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Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Titel: Conan-Saga 48 - Conan der Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean A. Moore
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hatte verlassen und nach Zamora hatte weiterreiten wollen. Doch dann hatte man die Stadttore geschlossen, um den Cimmerier nicht entwischen zu lassen. Außerdem hatte Salvorus ihm gesagt, er solle sich die Belohnung am nächsten Tag im Palast abholen. Hassem räusperte sich und fuhr mit fester Stimme fort: »Ich habe dir einen Sündenbock geliefert – diesen fremden Cimmerier Conan. Alle halten ihn für schuldig, selbst dein aufrechter, stets das Gute tuender Hauptmann Salvorus. Der Barbar hat kein Alibi. Ich habe dafür gesorgt, daß er genau der Richtige ist, dem man das Verbrechen in die Schuhe schieben kann. Ohne ihn würde der Tod der Prinzessin gewiß nie aufgeklärt werden. Ein Flecken in deiner makellosen Karriere, eine Schuld an Eldran, die du nie zurückzahlen könntest. Die Belohnung ist gewiß das Mindeste, das du mir für meine Dienste zukommen lassen kannst, ehe ich nach Shadizar zurückkehre. Du hast natürlich recht. Ich wäre nie so töricht, dich betrügen zu wollen. Ich dachte, du würdest diesen letzten Pinselstrich schätzen, den ich deinem Plan hinzugefügt habe, den du so meisterhaft gemalt hast.«
    Valtrescas Miene heiterte sich auf. Er lachte. »Hassem, du amüsierst mich, selbst wenn du lügst. Ich bewundere deinen Einfallsreichtum, doch ich warne dich: Sei vorsichtiger und tu nichts, ohne mich vorher davon zu unterrichten – dann wirst du länger leben.«
    Der General hörte auf zu lachen und trat zu einem hohen Eichenschrank. Er holte eine staubige Weinflasche und zwei kunstvoll verzierte Silberbecher heraus, öffnete die Truhe neben dem Schrank und nahm einen kleinen Lederbeutel heraus. »Wir brauchen nicht länger darüber zu sprechen. Ich bin zufrieden. Laß uns einen Becher des köstlichen Weins aus Kyros genießen und einen Trinkspruch auf den Tod des cimmerischen Schurken ausbringen. Du hast der Stadt einen großen Dienst erwiesen, und der König spräche dir persönlich seinen Dank aus, fühlte er sich besser.« Valtrescas Augen funkelten bösartig, als er den Wein einschenkte und Hassem einen Silberbecher reichte.
    Der Zamorer beäugte den Becher mißtrauisch, doch Valtresca hob ihn mit strahlendem Gesicht an und schien Hassems Zögern nicht zu bemerken. »Auf den Tod des Barbaren, der die Prinzessin getötet hat!« Der General nahm einen großen Schluck. Hassem entspannte sich und trank ebenfalls. Erst probierte er nur einen kleinen Schluck. Der Wein schmeckte vorzüglich. Ein hervorragender Jahrgang. Er kam in der Tat aus dem Land, das für seine Weinberge berühmt war.
    Valtresca lächelte zufrieden und warf den Beutel neben Hassems Stuhl. Hassem sah Gold blitzen. Als er sich bückte, um den Beutel aufzuheben, mußte er plötzlich husten. Er faßte sich an die Kehle und ließ den Becher fallen. »Br-brythunischer Bastard«, fluchte er und griff nach seinem Dolch. Seine Finger zitterten so stark, daß er die Klinge nur mühsam aus der Scheide ziehen konnte. Valtresca zückte gelassen sein Schwert und trat vor Hassem. In diesem Augenblick klopfte es.
    »General Valtresca? Ich habe Lärm gehört. Es klang wie ein Kampf ...«, rief Salvorus schon auf dem langen Gang, der zum Zimmer des Generals führte. Gleich darauf stieß Salvorus die schwere Eichentür auf, die der General nicht verriegelt hatte. Schnell trat Valtresca dem Zamorer mit dem Stiefel ins Gesicht. Ein Schwall von Blut und Zähnen schossen aus Hassems Mund, ehe er bewußtlos zu Boden sank.
    »Salvorus!« rief der General. »Ich habe herausgefunden, daß dieser Schurke ein Komplize des Cimmeriers ist. Er hat Conan nach einem heftigen Streit über die Verteilung der Schmuckstücke der Prinzessin verraten. Der Schwachkopf hat versucht mich zu erdolchen! Falls er noch lebt, schaffe diesen menschlichen Abfall ins Verlies und lege ihn in Ketten. Bei Sonnenaufgang kann der Henker dann zwei Köpfe vom Rumpf trennen.«
    Valtresca lächelte und gratulierte sich selbst, diese Lüge so gelungen ausgeführt zu haben. Vor einer Stunde hatte er ein besonderes Öl geschluckt, das die Wirkung des Gifts im Wein aufhob. Das Gift, das er von einem khitaischen Händler gekauft hatte, hatte ohnehin nicht die tödliche Wirkung. Es lähmte nur vorübergehend die Lungen, so daß derjenige, der es getrunken hatte, bewußtlos wurde. Morgen früh würden die letzten beiden Männer, die ihn mit dem Tod der Prinzessin würden in Verbindung bringen können, für immer schweigen. Dann würden nur noch er und Lamici das Geheimnis kennen.
    Der

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