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Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr

Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr

Titel: Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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über die Leiter runterklettern, um das Tor zu öffnen.«
    »Was ist da unten los?« Ein bärtiges Gesicht unter einem Helm tauchte über der Mauer auf. »Wer ist dieser Mann? Wer hat ihm erlaubt, das Tor zu entriegeln?«
    Der erste Mann zeigte ihm das Siegel. »Lisip hat ihn geschickt. Ich kenne das Siegel meines Herrn.«
    Während der Söldner das Siegel betrachtete, schob Conan die Eisenstange ganz heraus. Er tat so, als taumle er unter dem Gewicht. Dann ließ es sie ein Stück vom Tor entfernt fallen. Der Söldner musterte ihn scharf.
    »Du dummer Trampel!« rief er. »Bist du für eine so einfache Aufgabe zu dämlich?«
    »Was ist?« rief Conan und zog am Tor. Er hoffte, den Söldner ein paar lebenswichtige Sekunden abzulenken. »Ich bringe mein Pferd hinein, dann komme ich hinauf, klettre an eurer Leiter hinunter, verschließe das Tor und klettre wieder zu euch hinauf. So eine Feste habe ich wirklich noch nie gesehen.«
    »Was? Du ...« Jetzt sah der Söldner, was auf der Straße los war. Sein Kopf verschwand. Eine Alarmglocke läutete.
    Schnell zerrte Conan das schwere Tor ganz auf. Er hörte Schreie auf dem Hof. Er hielt das Schwert in der Hand, als die ersten Verteidiger das Tor erreichten.
    Vier von Lisips Kerlen standen Schulter an Schulter vor ihm. Alle waren mit Schwertern bewaffnet. Mehrere Sekunden lang mußte der Cimmerier sich gegen die blitzenden Klingen verteidigen, ohne selbst einen guten Schlag auszuführen. Dann trennte er dem einen Angreifer den Schwertarm von der Schulter und versetzte einem zweiten eine tiefe Wunde am Schenkel. Doch sofort sprangen zwei neue Männer für die Verwundeten ein.
    Der Cimmerier wich aus dem Torweg zurück. Wie erwartet machte ein Unvorsichtiger einen Ausfall. Blitzschnell schlug Conan ihm das Schwert aus der Hand und durchbohrte ihm mit seinem die Brust. Als der Mann fiel, stolperte ein Kamerad über ihn. Sofort traf in ein mächtiger Schlag des Cimmeriers in die Schulter.
    Jetzt trieb Conan die Verteidiger mit heftigen Schlägen zurück. Da stürmten mehrere Minenarbeiter an ihm vorbei. Sie wirbelten ihre primitiven Waffen mit schrecklicher Wirkung. Ihnen schien es gleichgültig zu sein, ob sie selbst verwundet wurden, solange sie selbst tödliche Schläge austeilen konnten. Im Nu war der Torweg in ihrer Hand. Dann stürmten sie weiter in den Hof.
    Eigentlich war Conans Arbeit erledigt, doch der Cimmerier konnte ebensowenig mit dem Kampf aufhören, wie er aufhören konnte zu atmen. Er bahnte sich einen Weg zwischen den erbittert kämpfenden Männern. Er hatte den Mann in der Rüstung entdeckt, der ihn angesprochen hatte. Gerade lief er eine Treppe hinab.
    Grinsend, mit der blutigen Klinge in der Hand erwartete ihn Conan am Fuß der Treppe. Er parierte einen Schlag auf den Kopf, dann noch einen gegen die Kehle und deckte den Gegner mit einem Hagel blitzschneller Gegenschläge ein. Dadurch zwang er den Söldner, die Stufen wieder hinaufzueilen. Dieser wollte den höheren Standpunkt ausnutzen und Conans Kopf und Schultern treffen. Der Cimmerier wich jedoch geschickt aus und packte den Mann am Fußknöchel. Als der Söldner ausglitt, rammte ihm Conan die Schwertspitze durch die Gurgel. Eine Blutfontäne schoß aus der Wunde, als der Mann über die Stufen hinabrollte.
    Schnell lief Conan über die Treppe auf die Mauer. Zwei von Lisips Männer griffen ihn an. Er stieß sie hinab ins Kampfgewühl. Dann blickte er in den Hof. Zufrieden stellte er fest, daß die Minenarbeiter mühelos mit dem Rest der Verteidiger fertig wurden. Lisips Männer fielen wie die Fliegen. Drei von Ermaks Söldnern kämpften noch, waren aber von allen Seiten umringt. Die Frauen und Kinder jubelten laut.
    Mit dem Schwert in der Hand eilte Conan zu dem nächsten Torturm. Drinnen stank es entsetzlich. Hier hatten Lisips Männer gehaust. Rasch durchsuchte er alle drei Stockwerke. Nirgends lauerte ein Feind. Er sah nichts, was seine Aufmerksamkeit erregt hätte.
    Dann stürmte er zum gegenüberliegenden Turm. In diesem waren Ermaks Söldner untergebracht gewesen. Im Erdgeschoß befand sich eine Waffenkammer. Im nächsten hatten sie geschlafen. Er stieg in den zweiten Stock hinauf. Hier standen viele Truhen. Er fuhr herum, als er hinter sich ein Geräusch hörte. Doch es war nur Bellas, der ein Kind auf dem Arm trug und mit der anderen Hand eine hübsche junge Frau führte. Der Mann lächelte strahlend. Es war das erste Mal, daß Conan ihn lächeln sah.
    »Ich nehme an, der Kampf ist vorbei«, sagte

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