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Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Titel: Conan-Saga 48 - Conan der Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean A. Moore
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Der Dieb sollte ebenfalls hingerichtet werden. Aber Hassem hat Salvorus ein paar Stunden vorher in die Hölle geschickt. Der Wurm ist Salvorus aus den Händen geglitten und hat dem Hauptmann einen vergifteten Dolch in die Seite gerammt. Mich hätte er auch wie ein Schwein im Schlachthaus aufgeschlitzt, hätte sich der Hauptmann nicht so lange gegen das Gift gewehrt, daß er Hassem noch von hinten durchbohren konnte. Was für ein Meisterwurf, bei Crom!
    Und während wir hier reden, liegt Salvorus im Sterben – vergiftet durch Hassems Dolch. Du mußt ihn retten! Ehe Hassem starb, hat er alles ausgespuckt, um mich zu verhöhnen. Salvorus hat es gehört. Er hat gesagt, welch teuflischer Verrat hier im Palast stattfand. Der Zamorer erklärte, er hätte für General Valtresca gearbeitet. Als Salvorus das hörte, schäumte er vor Wut. Hassem hat eindeutig behauptet, des Königs General habe die Prinzessin ermorden lassen, um auf der Karriereleiter höher zu steigen. Komm! Du mußt Salvorus helfen! Ich kenne den Weg. Folge mir!«
    Madesus dachte kurz nach. Er glaubte Conans kurzen und etwas wirren Erklärungen über die letzten Stunden, aber wenn Valtresca ein Verräter war, befanden sie sich alle in größter Gefahr. Der Priester war dem General zwar noch nie begegnet, hatte jedoch von ihm gehört. Er war ein ehrgeiziger, grausamer und skrupelloser, doch sehr gescheiter Mann. Aber niemand hätte seine Loyalität dem Thron gegenüber angezweifelt. So ein Mann war für seine Feinde tödlich. Welche Rolle spielte er in bezug auf des Königs Krankheit? Stand er in irgendeiner Verbindung zu der Mutare-Priesterin?
    Diese Möglichkeit bereitete Madesus große Sorgen. Er war ziemlich sicher, die Priesterin besiegen zu können, aber was war, wenn sie nicht allein war? Valtresca zu besiegen, das war Sache eines erfahrenen Kriegers. Der Priester billigte Conans Methoden keineswegs – der Anblick der toten Wachen vor der Tür hatte ihn traurig gestimmt. Ihr einziges Verbrechen war gewesen, Befehle auszuführen und den Cimmerier an der Flucht zu hindern.
    Dennoch war Conan der einzige, dem er es zutraute, Valtresca besiegen zu können. Hinzu kamen noch die Visionen von vorhin. Madesus hatte den Cimmerier eindeutig erkannt. Das hieß, daß das Schicksal des Barbaren irgendwie mit seinem verknüpft war. Tief im Herzen war Madesus sich sicher, daß er den sterbenden Hauptmann auf alle Fälle heilen müßte. Mitra blickte nicht gnädig auf Priester herab, die sich von Kranken und Sterbenden abwendeten. Madesus seufzte.
    »Ich werde den sterbenden Hauptmann heilen«, sagte er. »Doch mußt du dafür wieder etwas zahlen. Wir sind in das Gespinst aus Verrat und Intrigen in dieser Stadt hineingeraten. Mitra hat mich beauftragt, einen Feind aus grauer Vorzeit zu bannen, der hier lauert, und Valtresca ist vielleicht ein Glied in der Kette des Bösen, die ich sprengen muß. Gegen einen Mann wie Valtresca sind meine Kräfte bestenfalls begrenzt. Die bösartige Kreatur, die ich vernichten will, wird den General als Waffe gegen mich einsetzen, um mich zu töten. Valtresca wäre in den Händen dieser Höllenkreatur eine scharfe und tödliche Waffe. Als Gegenleistung für die Heilung des Hauptmanns, bitte ich dich, mich vor Valtresca zu schützen und ihn – wenn nötig – zu töten. Ich muß meinen Feind noch heute nacht erreichen und zurückjagen in die stinkende Höllengrube, aus der er gekrochen ist. Begleitest du mich?«
    Darüber mußte der Cimmerier nachdenken. Doch Conan fällte schnell eine Entscheidung. Sein barbarischer Ehrenkodex bestimmte meistens instinktiv seine Entscheidung. »Hätte Salvorus nicht wegen mir etwas unternommen, dann müßte ich jetzt in der Hölle schmoren. Heile ihn, und ich schwöre bei Crom, daß ich dir helfen werde. Doch jetzt genug geredet – folge mir!«
    Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, marschierte Conan schnell die Treppe hinab. Bei jedem Schritt war ihm bewußt, daß Salvorus' Leben langsam erlosch. Madesus hatte Mühe, mit dem Cimmerier Schritt zu halten, doch seine Aufgabe hatte in ihm ein Feuer entfacht, da ihm ungeahnte Energien verlieh. Der Krieger und der Priester waren ein seltsames Paar, als sie durch die labyrinthartigen Korridore des Verlieses eilten.
    Conan hatte das Gefühl, schon stundenlang unterwegs zu sein. Hin und wieder bückte er sich um sich zu vergewissern, daß die Blutspuren noch auf den Steinplatten waren, während Madesus seine Willenskraft sammelte, für die Aufgabe, die ihm

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