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Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer

Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer

Titel: Conan-Saga 46 - Conan der Beschützer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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dankbar, daß ich mit dir nicht das gleiche mache wie mit Douras.«
    Mekhas blickte zu Boden. Harphos fuhr ihn wütend an. »Sollte Conan dich am Leben lassen, werde ich Lady Livia bitten, dich mit dem Tod zu bestrafen. Also – wer hat euch gesagt, daß Conan mich vielleicht umbringen will?«
    »Reza.«
    Harphos und Conan fluchten gemeinsam. »Ich werde den Hundesohn mit einem glühenden Messer kastrieren«, drohte Conan, nachdem er aufgehört hatte zu fluchen. »Jetzt hat er einmal zu oft seine Nase in Sachen gesteckt, die ihn nichts angehen. Es sei denn ...«
    Conan brach ab. Harphos blickte ihn fassungslos an. Nie hätte er geglaubt, den Cimmerier je verlegen zu sehen. Dann lachte Conan.
    »Vielleicht wollte er nur seine Herrin vor ihrer eigenen Torheit beschützen, nicht vor meinem Ehrgeiz. Wenn das stimmt, kann sie ihn ja kastrieren.«
    Harphos war verwirrt. Der Cimmerier war nicht mehr verlegen, sprach jedoch in Rätseln, was nicht viel besser war.
    »Welche Torheit Livias?«
    Conan hakte beide Daumen in den Gürtel. »Daß sie – auf eigenen Wunsch hin, könnte man sagen – mit mir geschlafen hat.«
    Einen Augenblick lang hatte Harphos das Gefühl, als hätte ihn jemand in den Magen getreten oder ins Gesicht geschlagen. Er konnte kaum atmen. Dann erinnerte er sich an gewisse Dinge, nicht zuletzt wie er die erste Nacht auf Burg Tebroth in Shilkas Armen verbracht hatte.
    Jetzt war ihm klar, daß Livia das alles geplant hatte, um ihm eine angenehme Beschäftigung zu bieten, während sie dem Cimmerier die Beine weggezogen und sich auf ihn gestürzt hatte! Harphos war sicher, daß es so gewesen war. Bei diesem Bild mußte er lachen.
    Conan runzelte die Stirn. »Was im Namen von Erliks Stolz ist so komisch?«
    »Die Vorstellung, daß die Frau, die ich heiraten möchte, dich praktisch entführt hat, Hauptmann. Ich wußte, daß Livia zielstrebig ist, aber nicht, wie zielstrebig. Nun, ich werde ihr ein Gespräch aufdrängen müssen.«
    Jetzt schaute Conan ihn verblüfft an. »Du bist nicht wütend?«
    Harphos seufzte. »Hättest du versucht, die Sache zu vertuschen, hätte ich dir vielleicht ebenso mißtraut wie Reza. Da du jedoch die Wahrheit zugegeben hast, ist die Angelegenheit zwischen uns geklärt.«
    Er dachte kurz nach. »Meine Mutter wird das allerdings anders sehen und einen grauenvollen Auftritt machen. Aber ich lasse mich dadurch nicht mehr aufhalten. Mit Reza ist es schwieriger. Ich glaube nicht, daß er weiterhin im Dienst ...«
    »Wenn Reza die heutige Nacht überlebt, können wir das mit ihm klären«, unterbrach ihn Conan. »Doch jetzt verschwenden wir mit Reden Zeit, die wir brauchen, um deine Mutter ...«
    Ein gräßlicher Schrei unterbrach ihn. Er schien aus dem tiefsten Höllenschlund zu kommen. Harphos blickte über die Toten zum Eingang der Höhlen von Zimgas hin. Dort stand eine Frau. Man sah nur ihre Silhouette vor dem Schein der Fackeln. Doch Harphos erkannte sofort seine Mutter.
    »Sieht so aus, als hätte Mutter sich selbst gerettet«, sagte er. Dann steckte er das Schwert weg und lief hinauf. Lady Doris war auf die Knie gefallen. Sie hatte den Kopf gesenkt. Ihre Schultern bebten vor Schluchzen oder Erschöpfung.
    Beim Laufen sah Harphos, wie das Licht aus der Höhle schwächer wurde, als würde sich etwas zwischen die Fackeln und den Eingang schieben.
     
    Drogen, Erschöpfung, Zauber und Schmerzen verhinderten, daß Lady Doris sich genau daran erinnern konnte, was in der Nacht ihrer Befreiung geschehen war. Auf keinen Fall erinnerte sie sich daran, daß sie ihr Leben Lord Skiron verdankte.
    Doch das war die Wahrheit. Skiron hatte als erster gespürt, daß der Große Beobachter sich näherte. Als er das Zischen hörte, war er bereit. Sein Sklave hatte bereits den Sack mit den magischen Gerätschaften auf dem Rücken. Skiron trug seinen Zauberstab und eine Phiole für Lady Doris' Zauber.
    Als das Zischen lauter wurde, rannten die beiden Männer zu Lady Doris. Der Sklave riß die Vorhänge zurück. Skiron stellte die Lady auf die Beine. Sie starrte ihn mit leeren Augen an und machte keine Bewegung, sich ein Gewand überzustreifen.
    Dann wich sie zurück. »Ich muß hierbleiben. Akimos kommt bald zu mir.« Sie lächelte.
    »Akimos wartet draußen auf dich. Du wirst in einem Triumphzug mit ihm nach Messantia zurückkehren. Doch jetzt mußt du dich beeilen. Bitte, Mylady, komm mit! Komm mit zu Akimos!«
    Während Skiron sprach, gebrauchte der Beobachter zum ersten Mal seine Stimme und stieß

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