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Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer

Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer

Titel: Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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hatte, behagten die ärmeren Stadtteile mehr, wo er sich auskannte.
    Als Conan die Hafenanlagen in gut hundert Schritten Entfernung sah, ließ er nochmals anhalten. Er gab das Zeichen, nach Westen weiterzugehen. Das hieß, scharf nach rechts. Durch dieses Manöver konnte Conan drei Straßen gleichzeitig überblicken, ohne den Kopf zu wenden.
    Alle drei waren ziemlich finster. Dennoch sah Conan in einer der engen Straßen Schemen dahinhuschen. Dann preßte sich die dunkle Gestalt gegen eine Mauer und wartete. Als sie sich unbeobachtet glaubte, huschte sie weiter.
    Conan signalisierte mit Handzeichen nach vorn: Vorsicht, Hinterhalt! Die Männer vorn und hinten spähten jetzt nach beiden Seiten aus, die in der Mitte standen, schauten nach oben.
    Die Straße schlängelte sich wie eine betrunkene Schlange dahin. Dann wurde sie so eng, daß der Cimmerier auf beiden Seiten die Häuser gleichzeitig berühren konnte. Gleich darauf ging es wieder bergauf. Sie waren auf dem Weg zum Lokhri-Palast.
    Immer noch verfolgte sie jemand. Keiner der Männer konnte so gut in der Dunkelheit sehen wie der Cimmerier, doch der Verfolger schien es mit ihm aufnehmen zu können.
    Die Straße wurde jetzt breiter. Conan sah eine Laterne weiter vorn stehen. Er sah auch die drei großen Weinfässer in einem Gestell – und den dünnen Arm, der aus dem Schatten herausschoß und einen Keil herauszog.
    »Vorsicht, die Fässer!« brüllte Conan. Er lief los und war an der Spitze seiner Abteilung, als die Fässer aus dem Gestell rollten. Auf der steilen Straße rollten sie sehr schnell auf die Männer zu.
    Conan sah einen dünnen Baumstamm an einem Haus lehnen, der oben zugespitzt war. Er packte ihn und lief den Fässern entgegen. Dabei schleuderte er den Stamm wie einen Speer. Die roh behauene Spitze bohrte sich unter das erste Faß und hielt es auf. Das zweite Faß prallte auf das erste und das dritte auf das zweite. Die Zusammenstöße waren so heftig, daß das erste Faß platzte und der Wein auf die Straße floß.
    »Welche Verschwendung von gutem Wein!« rief Jarenz fröhlich.
    Ehe Conan ihn zum Schweigen bringen konnte, spuckten die Seitengassen schon Männer aus. Auch hinter seiner Schar tauchten Bewaffnete auf.
    Schnell packte der Cimmerier wieder den Baumstamm. Als er ihn hervorzog, setzten sich die beiden unbeschädigten Fässer wieder in Bewegung und rollten bergab. Von den vier Verfolgern wurden drei zu Tode gequetscht. Ihre Schmerzensschreie hallten durch die Nacht. Conan schlug mit dem Stamm nach dem vierten Mann. Der Schurke sprang zur Seite, rutschte jedoch auf den vom Wein glitschigen Pflastersteinen aus und brach sich den Schädel beim Aufprall.
    Inzwischen kämpften Conans Männer erbittert mit den Angreifern. Zwei Gegner griffen den Cimmerier an. Conan verschwendete keine Zeit, den Stamm loszuwerden, sondern wehrte damit die Schwertschläge, die von oben kamen, ab. Beide Klingen blieben im Holz stecken. Conan wirbelte den Stamm herum und riß damit die Schwerter den Besitzern aus den Händen. Bei der nächsten Runde warf er beiden den Baum direkt in die Gesichter.
    Dadurch wurden sie nach hinten gegen eine Hauswand geschleudert. Einer kam unter den Stamm zu liegen. Der zweite zog einen Dolch. Er hatte noch nicht ganz ausgeholt, da zischte das Schwert des Cimmeriers durch die Luft und trennte den Arm samt Dolch direkt über dem Ellbogen ab. Der Schrei des Manns ging im allgemeinen Kampflärm unter.
    Doch wurde dieser Lärm bald schwächer. Die Angreifer hatten offenbar erwartet, daß die Fässer Conans Männer verletzen, auf alle Fälle jedoch auseinandertreiben würden. Statt dessen hatten sie mit eigenen Augen gesehen, wie der hünenhafte Cimmerier mit ungeahnter Stärke, beinahe ohne Atem zu holen, sechs ihrer eigenen Leute erledigt hatte.
    Das hatten sie gewiß nicht erwartet. Die Angreifer, die noch laufen konnten, ergriffen schleunigst die Flucht.
    Zwei rannten in ein Haus und schlugen die Tür hinter sich zu. Conan sah, wie drei seiner Männer den Baumstamm aufhoben und damit – wie mit einem Rammbock – gegen die Tür donnerten. Er eilte hinzu und entriß ihnen den Stamm. Die Männer schauten ihn verdutzt an.
    »Wir haben keine Zeit, diese vaterlosen Hunde zu jagen! Außerdem ist das Zertrümmern einer Haustür mit Sicherheit gegen ein Gesetz, das die Argosser sich ausgedacht haben, nachdem sie schlechten Wein getrunken haben.«
    Die drei Männer – alle Söldner – grinsten. Der Cimmerier hob die Stimme. »Zum Appell

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