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Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr

Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr

Titel: Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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Gebiet der Liebeskunst ziemlich lächerlich sind. Doch bei Tafelfreuden nimmt es niemand mit mir auf, mein Teuerster, niemand! Du und ich, mein Freund, wir besitzen jeder auf seinem Gebiet Fähigkeiten, die ans Heroische grenzen. Weshalb sollten wir uns daher von den Fesseln geringerer Männer einengen lassen? Genössest du einen Waffengang mit einem jüngeren unerfahrenen Burschen, der dir an Stärke und Können nicht das Wasser reichen kann? Nun, mein Freund, deshalb setze auch ich mich nicht zu einem Mahl nieder, das dem Appetit eines gewöhnlichen Bürgers oder Arbeiter genügt. Ich sehe auch, daß du ein Mann mit ungebändigtem Appetit für alle Dinge bist, welche das Leben lebenswert machen. Daher laß uns endlich zugreifen, mein Freund!«
    Der Fettwanst nahm ein Tranchiermesser mit Elfenbeingriff und schnitt von dem Schwein ein Stück ab, das eine kleine Familie gesättigt hätte. Conan konnte den Düften nicht länger widerstehen und füllte seinen Teller. Schweigend aßen die beiden Männer und füllten nur gelegentlich die Gläser aus den vielen verschiedenen Karaffen nach, die auf der Tafel standen.
    Der Cimmerier schlug eine gehörige Bresche in die Speisen, doch als er sich schließlich bis zum Rand gesättigt zurücklehnte, machte sich der Fettwanst immer noch über das Essen her, als hätte er seit Wochen nichts mehr zwischen die Zähne bekommen. Conan fand den Anblick abstoßend. Er musterte den Raum, um den fressenden Casperus nicht ansehen zu müssen.
    In jeder Wand des außergewöhnlich langen Raums befanden sich Fenster. Offenbar hatte der Zauberer-Kaufmann das gesamte Obergeschoß des Hauses gemietet. Die wenigen Möbelstücke waren kostbar: ein riesiges Bett, mehrere Stühle und der Zeichentisch. In einer Ecke waren Bündel gestapelt. Conan fand es seltsam, daß er bei einem Mann, der sich auf seine Zauberei soviel einbildete, als einziges magisches Instrument den Kristallspiegel sah. Für gewöhnlich waren die Zimmer der Magier mit Astrolabien, uralten Büchern und Schriftrollen sowie Phiolen mit fremdartigen Pulvern und blubbernden Flüssigkeiten gefüllt. Casperus reiste umher und war – nach eigenen Worten – kein besonders guter Magier.
    Endlich stieß Casperus einen lauten Rülpser aus und lehnte sich zurück. Auf dem Tisch befanden sich nur noch kärgliche Reste. Er wischte sich mit einem Seidentuch die Lippen ab und tauchte die Finger in eine Schale mit Duftwasser, in dem Rosenblätter schwammen.
    »Ah, das war gewaltig gut, mein Lieber. Gewaltig gut«, erklärte der Fettwanst. »Derartige Freuden verleihen dem Leben einen Sinn. Diese und die Suche nach dem uralten, verborgenen und wahrhaften Wert. Und darüber müssen wir jetzt reden, mein Freund. Komm mit, dann können wir jetzt übers Geschäft sprechen.«
    Casperus erhob sich und trippelte trotz eines vollen Bauchs leichtfüßig wie ein poitainischer Tänzer zu einem Stuhl und setzte sich. Er klatschte in die Hände. Sofort erschienen die Diener und räumten den Tisch ab.
    Conan wartete, bis die Domestiken weg waren. »So«, sagte er. »Worum geht es eigentlich?«
    »Das ist eine lange Geschichte, mein Freund, aber sie ist es wert, daß man sie anhört, denn sie birgt viel Profit. Hab also Geduld.« Er beugte sich vor und senkte die Stimme. »Nun, mein Freund, was weißt du über Selkhet?«
    Conan schüttelte den Kopf. »Dieses Wort habe ich noch nie gehört.«
    »So ergeht es außerhalb Stygiens den meisten. Es ist außerdem kein Wort, sondern ein Name. Der Name einer Göttin des stygischen Pantheons.«
    Conan rutschte unruhig auf dem Stuhl umher. Er mochte Stygien nicht und haßte seine Priesterkönige, Zauberer und höllische Sammlung von Göttern.
    »Viele Jahrhunderte lang war Selkhet eine niedrige Gottheit, lediglich eine Beschützerin des Grabs«, fuhr Casperus flüsternd fort. »Ihr Bild war in die Grabstelen der Armen eingemeißelt oder als Statue auf die Gräber der Reichen gestellt. Wie alle stygischen Gottheiten hat Selkhet ein heiliges Tier: den Skorpion. Kennst du dich in der Zauberkunst oder mit Göttern gut aus, Conan?«
    »Nur soviel, wie ich gefahrlos vertrage«, versicherte ihm der Cimmerier. »Crom ist mein Gott. Ein Gott reicht für jeden Mann.«
    »Ach ja. Crom aus den Ländern des Nordens, der Rivale Ymirs. Eine bemerkenswerte Gottheit. Doch hat er mit Magie nur sehr wenig zu tun. Mein Freund, du hast auf deinen weiten Reisen mit Sicherheit gelernt, daß die meisten Menschen deine Auffassung von Religion

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