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Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr

Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr

Titel: Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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Schritt. Obgleich die Sonne sich senkte, war es noch nicht dunkel. Vor der Stadt hielt er bei dem Feld an, wo die Karawanen ihre Zelte aufgeschlagen und Feuer gemacht hatten. Um diese Jahreszeit waren nicht viele Händler unterwegs. Mulvix' Karawane war bereits weitergezogen.
    Mit der üblichen Bestechungsmethode ritt Conan durchs Stadttor und von dort weiter zur Herberge. Der Stallbursche warf ihm einen seltsamen Blick zu, als er das Pferd in den Stall brachte. Conan wollte den Burschen gerade fragen, was los sei, als ein schwerer Gegenstand auf seinen Hinterkopf niedersauste.
    Der Cimmerier brach zusammen. Er hatte das Bewußtsein nicht ganz verloren, war aber unfähig, sich zu bewegen. Man band ihm Hände und Füße mit Seilen zusammen, ohne daß er sich zu wehren vermochte. Schließlich wickelte man ihn in eine Decke. Ehe ihm die Sinne schwanden, hörte er noch eine Männerstimme.
    »Bringt ihn ins Gefängnis«, befahl Julus.
     

16. K APITEL
     
    Das Chaos bricht herein
     
     
    Conan erwachte und hatte das Gefühl, als wäre in seinem Kopf ein Vulkan ausgebrochen. Er drehte sich auf die Seite. Unter ihm raschelte Stroh. Es war nicht das erste Mal, daß der Cimmerier mit grauenvollen Kopfschmerzen auf einem Steinboden mit Stroh liegen mußte.
    Langsam betastete er seinen Hinterkopf. Klebriges, trocknendes Blut. Mit zusammengebissenen Zähnen drückte er die Fingerspitzen gegen den Schädel. Der plötzliche Schmerz rief grelle Lichter hinter den Lidern hervor. Trotzdem war er erleichtert, daß sich die Knochen unter der Haut nicht verschoben hatten. Kein Schädelbruch. Der Helm und seine dichte Mähne hatte ihn davor geschützt.
    Jetzt, da er wußte, er würde an der Verletzung nicht sterben, setzte er sich mühsam auf. Schwindel überfiel ihn. Mit aller Willenskraft wehrte er sich dagegen. Er hatte schon schwerere Verletzungen erlitten und wußte, daß diejenigen, die ihn niedergeschlagen hatten, noch Schlimmeres planten. Er hörte Schritte, die sich näherten.
    »Wie schön. Unser Preis lebt ja noch.« Vor dem schweren Eisengitter stand Julus. Einen Moment lang sah Conan ihn doppelt, dann endlich scharf.
    »Hast du etwa geglaubt, du könntest mich umbringen?« fragte Conan höhnisch.
    »Ich wollte dich keineswegs töten«, antwortete Julus. »Ich habe Atchazi strikten Befehl erteilt, dich nicht umzubringen. Aber er hegt immer noch einen Groll gegen dich, weil du seinen Freund getötet hast. Da hat er wohl kräftiger zugeschlagen, als er wollte. Stell dir vor, wieviel Spaß uns entgangen wäre, wenn du gestorben wärst.«
    »Es war der Zingarer?« fragte Conan. »Dann hat er einen kräftigeren Arm, als ich dachte.«
    »Das wirst du bald herausfinden«, sagte Julus.
    »Warum hast du mich hierhergeschleppt?« wollte der Cimmerier wissen. »Ich habe nichts getan, das in dieser Stadt verboten ist.«
    Julus lachte schallend. »Stell dich nicht dümmer, als du bist, Fremder! Was kümmert mich, was du getan hast? Ich will wissen, was du planst. Ich habe dich hergebracht, um ein paar Antworten zu bekommen.«
    »Das ist eine Aufgabe für einen Mann, doch ich sehe keinen hier außer mir«, erklärte Conan spöttisch. Offensichtlich brachte ihn niemand mit den Vorgängen in der Feste in Zusammenhang. Vielleicht wußten sie noch gar nicht, daß die Feste überfallen und niedergebrannt worden war.
    »Fesselt ihn!« befahl Julus. Männer drängten in die Zelle und ergriffen den Cimmerier. Er wollte sich wehren, doch das Aufsetzen hatte bereits seine Kräfte aufgezehrt, deshalb konnten sogar diese Männer ihn leicht bändigen.
    Sie schoben ein Seil durch seine gebundenen Hände, dann durch einen Eisenring in der Mauer. Mehrere Männer zogen ihn hoch, bis nur noch die Fußballen den Boden berührten. Julus kam mit einem kurzen Holzknüppel in der Hand und einem bösartigen Grinsen im Gesicht näher.
    »Auf diese Weise müssen wir dich nicht aufheben, wenn du hinfällst«, erklärte Julus. Der Knüppel traf Conan in die Seite, gleich darauf gegen die Kinnlade. Obwohl die Schmerzen grauenvoll waren, wußte der Cimmerier, daß er überleben würde. Julus hätte ihm leicht die Knochen brechen können, doch das vermied er geschickt. Er wollte Conan nicht totschlagen.
    »Warum bist du in Sicas, Barbar?« fragte Julus und verlieh der Frage mit Schlägen auf Conans Ellbogen, Nieren und Achselhöhlen Nachdruck. Er wußte, wo die Nervenenden lagen, die die größten Schmerzen verursachten.
    »Wer hat dich geschickt? Bist du ein Mann des

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