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Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr

Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr

Titel: Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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erzählt. Suchst du Arbeit? Wenn ja, ist für dich Platz in meiner Rotte.«
    »Im Augenblick stehe ich noch in Diensten, doch das kann sich schnell ändern«, erklärte Conan.
    »Dann komm zu mir, wenn es soweit ist. Du findest mich leicht.« Er wandte sich an Delia. »Wo hat sich Maxio in diesen Tagen verkrochen?«
    Delia warf den Kopf nach hinten und blickte ihn über die Nase hinweg an. »Wo mein Mann sich aufhält, geht nur ihn etwas an. Wenn er will, daß ich es dir sage, wird er es mir mitteilen.«
    »Ich wünsche euch beiden noch einen schönen Tag«, sagte Ermak.
    Delia schauderte, als sie ihm nachschaute. »Das ist kein Trottel in einer Rüstung und mit einem Schwert, mit dem er nicht umzugehen weiß.«
    »Das habe ich auf den ersten Blick gesehen«, meinte Conan.
    Sie lächelte. »Ja, das muß ich dir wirklich nicht erklären. Ein Mann wie du erkennt einen echten Krieger sofort.«
    »Aber da ist noch etwas, das du mir erklären könntest«, meinte Conan.
    Sie warf ihm einen Blick zu, den sie wohl für verschämt hielt. »Und was wäre das?«
    »Machst du dir keine Sorgen, was Maxio denkt, wenn er herausfindet, daß du soviel Zeit mit mir verbringst?«
    »Ich bin weder seine Ehefrau noch seine Sklavin«, erklärte Delia stolz. »Er kann mir nicht vorschreiben, wohin ich gehe oder wen ich treffe. Ich bin meine eigene Herrin.«
    »Ich wundere mich, daß Bombas mir seine Schergen noch nicht auf den Hals gehetzt hat«, sagte Conan.
    Delia schnaubte verächtlich. »Du hast ihm doch keinen Ärger gemacht! Er hat vor dir Angst, weil er vor jedem Angst hat. Und er weiß nicht, warum du in der Stadt bist. Sei vorsichtig, daß er dich nicht für einen Spion des Königs hält.«
    Conan leerte den Becher. »Daran hatte ich nicht gedacht. Aber wenn er einen Mann tötet, den der König geschickt hat, um hier nach dem Rechten zu sehen, kommt doch wieder ein Ersatzmann. Hielte er mich für einen Spion des Königs, hätte er längst versucht, mich zu bestechen.«
    »Und wenn er das vielleicht noch tut?«
    »Nun, dann nehme ich natürlich an.«
    Delia lachte schallend und stand auf. »Ich breche auf. Solltest du Sehnsucht nach mir haben – ich bin um diese Zeit fast immer auf dem Platz. Aber solltest du mich unter vier Augen sprechen wollen ...«, sie stützte sich auf den Tisch, beugte sich vor und gewährte ihm tiefe Einblicke, »... findest du mich in der Straße der Holzschnitzer. Meine Wohnung liegt unmittelbar über dem Schild der Sonne mit dem Strahlenkranz. Wenn ich allein bin, hängt über dem Schild ein weißes Tuch im Fenster.« Sie richtete sich auf und fügte hinzu: »Nachts sieht man Weiß am besten.« Dann ging sie fort.
    Conan lächelte über die schamlose Einladung, aber er hatte gelernt, vorsichtig zu sein. Ehe er nicht einen Blick auf diesen Maxio geworfen hätte, nähme er das Angebot nicht an. Er vermutete zwar, daß der Mann die Frau los werden wollte und sie nach einem Ersatz suchte. Sollte das so sein, war alles in Ordnung. Wenn nicht, konnte es Ärger geben.
    Der Cimmerier ging über den Platz. Mehrere gelangweilt dreinschauende Sklaven schoben ihre Karren zu den drei Leichen, die in einer immer größer werdenden Blutlache lagen. Sie hatten Eimer und Lappen dabei. Aus dem Hauptquartier des Statthalters war niemand zu sehen. Conan nahm daher an, daß die Obrigkeit ihn – zumindest fürs erste – in Ruhe ließ.
    Er verließ den Platz durch eine Gasse zwischen dem Tempel und der Mauer, die das Haus des Xanthus umgab. Er war nicht überrascht, als jemand von der Tür in der Mauer des reichen Manns aus flüsterte:
    »He, Fremder! Krieger! Komm her!« Es war ein älterer Sklave in altmodischer Livree.
    »Was willst du?« fragte der Cimmerier.
    Der Sklave lugte nach rechts und links, um sich zu vergewissern, daß niemand sie beobachtete, ehe er Conan wieder aufforderte: »Komm herein! Mein Herr möchte dich unbedingt sprechen.«
    Noch nie hatten so viele Menschen in so kurzer Zeit den Cimmerier zu einer Unterredung gebeten. Wenigstens versuchte der alte Sklave nicht, ihn mit Hilfe von Waffen zu überreden. Conan zog den Kopf ein, als er durch das niedrige Tor ging. Der Innenhof war früher wunderschön gewesen, doch jetzt sah er überall verwelkte Pflanzen. Der Wind trieb dürre Blätter über das rissige Pflaster. Er mußte aufpassen, um nicht auf den verfaulten Oliven unter den einst so sorgfältig gezogenen Bäumen auszurutschen.
    Der Sklave verriegelte das Tor. »Hier entlang«, sagte er. Conan

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