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Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Titel: Conan-Saga 48 - Conan der Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean A. Moore
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als die Bronze des Vorhängeschlosses. Der Bügel brach. Obgleich die Fackel nun ziemlich verbogen war, strahlte sie immer noch ihr grünliches Licht aus.
    Die Bronzetüren waren jetzt nicht mehr durch das Schloß gesichert und die purpurrote Blutflut drückte sie sofort wieder auf. Die drei Männer eilten sogleich in den dahinterliegenden Raum. Dann versuchten Conan und Kailash, die Tür wieder zu schließen.
    Madesus' Amulett leuchtete auf und erhellte den gesamten Raum. Kailash stöhnte verzweifelt und drückte damit aus, was seine Gefährten dachten. Doch dann fluchte Conan laut: »Bei Crom, kein Ausgang! Wir sind abgeschnitten.«
    Kailash war es gelungen, die Bronzetür zu schließen. Er hatte die Füße auf den Boden gestemmt. »Lange kann ich sie nicht halten«, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Was auch immer wir tun wollen, wir müssen es schnell tun.«
    Madesus und Conan blickten sich ratlos an. Sie musterten den Raum und suchten nach einem Ausgang. Das Gemach hatte fünf kahle Wände, die alle gleich aussahen, mit Ausnahme der Wand mit der Bronzetür. Erloschene schwarze Kerzen standen, seltsam symmetrisch angeordnet, auf dem roten Granitboden.
    Ein häßliche Blutlache war hereingedrungen, ehe Kailash die Tür verschließen konnte. Madesus staunte über die Genauigkeit, mit der die Türen in die Mauern eingepaßt waren. Kein Tröpfchen Blut drang mehr herein, sobald sie geschlossen waren. Doch dann entdeckte Madesus etwas, das seine Aufmerksamkeit sofort fesselte. In einem alten Buch in der Tempelbibliothek Corinthiens hatte er solch eine Abbildung gesehen.
    »Bei Mitra!« rief er. »Seht nur, der Altar der Mutare!« Mit entsetztem Staunen blickte er auf den Altar, der Flecken unbekannter Herkunft aufwies. Groteske, grausige Symbole waren in seine breite Basis eingeritzt. Über ihm baumelten verrostete Ketten von der hohen Decke. Dann erkannte Madesus das Muster der Kerzen und warnte die anderen.
    »Nehmt euch in acht, wohin ihr tretet. Wartet. Ich lösche das Licht des Amuletts.« In wenigen Sekunden war das Licht erloschen. Totale Finsternis herrschte in dem Raum.
    Conans Augen stellten sich schnell um. Er konnte eine schwach rot schimmernde Linie um den Altar erkennen, in Form eines fünfzackigen Sterns. Durch die Spitzen war ein Kreis gezogen. Zehn Kerzen waren aufgestellt. Eine auf jeder Spitze und eine auf dem Punkt dazwischen.
    »Überschreitet nicht die Linien«, warnte Madesus und beugte sich hinab, um sie genauer zu betrachten. Er erhellte den Raum mit dem Amulett. Hinter ihm kämpfte Kailash immer noch mit den Türen.
    »Lange kann ich sie nicht mehr halten«, sagte er mit gepreßter Stimme. Conan ging zu ihm und stemmte sich ebenfalls dagegen. »Bei Crom, das ist Schwerstarbeit«, meinte er erstaunt über den starken Druck, der gegen die Türflügel preßte. Kailash verfügte offensichtlich über erstaunliche Kräfte, wenn er sie schon so lange hatte halten können.
    »Gemeinsam werden wir es schon schaffen«, meinte der Cimmerier. Er hatte das Gefühl, als sei der gesamte Korridor bis zur Decke mit Blut gefüllt, so stark war der Druck.
    Madesus hatte die Untersuchung der Linien beendet, die verschwunden waren, als das Licht des Amuletts auf sie fiel. Zweifel nagte an ihm. Anfangs, als er durch den Schacht und den Tunnel gegangen war, hatte er die Anwesenheit der Mutare so deutlich gespürt, daß er absolut sicher war, sie wäre in der Nähe. Doch jetzt wurde dieses Gefühl schwächer, als hätten sie sich von ihr entfernt ... oder als hätte sie sich entfernt.
    »Ich bin ein Narr!« rief Madesus aus. »Sie hat uns in die Irre geführt. Oh, wie verschlagen diese Priesterin doch ist!«
    Conan und Kailash blickten ihn verblüfft an. »Was?« fragte Conan und runzelte die Stirn. »Was meinst du damit?«
    »Sie ist geflohen, nachdem sie uns in diese Falle gelockt hat. Ich habe keine Ahnung, wie sie entkommen ist oder wohin sie geflohen sein könnte. In der Tat muß sie inzwischen weit weg sein, denn sonst wäre das Gefühl ihrer Nähe nicht so schnell schwächer geworden. Wie ich befürchtet habe, hat sie entdeckt, daß wir hier sind, und hat uns diese Falle gestellt, ehe sie verschwunden ist.«
    Conan hörte sich die entmutigende Erklärung des Priesters an, verfiel jedoch keineswegs in Verzweiflung. Er sah keine Möglichkeit, zu verhindern, daß sich diese Falle schließen würde. Aber da er Cimmerier war, würde er die Hoffnung nie aufgeben, solange er lebte. Ihr

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