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Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer

Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer

Titel: Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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Kampf noch nicht beseitigt worden waren. Noch ein Spurt über zwölf Schritte, dann hatte er den Zugang zu den Höhlen erreicht. Er suchte in der Tasche nach dem Schlüssel für die innere Tür.
    Als er den Schlüssel fand, packte ihn eine eiserne Hand. Dann griff ihn jemand am Kragen der Tunika.
    Reza wirbelte ihn so heftig herum, daß die Tunika riß. Doch das spielte keine Rolle. Der Haushofmeister packte ihn an den Haaren und hielt ihn so dicht vors Gesicht, daß sich ihre Nasen beinahe berührten. Die Beine des Spions baumelten in der Luft. Am liebsten hätte er sich entleert.
    Doch ehe dieser Drang ihn übermannte, veränderte Reza erneut den Griff. Er hielt den Spion mit der einen Hand im Genick wie ein junges Kätzchen. Mit der anderen packte er ihn am Gürtel. Mit den kräftigen Armen schwang er den Spion mit dem Kopf voran gegen eine Steinsäule.
    Er war auf der Stelle tot. Reza ließ die Leiche fallen und wischte sich die Hände an der Tunika ab. Am liebsten hätte er sofort ein Bad genommen und die Haut geschrubbt, bis sie rot war. Nichts anderes würde die Erinnerung an die Berührung mit diesem Abschaum wegwaschen.
    Doch das Bad mußte warten. Nur er und die Götter wußten jetzt Bescheid, aber das Haus Damaos hatte gerade die erste Rache an seinen Feinden genommen.
     

Z WÖLF
     
     
    In der Nacht suchte Zauberei das Haus Lokhri und seine Herrin heim.
    Es war kein gewaltiger Zauber. In vielen Ländern hätte selbst ein so verarmtes Haus wie das der Lokhri einen Zauberer gehabt, für den Skirons Magie ein Kinderspiel gewesen wäre.
    Doch hier war Argos, wo jede Art von Zauberei nur noch eine schwache Erinnerung war und die große Magie nicht einmal das war. Hätte Lady Doris das Land von den Rabirischen Bergen bis zum westlichen Meer abgesucht, hätte sie niemand gefunden, der es mit Skiron hätte aufnehmen können.
    Die Zauberei war keine große Leistung, aber eine echte. Skiron hatte sich zum größten Zauberer gemacht, den Argos seit Generationen erlebt hatte. Und jetzt wandte er seine Talente – so kümmerlich sie auch waren – gegen das Haus Lokhri.
    Lady Doris wachte in einem leeren Bett aus einem Traum auf, in dem sie die Liebesnacht mit Hauptmann Conan noch einmal durchlebt hatte. Also, dieser Mann war soviel wert wie zehn andere, die sie gekannt hatte.
    Nein, besser drei. Zweifellos war der Cimmerier nicht aus Eisen gemacht, sondern aus Fleisch und Blut, also auch nur ein Mann, aber einer, der viel ausdauernder war als die meisten. Was würde sie jetzt darum geben, seinen Körper neben sich zu spüren, sein Gewicht auf ihr, so daß sie ihre Arme und Beine um ihn schlingen könnte ...
    Aus dem vorderen Gemach ertönte ein Schrei. Doris sprang so schnell aus dem Bett, daß ihr Nachthemd zu Boden glitt. Ohne Rücksicht auf ihre Nacktheit lief sie zur Tür.
    Sie hatte keine Zeit, die Tür zu öffnen, denn diese flog auf. Das Schloß sprang wie eine verfaulte Birne auf, die Angeln wanden sich wie Schlangen. Die Tür schlug sie zu Boden, wo sie halb benommen und völlig verängstigt liegen blieb. Dann wurde sie so wütend, daß sie die Schmerzen kaum noch fühlte.
    »Wachen! Zu eurer Herrin!«
    Sie dankte Conan dafür, daß er ihre Männer besiegt hatte, ohne sie zu Krüppeln zu machen oder sie zu töten. Hätte sie gewußt, wer die Diener so hervorragend verarztet hatte, hätte sie den Göttern auch für die Fähigkeiten dieses Mannes gedankt. Dank Conan und dem Heiler war das Haus immer noch imstande, sich zu verteidigen.
    Es kam ein weiterer Schrei, dann Gelächter. Ein tiefes spöttisches Gelächter – wenn ein großer Hai lachen könnte, würde es so klingen. Doris versuchte zu stehen, aber ihre Beine und ihr Atem versagten ihr den Dienst. Sie wand sich auf dem Teppich und bemühte sich, ihre Blöße zu bedecken.
    Der dritte Schrei. Er kam aus dem vorderen Gemach, wo sich die Zofe, die Nachtdienst hatte, unter dem Griff von etwas Riesigem und Unsichtbarem wand. Streifen um Streifen wurde ihr das Gewand vom Leib gerissen. Dann wand sich ihr Körper in unmißverständlicher Begierde.
    Als die Zofe ganz nackt war, warf sie den Kopf nach hinten. Ihre Augen waren geschlossen, der Mund stand offen. Sie umarmte leere Luft. Doris schaute fasziniert zu, und langsam geriet auch ihr Blut in Wallung und vertrieb die letzte Spur von Angst. Wenn dieses unsichtbare Etwas noch imstande war ...
    Die Zofe stieß einen letzten Schrei aus und sank auf dem Boden zusammen. Jetzt fand Doris die Kraft zum

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