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Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Titel: Conan-Saga 48 - Conan der Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean A. Moore
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Schwert in den Gurt und kramte in seinem Ledersack. »Hier. Laß es mich versuchen.« Er streifte dicke Lederhandschuhe über. Conan trat beiseite, als Kailash sich bückte und gegen die Ecke drückte. Der Altar glitt fast lautlos beiseite, so als sei er gut geölt. Ein dunkler Schacht tat sich unter ihm auf, in den eine steile Treppe hinabführte.
    Madesus hielt das Amulett über die dunkle Grube. Kailash reckte den Hals, um besser sehen zu können. »Eine Treppe, ich kann jedoch nicht sehen, wohin sie führt«, erklärte er. »Pfui!« Er rümpfte die Nase. Der Verwesungsgeruch, der ihm entgegenschlug, war schlimmer als der eklig süßliche Leichengeruch auf einem Schlachtfeld an einem heißen Sommertag. Kailash taumelte einen Schritt zurück, um Luft zu schöpfen.
    Madesus war weniger von dem Gestank beunruhigt als von dem immer stärker werdenden Gefühl, daß die böse Macht in der Nähe sei. Dieses Gefühl wurde so überwältigend, daß er glaubte, er könnte das Böse mit Händen in der Luft greifen. »Sie ist dort unten«, erklärte er.
    Kailash kletterte in das Loch. Auf der ersten Stufe blieb er kurz stehen. Madesus hielt das Amulett über ihn, um ihm den Weg zu erhellen. Dann stieg der Kezanker vorsichtig weiter. Jetzt sah man nur noch seine Schultern aus der Öffnung ragen. In diesem Moment hörte Conan ein leises Klicken, das von irgendwo unter seinen Füßen aus dem Boden unter dem Altar kam. Ehe er einen Warnruf ausstoßen konnte, schoß eine glänzende Klinge im Schacht aus der Mauer und zielte direkt auf Kailashs bloßen Hals.
    Die durch zahlreiche Schlachten geschärften Reflexe des Mannes und sein Eisenhelm retteten ihm das Leben. Blitzschnell duckte er sich, so daß die Klinge ihm nur den Helm auf dem Kopf verschob. Dabei hatte sie sich so tief darin verkeilt, daß sie aus der Halterung brach. Kailash blickte voll Entsetzen auf den einen Fuß langen schimmernden, scharfen Stahl, der aus seinem Rundhelm hervorragte. Ihm dröhnte der Kopf von dem Schlag. Er war kreidebleich vor Schreck, dem Tode so nahe gewesen zu sein. Er schlug den Helm gegen die Steine, bis die Klinge sich gelöst hatte und setzte ihn dann wieder auf.
    »Mitra zerstöre diesen verfluchten Ort!« Eine Flut äußerst eindrucksvoller Flüche ergoß sich über seine Lippen, ehe Conan und Madesus ihn überreden konnten, weiterzugehen.
    Der Cimmerier ging kein Risiko ein. Er zog noch eine Bronzelehne aus einer Bank und klemmte sie zwischen Altar und Fußboden, um zu verhindern, daß der Block plötzlich wieder zurückglitt und die Öffnung verschloß. Madesus stieg hinter Kailash hinab, um das Licht im Zentrum zu halten. Conan folgte ihm dicht auf den Fersen. Der Gestank, der sich einhüllte, war schrecklich.
    Madesus holte ein Glasröhrchen aus seinem Beutel und verstreute etwas Zauberstaub. Gleich darauf verschwand der üble Gestank, und Conan konnte leichter atmen. Sie nahmen die saubere Luft mit sich, während sie weiter in den Schacht hinabstiegen. Die Wendeltreppe führte in einen Tunnel. Die Decke dort war so hoch, daß nicht einmal der Cimmerier den Kopf einziehen mußte.
    Am Fuß der Treppe lag plötzlich ein dicker roter Teppich auf dem unterirdischen Korridor, der mit seltsamen Mustern bestickt war. An den Wänden hingen Fackeln aus schwarzem Eisen. Sie brannten nicht, verströmten allerdings ein unheimliches, grünliches Licht. Madesus befahl Kailash stehen zu bleiben, als dieser die unterste Stufe erreicht hatte.
    »Targolische Fackeln«, sagte er leise und deutete auf die Wände. »Viele haben nach dem Geheimnis ihrer Herstellung geforscht, doch ist diese Kunst verlorengegangen. Sie brennen ohne Wärmezufuhr und verbreiten ihr Licht jahrhundertelang, ehe sie irgendwann verlöschen. Es ist unfaßbar, daß sie immer noch leuchten.«
    Kailash befühlte den roten Teppich mit seinem Schwert. Er rechnete erneut mit einer Falle. Doch diesmal geschah nichts. Er seufzte erleichtert und betrat den Teppich vorsichtig. Madesus und Conan folgten ihm. Der Priester übernahm jetzt die Führung, der Cimmerier und Kailash blieben auf Armeslänge hinter ihm. Der dicke Teppich verschluckte ihre Schritte, als sie den Gang vorsichtig weitergingen.
    Die Wände waren einfach und schmucklos. Alle drei Schritte war auf jeder Seite eine Fackel angebracht. Madesus beugte sich hinunter und untersuchte den Teppich eingehend. Es schauderte ihn, als er das Material erkannte. Der Teppich war aus menschlichem Haar gewoben, dessen unterschiedliche

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