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Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Titel: Conan-Saga 48 - Conan der Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean A. Moore
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würde. Conan riß ihn zu Boden und plante, ihn bewußtlos zu schlagen, doch der Gärtner rollte geschickt zur Seite, so daß Conan mit dem Gesicht voran auf die Erde prallte. Der Gärtner sprang auf und rief in Panik die Wachen zu Hilfe, die am Palasteingang standen.
    »Crom!« fluchte Conan und spuckte Erde aus. Dann schlang er den Arm um ein Bein des schreienden Manns und riß ihn zu Boden. Der Gärtner schlug mit dem Kinn gegen die Deichsel und verlor das Bewußtsein. Jetzt ist jede Tarnung sinnlos, dachte Conan und zückte sein Schwert, um den Kampf mit den Wachen aufzunehmen, die in seine Richtung liefen. Das Pferd, das an die Deichsel gebunden war, machte plötzlich einen Satz und preschte den Soldaten entgegen. Die Ecke des Wagens traf Conan so gegen die Schulter, daß ihm das Schwert aus der Hand glitt und er beinahe zu Boden geschleudert wurde. Aber der Cimmerier konnte den Wagen unter Aufbietung all seiner Kräfte aufhalten. Die Lederriemen, mit denen das Pferd angebunden war, glitten von der Deichsel ab.
    Der Cimmerier griff nach seinem Schwert auf dem Boden und trat dabei unglücklicherweise in eine Schlinge des Zügels. Das Pferd galoppierte los, und zog dabei die Schlinge so um Conans Knöchel, daß es ihn umriß. »Belial verschlinge dich, du blödes Biest!« fluchte er. Dann blieb ihm die Luft weg. Er gab die Hoffnung auf, sein Schwert in die Hand zu bekommen, und bemühte sich, seinen Fuß aus der Lederschlinge zu befreien, als das Pferd in Panik davonpreschte.
    Das Roß wurde immer schneller und schleifte den Cimmerier mit über Stock und Stein und durch die Büsche des Palastgartens. Es galoppierte wie besessen. Conans Knöchel wurde brutal verdreht und hatte das Gefühl, als würde ihm das Bein abgerissen. Selbst ein Cimmerier wie er konnte eine derartige Mißhandlung nicht lange ertragen. Hektisch versuchte Conan, den Zügel zu packen. Da sah er direkt vor sich eine Baumreihe. Anstatt auszuweichen, hielt das Pferd direkt auf eine Lücke zwischen zwei Bäumen zu.
    Conan machte alle möglichen Verrenkungen, bis es ihm gelang, die Arme um einen Baumstamm zu schlingen. Dann wartete er auf den schrecklichen Ruck. Als das Pferd plötzlich stehenblieb, hatte der Cimmerier das Gefühl, sämtliche Sehnen und Bänder seines Körpers würden zerrissen. Trotz seines hünenhaften Körperbaus hatte er keine Chance gegen das Pferd. Er wäre in Stücke gerissen worden, wäre der Zügel nicht gerissen.
    Völlig erschöpft blieb Conan liegen. Er hielt den Baum immer noch krampfhaft umschlungen. Er hatte nicht die Kraft, die Arme zu lösen. Schließlich bot er seine letzten Kräfte auf, ließ los und stand mühsam auf. Der verrenkte Knöchel weigerte sich, ihn zu tragen. Schwankend versuchte er, zum Wagen zurückzuhinken. Ihm war schwindlig und vor seinen Augen tanzten rote Schleier. Es war Blut, das aus einer Kopfwunde floß.
    Er wischte sich das Gesicht ab, um klar sehen zu können. Da lief der Gärtner außer sich vor Wut mit geballten Fäusten auf ihn zu. Conan hob einen Arm, um den Angriff abzuwehren, doch seine Gliedmaßen fühlten sich schwerer an als Granitblöcke. Seine Reflexe waren zu langsam. Der Gärtner hob die hammerähnliche Faust und schlug dem Cimmerier mitten ins Gesicht. Conans Kopf flog durch den unglaublich kräftigen Schlag nach hinten. Er fiel zu Boden, ihm wurde schwarz vor Augen. Er versank in eine tiefe Bewußtlosigkeit.
     

6. K APITEL
     
    Verrat und Gift
     
     
    In Valtrescas Gemach saß Hassem neben einer schweren Holztür auf einem kunstvoll geschnitzten Stuhl. Er schwitzte vor Nervosität, während Valtresca mit vor Ärger hochrotem Gesicht wütend hin- und herlief.
    »Hassem, du elender Raffzahn! Ich habe dir gesagt, du sollst die Schmuckstücke in Shadizar verkaufen, wo man ihre Herkunft nicht verfolgen kann – nicht in dieser Stadt! Statt dessen verkaufst du Idiot diesem Barbaren einen Armreif und versuchst, die Belohnung zu kassieren, ohne mir etwas davon zu sagen. Du hast mir gesagt, du würdest die Stadt vor zwei Nächten verlassen. Ich weiß, wie hinterlistig ihr Zamorer sein könnt, aber ich hatte nie damit gerechnet, daß eure Habgier größer als eure Intelligenz ist.«
    »Verehrter General, du beurteilst meine Motive völlig falsch«, verteidigte sich Hassem, nachdem er sich blitzschnell einen Plan zurechtgelegt hatte, mit dessen Hilfe er sich aus der gegenwärtigen Zwangslage zu befreien hoffte. Er erklärte, daß er – wie abgesprochen – die Stadt vorgestern

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