    Schließlich nickte er. »Können wir uns auf die Dankbarkeit dieses Cimmeriers verlassen?«
    »Wir können uns soweit drauf verlassen, wie es nötig ist. Was den Rest betrifft – bis jetzt habe ich noch keinen Cimmerier getroffen, der wußte, wo die Latrine war, wenn er pissen mußte. Conan wird nie auf den Gedanken kommen, uns die Fragen zu stellen, die ihm unsere Pläne enthüllen könnten.«
    Skiron hob abwehrend die Hände. »Dann willst du immer noch, daß deine Männer unerkannt und getarnt sind?«
    »Bist du zu müde?«
    Skiron funkelte ihn empört an. »Ich habe genug Stärke, um ...«
    »Ich wollte dich nicht beleidigen, Skiron. Ehrlich, wenn es dir an Kraft mangelt ...«
    »Ich kann mühelos die Gesichter von einem halben Dutzend Männer verändern. Wenn du mehr brauchst, erfordert das mehr Zeit als wir vielleicht haben.«
    »Ein halbes Dutzend reicht. Das Haus Lokhri würde mit Sicherheit Messerhelden von der Straße für die Schmutzarbeit anheuern. Die eigenen Männer würden dann nur die Führung übernehmen. Hast du ein halbes Dutzend Gesichter aus dem Gefolge der Lokhri-Männer?«
    »Unzählige Male bin ich mit dir im Lokhri-Palast gewesen und habe diese Kuh Lady Doris ertragen, die sich einbildet, ein Stier zu sein, und auch die Gesellschaft dieses blökenden Kalbs, ihres Sohns, genossen.«
    »Ja, das war gewiß kein Vergnügen für dich, da bin ich sicher.«
    »Die Götter wissen, daß das die Wahrheit ist«, sagte Skiron und nahm einen kräftigen Schluck. »Ich brauche nicht noch einmal hinzugehen. Gib mir zwei Tage und ein paar Informationen über Größe und Stärke der Männer, die du ausgesucht hast. Dann können wir beginnen.«
    Die Verkleidung der Feinde des Hauses Damaos als Diener des Hauses Lokhri würde ausreichend Verwirrung stiften. Und wenn Hauptmann Conan die Angreifer unbehelligt passieren ließ, würde das Chaos noch größer werden. Wahrscheinlich würde es den Cimmerier nicht nur die Stellung, sondern auch das Leben kosten, aber man brauchte nur einen einzigen Pfeil, wenn er einen lebenswichtigen Punkt traf.
    Das Blut des Cimmeriers würde auch dazu dienen, daß Skiron eine Zeitlang friedlich blieb. Das war ein nicht zu verachtender Vorteil – bei allen Göttern –, wenn man bedachte, wie sich der Zauberer aufführte, selbst wenn seine Stellung nicht gefährdet war.
     
    Conan saß an dem kleinen Ebenholztisch in Lady Livias Ankleidezimmer. Reza hatte sich neben der Tür aufgebaut. Die Lady lag auf einem Divan, dessen Rahmen ebenfalls aus Ebenholz bestand, allerdings mit kostbaren Intarsien aus Walroßknochen belegt. Livia trug ein blaues Gewand. Die zierlichen Füße und ein schlanker Arm waren nackt.
    Conan trank einen Schluck Wein und hörte Reza zu, der

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