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Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Titel: Conan-Saga 48 - Conan der Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean A. Moore
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Äthers angetreten.
    Skauraul hatte geschrieben, daß der Äthergeist die Ereignisse in der materiellen Welt betrachten konnte, selbst jedoch in dieser Welt unsichtbar blieb. Azora wollte sehen, was aus diesem törichten Priester und den beiden kraftstrotzenden Narren im Tempel geworden war, wo sie ihre Falle aufgestellt hatte. Aber statt der erwarteten Leichen sah sie gar nichts. Beunruhigt hatte sie Balberoth gesucht, der die drei Männer hätte töten sollen. Als sie ihren Geist gezwungen hatte, den Dämonenfürst zu suchen, hatte sie eine grauenvolle Fahrt durch die dunklen, chaotischen Höllen erlebt.
    Balberoths gestaltloser Geist war in eine Sonderhölle geschickt worden, der für Dämonen, die von der irdischen Welt verbannt worden waren, reserviert war. Azora hatte Büchern entnommen, daß solch eine Hölle existierte, doch Worte hatten das Grauen, das dort herrschte, nicht beschreiben können. An diesem Ort herrschte unsägliches Chaos. Endlose, schreckliche Schreie der Unglücklichen, die sich bis in alle Ewigkeit in ohnmächtiger Wut winden mußten. Entsetzt hatte Azora ihren Geist aus dieser Höllengrube zurück in die Bibliothek geführt.
    Wie war es möglich, daß Balberoth versagt hatte? Der Priester Madesus verfügte nicht über die Stärke, einem Dämonen der Älteren Nacht Widerstand zu leisten, da dieser böse Geist beinahe so mächtig war wie ein niedriger Gott. Erschüttert wälzte Azora diese Frage im Kopf und suchte nach einer Antwort. Offenbar hatte sich Mitra persönlich eingemischt, da nur ein Gott die Macht hatte, einen Dämonen der Älteren Nacht zu bannen. Wenn Mitra Madesus half, stellte dieser Priester eine größere Gefahr dar, als sie angenommen hatte. Entschlossen hatte sie erneut die ätherische Welt betreten und mit der Suche nach ihm begonnen.
    Anstatt Madesus aufzuspüren, hatte ihr Geist Lamici gefunden. Dieser wahnsinnige Narr hatte neben einem Pfad geschlafen, der durchs Karpash-Gebirge führte. Azora verstand nicht, warum ihr Geist zu dem Eunuchen geflogen war, drang aber in dessen Traumwelt ein und weckte ihn. Skauraul hatte diese faszinierende Methode ausführlich beschrieben.
    Als der Eunuch vor Angst schreiend aufgesprungen war, stellte sie ihm einige Fragen. Seine Antworten hatten sie sowohl befriedigt als auch verblüfft. Zumindest war der verfluchte Priester tot. Der Eunuch hatte seinen Herzschlag mit tödlichem Gift beendet. Azora hatte sich dieses Gifts in der Vergangenheit auch schon bedient und wußte, daß die Wirkung unwiderruflich war. Und war es nicht ein glücklicher Zufall, daß der Eunuch das Amulett des Priesters an sich genommen hatte?
    Azora war nicht sicher, welche Rolle das Amulett bei der Sache gespielt hatte, wußte aber, daß der Talisman für sie eine große Gefahr darstellte. Er war das letzte magische Überbleibsel Xuoquelos', eines Erzfeindes der Mutare. Mit Sicherheit hatte das Amulett den Todesfluch abgewendet, mit dem sie Eldran belegt hatte. Vielleicht hatte es auch den Priester vor Balberoth beschützt.
    Lamici würde ihr das Amulett bringen. Sie wagte nicht, es zu berühren, ja nicht einmal, es anzuschauen. Aber sie wußte, wie sie es entschärfen konnte. Sobald man den Talisman in das Blut eines Mannes ohne Seele eintauchte, verlor er seine Kraft. Lamici war für diesen Zweck sehr gut geeignet. Seit sie den Eunuchen kennengelernt hatte, hatte sie ihm Stück für Stück seiner Seele geraubt. Da jedoch ein Mensch ohne Seele sich vor nichts mehr fürchtete, hatte sie ihm ein bißchen Seele gelassen, um aus ihm so viel Angst herauszusaugen wie möglich, sobald er für sie nutzlos geworden war.
    Seine Angst würde ihn zu ihr führen. Eigentlich bereiteten ihr nur diese beiden Krieger Sorge. Wenn sie den Eunuchen fingen, könnten sie das Amulett gegen sie verwenden oder es zu jemandem bringen, der das Ausmaß der magischen Kraft kannte. Solange Lamici seinen Vorsprung hielt, war sie in Sicherheit. Jetzt vermochte sie gegen die Krieger nichts zu unternehmen, da sie zu weit entfernt waren, doch bald würden sie in ihren Einflußbereich kommen.
    Ohne den Schutz des Priesters oder des Amuletts konnte Azora sie töten. Da gewöhnlicher Stahl aber sie nicht verwunden konnte, waren die beiden nicht imstande, sie zu vernichten. Sie würde die beiden Schwachköpfe foltern und schwächen und schließlich den Spinnen zum Fraß vorwerfen. Sie hatte beschlossen, diese Kinder Zaths als Haustiere zu behalten. Allerdings traute sie Xim nicht. Ihn würde sie

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