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Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr

Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr

Titel: Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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Tochter namens Rietta. Sie ist unter Andollas Bann mit einer beträchtlichen Summe in den Tempel geflohen. Der Vater will sie zurückhaben und hat auch schon Söldner zu Andolla geschickt, um sie zu holen. Doch Andolla hat die Anführer bestochen, damit sie nichts gegen ihn unternahmen. Das wäre vielleicht ein guter Ansatzpunkt.«
    »Ja, wen haben wir denn da?« ertönte eine näselnde Stimme, die Conan zuvor schon gehört hatte. »Seht mal, wer sich mit Maxios Hure amüsiert!« Conan blickte zur Seite. Da standen die drei Kerle in rotem Leder, die er schon am ersten Tag in Sicas getroffen hatte: der Große, der Kleine und der mit dem dünnen blonden Bart. Der Große hatte gesprochen. »Immer noch in der Stadt, Cimmerier?«
    »Es wäre sinnlos, das zu leugnen«, sagte Conan ruhig.
    »Barbaren sollten nicht versuchen, witzig zu sein«, meinte der mit dem blonden Bart.
    »Geistig zurückgebliebene Knaben sollten sich nicht als Männer aufspielen, ganz gleich, wie lang ihre Schwerter sind«, erwiderte Conan. Delia legte ihm beschwichtigend die Hand auf den Arm.
    »Laßt uns in Ruhe«, sagte sie. »Wir wollen keinen Ärger mit euch.«
    »Das hätten wir vielleicht getan«, meinte der Kleine. »Aber jetzt hat dieser Primitivling uns beleidigt. Derartige Unverschämtheiten dulden wir nicht.«
    Conan schaute Delia an. »Diese drei stänkern mich an, seit ich in die Stadt gekommen bin. Dreimal reicht wirklich«, erklärte er gelassen. Auf Delias Gesicht spiegelten sich Furcht und Aufregung.
    »Sei kein Narr. Sie sind zu dritt«, flehte sie.
    Der Cimmerier zuckte mit den Schultern. »Dennoch ist das kein ausgewogener Kampf.« Er blickte über die drei hinweg zum Tempel. Nicht weit entfernt stand das Haus des reichen Xanthus. Conan rief den Schankburschen herbei und deutete auf die Teller mit warmem Brot und Fleisch. »Hol einen Deckel. Ich möchte nicht, daß das Essen kalt wird, während ich diese Angelegenheit bereinige.« Er stand auf. »Ich bin gleich zurück«, sagte er zu Delia, die ihn mit großen Augen verdutzt anschaute.
    Dann sprang der Cimmerier locker über die Trennwand und zeigte auf eine Stelle nahe der Platzmitte. »Laßt uns dorthin gehen und kämpfen.«
    Die drei Angeber waren zwar verblüfft, gaben sich jedoch immer noch sehr anmaßend. »Du kannst dir gern den Ort aussuchen, wo du sterben wirst, Fremder«, sagte der Große.
    Conan ging voraus. Er hielt die Hände ein Stück entfernt von seinen Waffen. Er erwartete keinen anständigen Kampf, da er gesehen hatte, wie die drei töteten. Er bezweifelte jedoch, daß ihre Eitelkeit sie verführen würde, ihn von hinten zu erdolchen. Dennoch lauschte er angestrengt. Wäre eine Waffe aus der Scheide geglitten, hätte ihm das als Warnung gereicht.
    Der Cimmerier blieb in einem Kreis aus bunten Pflastersteinen stehen. Hier konnte man ihn vom Palast des Statthalters, dem Tempel und dem Haus des Xanthus aus gut sehen. Unglaublich schnell hatte sich die Nachricht des Kampfes verbreitet. Menschen drängten sich auf den Treppen, Balkonen und Dächern, um alles zu sehen.
    »Hier scheint mir eine gute Stelle zu sein«, erklärte Conan. »Viel Bewegungsfreiheit.«
    »Wo immer es dir zu sterben beliebt, Barbar«, meinte der Bärtige höhnisch.
    Conan stellte sich den drei Gegnern. Sie kamen langsam auf ihn zu. Der Kleine und der Bärtige machten dem Großen in der Mitte Platz. Jeder von ihnen hielt das Schwert geradeaus gestreckt.
    Conan wußte, daß sie waagrecht ausholen und senkrecht zuschlagen würden, weil das die schnellste Möglichkeit des Angriffs mit dieser Waffe war und am besten geeignet, wenn drei Männer so nahe beieinander kämpften. Ein waagrecht oder schräg geführter Schlag konnte die Klinge des Gefährten behindern.
    »Wie möchtet ihr es denn gern?« fragte Conan. »Einer nach dem anderen oder alle drei gleichzeitig?« Aus dem Augenwinkel bemerkte er in der Menge einen Mann in glänzender Rüstung. Es war Ermak, der Anführer der Söldner, der sich das neue Talent ansehen wollte.
    Die drei in rotem Leder blieben stehen. Der Große verzog das Gesicht. »Du hast doch gesagt, daß du nur gegen Bezahlung kämpfst«, sagte er.
    »Jetzt habe ich Lust dazu«, entgegnete Conan. »Nun steht nicht ewig herum. Mein Essen wird kalt.« Immer noch warteten sie ab. Offenbar beunruhigte sie die sorglose Haltung des schwarzmähnigen Barbaren. »Werdet ihr wieder so lachen wie neulich, als ihr den Mann ermordet habt? Ich hoffe es, denn es ist immer gut, lachend zu

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