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Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer

Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer

Titel: Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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...
    Seinen Atem? Sein Atem war so duftend wie ihr Garten, als er noch richtig gepflegt war. Wie konnte sich sein Atem zwischen zwei Zügen so verändern und so widerlich werden?
    Wie ...?
    Doris wachte auf. Der Leib, mit dem sie verschlungen war, der sie auf den Strohsack preßte, war weder stark noch schön. Und ob Lord Akimos zivilisiert war ...
    Es spielte keine Rolle. Er ließ nicht von ihr. Und weil er nicht von ihr ließ, wußte sie, daß sie hilflos war. Begierde stieg in ihr auf und riß sie wie eine Flutwelle mit, ließ ihre Glieder zucken und zwang sie zu schreien, wie keine normale Frau schrie.
    Akimos grunzte, als er sich ausgetobt hatte und rollte von Doris herunter. Sie lag ausgestreckt da, nur in ihr langes Haar gehüllt, schweißüberströmt, mit schlaffem Mund und kaum bei Sinnen.
    »War das nicht großartig, Doris?«
    Doris war sich in diesem Augenblick bewußt, daß es einer von Conans Vorzügen war, daß er kein Lob für sein überragendes Können erwartete. Wenn eine Frau hinterher einschlief, als sei sie betäubt, war es für einen Mann nicht schwer, zu zweifeln – oder zu fragen, wenn er zweifelte. Bis jetzt war Doris nicht bewußt gewesen, wie sehr sie Männer verabscheute, die hinterher ein Lob erwarteten.
    »Ich bin sicher, für einen Mann in deinem Alter ...«
    Seine Hand traf sie, ohne daß sie gesehen hatte, daß er den Arm gehoben hatte. Dreimal schlug er zu – und hart. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, aber sie weigerte sich, die Lider zu schließen. Nein, dieser Sohn eines Straßenkehrers sollte nicht glauben, daß er sie zum Weinen bringen konnte! Und auch nicht glauben, daß er ihr Angst einjagen konnte.
    »Ein Mann in deinem Alter bemüht sich wirklich, einer Frau Vergnügen zu verschaffen. Ich bin zufrieden.«
    Diesmal kamen Faustschläge. Doris rollte sich auf den Bauch. Dann wurde ihr klar, wozu das führen konnte, wenn Akimos ihr noch mehr Schmerzen zufügen wollte. Trotz aller Klatschgeschichten über sie hatte sie Schmerzen gebraucht, um ihre Lust zu steigern.
    Jetzt schon. Sie wußte, daß ihre Ekstase ungeahnte Höhen erreichen würde, wenn Akimos an ihrem Körper nagen würde, wie ein Wolf an einem Lamm. Entsetzen fuhr durch ihre Gedanken wie ein Eiswind. Aber ihr Körper blieb heiß. Er hatte einen eigenen Willen, und er verlangte danach, auf den Wogen der Leidenschaft wie ein Schiff im Sturmwind zu reiten.
    Aus Doris' Kehle entrang sich ein wimmernder Laut, der sich steigerte, bis sie laut schrie.
     
    Skiron hörte den Schrei und lächelte. Dann warf er einen Seitenblick auf die Männer am Lagerfeuer, und das Lächeln verschwand.
    Der Zauber, der Lady Doris dazu gebracht hatte, Akimos' Liebessklavin zu werden, war stark und schwierig. Aber er schien gut zu wirken. Noch ein paar Tage, dann würde Lady Doris Akimos so verfallen sein, wie ein Vendhyer nach Mohnsirup süchtig war.
    Inzwischen erinnerte der Zauber jedoch alle anderen Männer im Lager daran, daß sie an den Vergnügungen ihres Herrn keinen Anteil hatten. Waren die Schreie aus dem Zelt schuld daran, daß die Männer so griesgrämig oder geil dreinschauten?
    Es spielte keine Rolle. Es war für den Frieden im Lager und den Erfolg Lord Akimos' wichtig, daß die Männer ihre Begierde stillen konnten. Wenn Skiron das erreichen konnte und den Männer klarmachen konnte, daß sie das allein ihm verdankten, würden sie mit mehr Achtung auf ihn hören.
    Bis jetzt hatte Akimos' oberflächliche Freundschaft und eine offene Börse genügt. Doch es würde eine Zeit kommen, in der Skiron für seine Pläne mehr Hände und noch mehr Freunde brauchen würde. Dann würden Sklaven, die er durch Zauberei völlig verblödet und wie Opferlämmer verbraucht hatte, nicht mehr genügen.
    Und wenn diese Freunde aus dem Kreis von Akimos' Männern kamen – nun, das würde alle Träume beenden, die der Kaufmannsprinz vielleicht hatte, irgendwann auf Skirons Dienste zu verzichten.
    Skiron ging an dem Feuer vorbei hinaus in die Dunkelheit. In der Ferne hörte er einen Hirsch röhren.
    Im Wald, nur etwas unterhalb des Lagers, gab es Wild. Skiron kannte die Zaubersprüche, mit denen man Rehgeißen und andere weibliche Tiere in Geschöpfe verwandeln konnte, die Männern als Ersatz für Frauen dienten, zumindest nachts und im Bett. Es waren sehr mächtige Zaubersprüche, selbst in Ländern, die älter und mehr Erfahrung mit Magie hatten, als Argos. Niemand würde an der Bedeutung eines Zauberers zweifeln, der sie wirksam einsetzen

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