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Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Titel: Conan-Saga 48 - Conan der Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean A. Moore
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machten. Er kannte im Dorf Innasfaln, am westlichen Fuß des Karpash-Gebirges, eine Herberge. Conan war mit diesem Vorschlag zufrieden, wenn diese Herberge direkt am Weg zu Skaurauls Feste lag. Er hatte nichts dagegen, mit dem Gold aus Eldrans Börse für einen Schlafplatz, warmes Essen und einen oder zwei Humpen Ale zu bezahlen.
    Der Cimmerier wollte vor allem wissen, wie sie vorgehen würden, sobald sie Shan-e-Sorkh erreichten. Er hatte sich die Gegend auf den primitiven Landkarten im Palast angesehen. Das Gebiet war ihm sehr groß erschienen. Während sie nach Südosten ritten, fragte er Madesus noch mal, wie sie Skaurauls Feste finden sollten. Er hatte keine Lust, endlose, heiße Tage mit einer erfolglosen Suche in der Wüste zu verbringen, wo es spukte.
    »Wie ich schon erklärt habe«, sagte Madesus. »Ich kann die Gegenwart der Mutare spüren. Falls ich sie nicht spüre, müssen wir auf Mitras Führung vertrauen. Unsere Sache ist gerecht. Und sollten wir uns irren, er wird uns den richtigen Weg weisen. Überlaß das ruhig mir und mach dir keine Sorgen. Ich habe die Macht der Priesterin einmal zu oft unterschätzt, diesen Fehler werde ich nicht wiederholen. Sie ist sehr listenreich und wird zweifellos sehen, wenn wir uns ihr nähern. Du und Kailash, ihr müßt bereit sein, alle Hindernisse zu überwinden, die sie uns vielleicht in den Weg legt.«
    Conan drang noch weiter in den Priester, da ihn diese etwas vage Antwort keineswegs befriedigt hatte. Madesus jedoch beantwortete Conans Fragen nicht weiter. Daher gab Conan bald auf. Kailash befand sich mehrere Pferdelängen vor ihnen und hielt die Augen auf die Straße gerichtet. Sie hatten gehofft, still und ohne viel Aufsehen durch das Stadttor zu reiten. Kailash war wie ein einfacher Mann aus den Bergen gekleidet – allerdings sehr viel besser bewaffnet. Einige Wachen hatten ihn dennoch erkannt und ihm zugewinkt, als die drei vorbeiritten. Wahrscheinlich hatte sich unter den Soldaten die Kunde verbreitet, daß Kailash in einer dringenden Mission im Auftrag des Königs unterwegs sei.
    Tatsächlich erregte Conan die größte Aufmerksamkeit. Der Anblick eines Cimmeriers war in Brythunien wahrlich selten. Und dann noch ein so blauäugiger Riese aus dem Norden, hoch zu Roß, begleitet von einem kezankischen Krieger und einem Mitrapriester! Darüber mußten selbst die Schweigsamsten reden. Doch die Bevölkerung war viel mehr an der Nachricht interessiert, daß ihr König Eldran sich von seiner Krankheit sehr schnell erholte. Daher geriet das Trio schon bald wieder in Vergessenheit. In den Schenken tranken die Gäste auf Eldrans Gesundheit und das Ende der Ungewißheit, die seine schwere Krankheit heraufbeschworen hatte.
    In den kommenden Tagen würden die Könige und Politiker in den benachbarten Reichen diese Neuigkeit weit weniger begeistert begrüßen. Nemedien und sein Verbündeter Corinthien hatten bereits Pläne für eine Invasion geschmiedet. König Yildiz aus Turan hörte erst zwei Tage später von Eldrans wundersamer Genesung und war für den Rest der Woche ungenießbar. Yildiz' Pläne, seine Herrschaft auszudehnen, hatte längst Brythunien eingeschlossen. Er hatte sogar schon Truppen in Bewegung gesetzt und Söldner angemietet, weil er fest mit Eldrans Dahinscheiden und der daraus sich ergebenden guten Möglichkeit, seine Herrschaft auszudehnen, gerechnet hatte.
    Doch nur einer war jetzt schon aufgebrachter und enttäuschter über die Genesung des Königs als alle anderen Herrscher zusammen. Er schäumte vor Wut und dachte mit seinem ränkevollen Verstand nur an eins: Rache! Besessen von diesem Gedanken saß er vornüber gebeugt auf seinem rötlichschwarzen Pferd und trug den dunkelgrauen Umhang eines brythunischen Bauern. Die Packsättel waren mit Proviant prall gefüllt.
    Der Eunuch ritt nach Südosten und verfolgte wild entschlossen die drei Männer, die wahrscheinlich seine letzte Chance zerstört hatten, Brythunien seinen einstigen Ruhm und Glanz zurückzugeben. Während Lamici Conan und seine beiden Gefährten verfolgte, entsann er einen neuen schurkischen Plan, welcher einem gewissen Priester Mitras und diesen Schwerter schwingenden Höllenhunden den sicheren Tod bringen würde. In den Augen, die im Schatten der Kapuze verborgen waren, funkelte heller Wahnsinn.
     

15. K APITEL
     
    Innasfaln
     
     
    Kailash ritt an der Spitze. Conan und Madesus folgten ihm durch die üppigen Weiden Brythuniens. Der erste Abschnitt des langes Wegs war schnell

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