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Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer

Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer

Titel: Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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Reza.
    »Ich habe unter ihm fast ein ganzes Jahr lang gedient«, erklärte Conan. Reza verzog das Gesicht und errötete.
    »Wer ist Hauptmann Khadjar?« fragte Livia.
    Reza gab eine ausführliche Schilderung des turanischen Hauptmanns, der Conan sehr viel über die zivilisierte Kriegskunst beigebracht hatte. Nach einiger Zeit hob Livia die Hand.
    »Ich habe verstanden, daß er der größte Hauptmann seit Kull von Atlantis ist«, sagte sie lächelnd. »Und ich möchte den Göttern danken, daß ein Mann, der sein Schüler war, zu uns gekommen ist. Du kannst ihnen ja ebenfalls danken, Reza.«
    »Mylady ...«
    »Genug jetzt, wie Hauptmann Conan vor nicht langer Zeit sagte. Wie können wir das Haus gegen Zauberei verteidigen?«
    Endlich konnte Conan lachen. »Mylady, ich habe Macht über Waffen, wie ich Akimos sagte. Ich kann mit allem umgehen, was von Menschenhand gefertigt wurde. Nur wenige Männer haben einen Kampf mit mir überlebt. Doch wenn es um Waffenzauber geht oder irgendeine Art von Magie, kann ich mit keinem Zauberspruch dienen, nicht einmal um Messantia davor zu bewahren, ins westliche Meer zu stürzen.« Jetzt lächelte er nicht mehr. »Ich habe noch keinen Zauberer getroffen, der nicht alles, was er berührte, ruinierte – sich selbst eingeschlossen. Zauberer sind Abfall und gehören auf den Misthaufen.«
    »Ich werde beten, daß du jeden Zauberer in Akimos' Diensten dorthin beförderst, wohin er gehört«, sagte Livia. »Aber nun zu deinen Männern. Hast du Angst, Akimos zu warnen, wenn du sie alle unter meinem Dach vereinigst?«
    Conan betrachtete die junge Frau jetzt mit Hochachtung. Sie war keine Schülerin Khadjars, hatte aber trotzdem einen guten Kopf für Kriegsführung!
    Der Cimmerier nickte. »Wenn wir sie überraschen, können wir Gefangene machen, nicht nur den Angriff abschlagen. Ich weiß nicht, was die Archonten von dieser Spielvariante halten, aber ich wette, daß Akimos es überhaupt nicht gefallen wird, wenn wir seine Männer vor den Archonten wie die Vöglein singen lassen.«
    Schließlich einigten sie sich darauf, einen verläßlichen Mann mit einer Laterne auf dem Palastdach zu postieren. Ein zweiter Mann, dem sie vertrauen konnten, sollte auf dem Dach der Herberge Wache halten. Dort konnte er jedes Signal vom Damaos-Palast erkennen. Auf das entsprechende Zeichen hin würden alle Söldner im Laufschritt herbeieilen.
    »Wenn die Götter uns gnädig sind, können wir sie ungebetenen Gästen in den Rücken fallen lassen und alle festnehmen«, erklärte Conan. »Wenn uns das Glück verläßt, können wir sie immer noch zurückschlagen. Danach muß Akimos eine Pause einlegen. Während er sich am Kopf kratzt, sind wir am Zug.«
    Die drei brachten einen Trinkspruch auf diese Strategie aus. Dann ging Conan hinaus, um nach seinen Männern zu sehen.
     

S ECHS
     
     
    Wieder streifte Conan nachts durch die Gärten des Damaos-Palasts. Er war nicht weit von der Stelle, wo vor zwei Nächten der Scheinkampf stattgefunden hatte. Doch diesmal war er ganz anders gekleidet. Er trug Stiefel und unter der Tunika das Kettenhemd. Am Gürtel hing dem Breitschwert gegenüber ein Streitkolben.
    Er stocherte auch nicht mit einem Stab nach Fallen; denn es gab keine mehr. Conan hatte dazu geraten, was Reza allerdings gar nicht gepaßt hatte. Der Haushofmeister hatte den Cimmerier anfangs angeschaut, als verlange Conan von ihm, seine eigenen Kinder zu ertränken.
    »Ich möchte, daß jeder durch den Garten bis dicht an den Palast gelangen kann, ehe Alarm ausgelöst wird«, hatte Conan erklärt. Er gab sich Mühe, nicht in dem Ton zu sprechen, den er einem Kind oder einer Frau gegenüber angeschlagen hätte – zumindest einer Frau gegenüber, die weniger Verstand hatte als Livia.
    »Aber dann können die Feinde doch leichter eindringen«, hatte Reza widersprochen.
    »Aber der Rückzug wird viel schwieriger«, sagte Conan. »Sie müssen die offenen Rasenflächen überqueren, während meine und deine Bogenschützen mit eingelegten Pfeilen und brennenden Fackeln auf dem Dach sitzen.«
    »Ich glaube, das Risiko lohnt sich«, sagte Livia.
    »Mein Schwert und meine Männlichkeit sollen mich im Stich lassen, wenn es nicht so ist«, sagte Conan. »Wir wollen sie nicht nur verjagen – ganz gleich, wer es ist.« Selbst ganz unter sich sprachen sie nie von ›Akimos' Männern‹.
    »Wir wollen doch diese lächerlichen Gestalten nicht nur verjagen. Nein, wir wollen sie als Mitternachtsimbiß verspeisen und die Knochen ihren

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