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Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Titel: Conan-Saga 48 - Conan der Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean A. Moore
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griff zaudernd an. Conan trieb ihn in wildem Ansturm einige Schritte zurück. Dann holte der Mann zu einem Schlag von oben aus. Das Schwert des Cimmeriers traf die gegnerische Klinge von unten so kräftig, daß sie zersprang. Im nächsten Augenblick hatte Conan den Feind in einem Zug von der Körpermitte bis zum Brustbein, durch die Rüstung hindurch, aufgeschlitzt.
    Mit einem tierischen Schrei riß der Cimmerier die Klinge aus dem Leichnam. Vor seinen Augen wirbelten rote Schleier. Seine barbarischen, ungezähmten Instinkte hatten die Kontrolle übernommen. Wie ein Tiger inmitten eines Rudels von Wölfen brüllte er: »Wer will als nächster sterben?«
    Salvorus, der an Conans Seite kämpfte, war von der Kühnheit des Cimmeriers tief beeindruckt. Der Hauptmann war ein schlachtenerprobter Haudegen, und er bezweifelte, daß irgendeiner der kezankischen Krieger, die er kannte, es mit Conan hätten aufnehmen können. Durch Conans Tapferkeit angestachelt, erneuerte Salvorus den Angriff auf den Wachsoldaten vor ihm. Schnell hatte er dem Mann die Arme verletzt und versetzte ihm den Todesstoß in die von der Rüstung geschützte Brust. Dann stürzte er sich mit Schwert und Dolch auf den vierten Gegner, während Conan sich den drei letzten Männern stellte, die Valtresca schützend umgaben.
    Die Armbruster luden in Panik. Sie waren gerade fertig, als der Cimmerier sie angriff, und schossen übereilt. Darauf hatte Conan gehofft. Er warf sich zu Boden und rollte seitlich ab. Ein gefiederter Bolzen traf ihn in den Oberschenkel und der Schaft brach ab, während er abrollte. Fluchend riß er den Bolzen heraus und schleuderte ihn beiseite, ohne auf das Blut zu achten, das aus seiner Wunde floß.
    »Du feiger Hund!« schrie er Valtresca an. »Warum versteckst du dich hinter den Röcken dieser Weiber und kämpfst nicht gegen mich wie ein Mann?«
    »Dein Kläffen belustigt mich, cimmerisches Schwein! Nie möchte ich meine Klinge mit deinem dreckigen barbarischen Blut zu beflecken. Außerdem hat Hauptmann Roger um das Vergnügen gebeten, deinen häßlichen Schädel von deinen Schultern zu trennen.«
    Hinter den beiden Armbrustern trat ein vierschrötiger kleiner Mann hervor. Sein Gesicht war flach und viereckig, wie aus Stein gemeißelt. Eine primitiv geschmiedete Brustplatte bedeckte seine breite Brust. Er trug einen Streitkolben und einen Schild in den mächtigen Pranken. Breite Metallbänder schützten seine Handgelenke. Er spannte die nackten, affenähnlichen Arme an und grinste bösartig. Conan sah die gelben Zahnstummel in seinem Mund aufblitzen. Blitzschnell hatten sich die Armbruster hinter ihm aufgestellt.
    Salvorus warf einen Blick auf Roger, während er den letzten Soldaten durchbohrte. Er kannte Roger und wußte, daß er einer von Valtrescas sorgfältig ausgesuchten Söldner war. In der Tat war nicht einer der Männer auf dem Korridor gebürtiger Brythunier. ›Hauptmann‹ Roger war kaum mehr als ein zamorischer Schlächter. Valtresca hatte Rogers Rang damit gerechtfertigt, daß er die Leichen gezählt hatte, die der Mann in den Grenzkriegen vor sich aufgetürmt hatte. Salvorus wußte, daß der fette Mann mit dem Streitkolben tödlich war. Ehe er Conan zu Hilfe eilte, warnte er ihn.
    »Conan, berühr ja nicht seinen Schild!« rief er. »Schlag nicht drauf!«
    Die Warnung kam zu spät. Conan schlug gerade kraftvoll gegen Rogers Schild. Er hoffte ihn zu zerschlagen und dem Gegner die Klinge in den fetten Bauch zu stoßen. Statt dessen sah er verblüfft, daß seine Klinge in dem Schild feststeckte. Er vermochte nicht, sie zurückzuziehen. Der eigenartige Schild war ein ungemein starker Magnet! Fluchend zerrte er an seinem Schwert, wobei er Rogers Streitkolben ausweichen mußte. Offensichtlich hatte der Zamorer damit gerechnet, daß Conans Klinge haften blieb. Jetzt wollte er mit dem Streitkolben, der lange, scharfe Eisendornen aufwies, dem Cimmerier den Schädel zertrümmern. Er schwang den Kolben diagonal und streifte Conan knapp an der Seite des Kopfs. Benommen ließ der Cimmerier den Schwertgriff los und taumelte gegen die Wand.
    Roger holte zum nächsten tödlichen Schlag aus, doch da schleuderte Salvorus seinen letzten Dolch gegen ihn. Er flehte Hanuman an, seinen Arm zu führen. Der Dolch traf Roger und drang bis zum Heft in seinen fleischigen Arm ein. Der fette Mann ließ den Schild fallen, schien jedoch ansonsten von seiner Verwundung nicht so sehr beeindruckt zu sein. Conans Schwert löste sich klirrend vom

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