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Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Titel: Conan-Saga 48 - Conan der Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean A. Moore
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heftiger Hustenanfall erschütterte den schwachen Leib. Die sorgenvoll gerunzelte Stirn war schweißüberströmt und sein Gesicht hatte jegliche Farbe verloren. Der Monarch vermochte nicht mehr zu sprechen. Er schloß die Augen und verfiel in einen unruhigen Schlaf.
    Die drei Männer verließen wortlos und mit gesenkten Köpfen sein Schlafgemach. Mehrere von Kailashs Männern standen vor dem einzigen Zugang. Er erteilte ihnen genaue Anweisungen, wie sie die Sicherheit des Königs garantieren konnten. Diesen Männern vertraute er rückhaltlos. Er hatte mit jedem von ihnen schon Seite an Seite gekämpft. Im Laufe der Jahre waren sie daher wie Brüder für ihn geworden.
    Kailashs Hauptsorge war jetzt, ein geeignetes Schwert und ein gutes Pferd zu finden. Irgendwie freute er sich auf die Reise in den Süden. Viele Jahre waren schon vergangen, seit er an einem Feldzug teilgenommen hatte. Die letzte Zeit war er nicht mehr herausgekommen. Er hatte seine Zeit gezwungenermaßen mit dem König in der Stadt verbracht und Eldran nur bei Tagesritten begleitet. Sein anfängliches Mißtrauen gegenüber Conan und Madesus war Achtung, ja sogar Bewunderung, gewichen. Der Cimmerier war der beste Krieger, dem Kailash je begegnet war, und Madesus verfügte über Kräfte, wie sie der Mann aus den Bergen noch nie gesehen hatte.
    Wie Kailash dachte auch Conan über die Reise nach. Doch war er weder begeistert noch besorgt. Trotz seiner Reden über den Eid hatte er auch noch gute persönliche Gründe, nach Süden zu reiten. Madesus' Geschichte über Skauraul und dessen Festung hatte ihn an Berichte erinnert, die er von anderen gehört hatte. Es war von riesigen vergessenen Schätzen die Rede gewesen, die in verstaubten Schatzkammern gehortet waren.
    Wenn Skauraul so mächtig gewesen war, wie Madesus behauptet hatte, mußte dieser schurkische Fürst während seines Lebens unvorstellbaren Reichtum aufgehäuft haben. Aberglaube hatte wohl Plünderer von den Ruinen der Festung so lange ferngehalten, bis sie in Vergessenheit geraten war. Vielleicht würde eine gründliche Durchsuchung ihnen materielle Belohnung für ihre Mühe bescheren. Im Geiste sah der junge Barbar bereits Truhen mit glänzenden Goldmünzen und schimmernden Juwelen vor sich, als er Kailash und Madesus zur Waffenkammer des Palasts folgte.
    Die Rüstkammer lag keine hundert Schritte von Eldrans Gemächern entfernt. Dort lagerten Waffen und Rüstungen aus ganz Hyboria. In der Vergangenheit hatte Brythunien viel Kriegsgerät aus anderen Ländern eingeführt: Einiges stammte von erschlagenen Feinden, die in ihr Land eingedrungen waren, andere wiederum hatten brythunische Adlige als Geschenke erhalten. In dem kleinen, spärlich erhellten Raum herrschte ein fürchterliches Durcheinander. Neben der Tür standen mehrere Gestelle mit Schwertern. Auf Arbeitstischen lagen Waffen und Rüstungen, die ausbesserungsbedürftig waren. An einer Wand waren Brustharnische und Schilde aufgestapelt, die jeden Augenblick umzufallen drohten.
    Madesus trat ungeduldig auf der Schwelle von einem Fuß auf den anderen, während Kailash und Conan sich etwas aussuchten. Der kezankische Muskelberg entschied sich endlich für ein Schwert, dessen Klinge über drei Fuß lang und anderthalb mal so breit war wie Conans Hand. Kailash war so stark, daß er sie mühelos mit einer Hand zu führen vermochte. Der Schwertgriff war kunstvoll gearbeitet und glich einem Falken mit spitzem Schnabel, dessen Flügel die Parierstange bildete. Die Klinge war so scharf, daß Kailash sich beim Überprüfen in den Daumen schnitt. So eine Waffe durfte nicht etwa in einer Scheide verschwinden. Der Hüne aus den Bergen legte sich einen Lederharnisch an und schnallte die gewaltige Waffe auf den Rücken. Dann holte er sich noch einen neuen Helm, da er den alten im Tempel verloren hatte. Zum Schluß wählte er noch Armstutzen aus schwerem Leder, die mit Eisenplättchen besetzt waren.
    Conan lehnte es ab, irgendeine Rüstung zu tragen. Sie engte ihn zu stark ein, und er wollte sich nicht damit belasten. Lieber vertraute er auf seinen Schwertarm und seine Klinge als Schutz gegen mögliche Feinde. Während er den Blick über die merkwürdige Waffensammlung der Kammer schweifen ließ, stach ihm ein Dolch ins Auge. Die breite Klinge ragte aus einem Haufen Dolche heraus.
    Der Cimmerier zog die Waffe am schwarzen Eisengriff hervor und wog sie abschätzend in der Hand. Der Dolch schien wie für ihn gemacht zu sein. Er war zum Werfen und Stoßen

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