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Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Titel: Conan-Saga 48 - Conan der Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean A. Moore
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dann hat dieser Bronzespuk ein Ende!«
    Kailash schüttelte sich und ging mit erhobenem Krummschwert einen Schritt auf Madesus zu. Mit unglaublicher Schnelligkeit ergriff der Bronzeriese die Klinge mit der linken Hand und entwand dem Mann aus den Bergen die Waffe. Die Bronzehand verbog das Schwert so mühelos, als wäre es ein Strohhalm. Fachmännisch geschmiedeter und gehärteter nemedischer Stahl war der Kraft Targols nicht gewachsen. Das verbogene Krummschwert fiel klirrend zu Boden.
    Jetzt wendete Targol den flammenden Blick auf Balberoth. » DU HAST TARGOLS TEMPEL BESUDELT ! DU WIRST AUFHÖREN ZU EXISTIEREN !« Seine Worte drangen langsam aus dem feurigen Mund und hallten im Raum wider. Kaum war das Echo verstummt, ging Balberoth auch schon in Flammen auf. Der Dämon schrie, als das rauchlose orangerote Feuer ihn verzehrte. Nachdem das Feuer und die Schreie erstorben waren, war von Balberoth nur noch ein kleiner, blauer Fettfleck auf den Steinplatten übrig.
    Conans Verstand war augenblicklich wieder klar. Er schüttelte den Kopf, so als würde er aus einem verwirrenden Traum erwachen. Mit großen Augen blickte er auf das Wesen aus Bronze, das vor ihnen stand und dessen Flammenaugen in der Dunkelheit loderten. Nach langer Pause fand er die Stimme wieder. »Gut gemacht, Madesus! Dein Amulett ist in der Tat sehr mächtig. Warum hast du diesen Riesen nicht früher herbeigerufen?«
    Madesus antwortete nicht. Er starrte nur fasziniert auf den Bronzetitanen, so als hätte er Conans Worte nicht gehört. Doch dann flüsterte er: »Mein Amulett verfügt nicht über eine derartige Macht! Wir stehen vor Targol persönlich.«
    Kailash fiel auf die Knie und wendete sich vom Gesicht des Gottes ab. Conan lief es kalt über den Rücken. Er fürchtete sich vor allem Übernatürlichem und fragte sich, ob Targol ihnen jetzt nach dem Leben trachten würde, nachdem er Balberoth vernichtet hatte. Madesus sah aus, als wollte er etwas sagen, als der mißgestaltete Riese wieder sprach.
    » VERLASST DIESEN ORT IN FRIEDEN ! TARGOL HEGT GEGEN EUCH KEINEN GROLL .«
    Madesus räusperte sich nervös. »Meine Gefährten und ich danken dir, mächtiger Targol. Wir werden tun, wie du es uns geheißen hast. Doch möchte ich dir zuvor noch eine Frage stellen, wenn ich so kühn sein darf. Hast du die Mutare-Priesterin ebenfalls vernichtet oder lediglich den Dämonen, den sie gerufen hat?«
    Madesus' Stimme klang kläglich und leise, verglichen mit Targols. Conan und Kailash schauten den Priester an, als befürchteten sie, er hätte den Verstand verloren. Targol stand reglos mit offenem Feuermund vor ihnen. Nach langer stummer Pause erdröhnte seine mächtige Stimme.
    » SIE IST NACH SHAN - E - SORKH GEFLOHEN . SIE IST FÜR TARGOL UNWICHTIG . VERLASST JETZT DIESEN ORT UND KEHRT NIE WIEDER HIERHER ZURÜCK !«
    Conan und Kailash brauchten keine weitere Aufforderung. Der Mann aus den Bergen warf noch einen nachdenklichen Blick auf sein verbogenes Schwert zu Füßen des Giganten, dann schlug Conan ihm kräftig auf die Schulter und schob ihn zur Türöffnung. Der rote Teppich auf dem Korridor dämpfte ihre Schritte. Madesus schaute noch einmal über die Schulter zurück, um einen letzten Blick auf Targol zu werfen, doch sah er nur noch die Bronzetür, die den Eingang verschloß. Sie war genauso, wie damals, als die drei sie zum ersten Mal gesehen hatten. Der Priester schüttelte den Kopf und lief eilends den Gefährten hinterher.
    Ohne miteinander zu sprechen, gingen sie schnellen Schritts bis zur steilen Treppe, die zum Tempelraum hinaufführte. Conan stieg als erster nach oben und kletterte aus dem Schacht. Die beiden anderen folgten seinem Beispiel. Dann schauten sich die Männer im Tempel um. Die Bronzelehnen, die Conan aus den Bänken entwendet hatte, waren wieder an ihrem Platz, ebenso die schweren Bronzegriffe an der Innenseite des Marmorportals. Doch dieses war nicht mehr geschlossen, sondern weit geöffnet und forderte sie auf, den Tempel zu verlassen.
    Draußen war ein heller Nachmittag. Kaum waren die Männer herausgegangen, schloß sich der Marmoreingang hinter ihnen mit lautem Knall. Der Cimmerier stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. Er war froh, aus diesem unheimlichen Tempel heraus zu sein. Kailash bombardierte Madesus sofort mit Fragen. Er wollte mehr über Targol und Balberoth erfahren.
    »Warum hat er den Dämonen vernichtet, uns jedoch verschont?« fragte der Mann aus den Bergen. Die Handlungen des Riesen hatten ihn verwirrt.

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