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Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer

Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer

Titel: Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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konnte.
    Allerdings würde sich der Zauberer dabei schwächen und viel der unersetzbaren Pulver und Kräuter verbrauchen, die er mit soviel Mühe erworben hatte. Und wenn er später seine gesamte Kraft brauchen würde? Nein, es mußte einen leichteren Weg geben.
    Den gab es. Die Dörfer, an denen sie beim Aufstieg zur Höhle vorbeigekommen waren. In jedem Dorf gab es Mädchen und junge Frauen. Wenn er ein paar davon mit dem gleichen Zauber wie Lady Doris verhexte, würden die Männer einen Monat lang lächeln.
    Skiron kehrte zum Feuer zurück.
    »Partab!«
    »Lord Skiron?« Der große Vendhyer stand auf. Der Feuerschein fiel auf seinen kahlen Schädel und die Klinge des Krummschwerts, das in der Schärpe steckte. Er erhob sich lässig, als wollte er ausdrücken, daß er sich Skiron nicht widersetzte, aber nur so schnell gehorchte, wie es ihm beliebte.
    »Wir haben ein Problem, das die Gesundheit der Männer betrifft.«
    Partab hatte keinen besonders hellen Verstand, doch kapierte er schnell, worum es ging, nachdem der Zauberer angefangen hatte, ihm alles zu erklären. »Ah, du bist weiser, als ich zu hoffen gewagt hatte«, sagte Partab. »Ich habe mich in der Tat beklagt, daß keine Frauen da sind, wenn ich mich wieder wie ein junger Mann fühle.«
    »Das kann man ändern, wenn du und ein Dutzend guter Männer mit mir kommen.«
    »Ich werde sie sofort auswählen.«
    »Gut. Schärf ihnen ein, daß wir so leise sein müssen wie Wiesel, die einen Hühnerstall ausrauben wollen, obwohl die Hunde des Bauern wach sind. Akimos wird es uns nicht danken, wenn wir die ganze Gegend alarmieren, weil die Männer nach ihren verlorenen Frauen und Töchtern suchen.«
    »Sie werden nichts finden«, versicherte ihm Partab. Er zog das Krummschwert und ließ die Klinge durch die Luft zischen.
    »Nicht, wenn wir uns ein wenig Mühe geben«, sagte Skiron. Es bedurfte nur einiger nicht besonders starker Zaubersprüche, um die Erinnerung auszulöschen. Wenn er dazu keine Zeit hatte, wäre Partabs Lösung die einzige.
     
    Conan saß auf seinem Bett und ölte das ärmellose Kettenhemd, das er morgen unter dem ledernen Reitzeug tragen würde, das mit der anderen Ausrüstung – vom Lendentuch bis zum Breitschwert – auf der Truhe am Fußende des Betts lag.
    Livia hatte ihm angeboten, daß einer ihrer Diener seine Waffen und Kleidung vorbereitete, aber er hatte abgelehnt, und Reza hatte erklärt, warum.
    »Wir werden leicht und schnell reisen, Mylady. Keine Diener, außer für dich. Manche Männer werden ihre Pflichten vernachlässigen, wenn sie sehen, daß der Hauptmann das auch tut.«
    Livia nickte höflich. Sie hatte in Rezas Stimme die Anspielung nicht überhört, daß sie schneller und weiter vorwärtskämen, wenn sie nicht dabei wäre.
    Doch Harphos hatte darauf bestanden, und niemand konnte oder wollte ihm den Wunsch abschlagen. Kaum hatte Livia gehört, daß Harphos an der Rettungsaktion für seine Mutter teilnahm, hatte sie ebenfalls darauf bestanden, mitzukommen. Conan und Reza versuchten, ihr das auszureden, soweit es ihr Stand erlaubte. Doch Livia ignorierte die beiden, wie es ihr Stand erlaubte.
    Conan hatte den Eindruck, daß die beiden jungen Menschen sich zu einem Wettkampf herausforderten: Wer würde mehr Mut beweisen? Da Conan erlebt hatte, daß derartige Wettkämpfe meist damit endeten, daß die Teilnehmer als Fraß für die Geier endeten, war er nicht froh, Harphos und Livia so zu sehen.
    Nun ja, die beiden waren knapp vier Jahre jünger als er, obgleich Livia einen Kopf auf den Schultern trug, der das leicht vergessen ließ. Wenn sie nicht hören und nicht vorsichtig sein wollten, dann mußten sie eben reiten und kämpfen. Dabei würden er, Reza und die Männer, die sie führten, natürlich so weit schützen, wie es die Götter zuließen, und noch mehr, wenn möglich ...
    Conan hörte, wie jemand die unverschlossene Tür berührte, noch ehe diese sich öffnete. Er hielt den Atem an und verengte die Augen zu Schlitzen. So unbeweglich wie ein Felsbrocken und auch so gefühllos saß er da, als Gisela hereinschlüpfte.
    Sie warf einen Blick auf Conan und nahm an, der Cimmerier schlafe. Dann ging sie auf Zehenspitzen zum Bett und streifte erst eine Sandale ab, dann die zweite. Sie griff zum Saum ihrer Tunika ...
    Da schleuderte Conan den Öltopf durchs Zimmer. Er traf die Tür und schlug sie zu. Mit einem Satz war der Cimmerier an der Tür und schob den Riegel vor. Mit dem nächsten Satz war er wieder am Bett und riß Gisela in

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