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Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor

Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor

Titel: Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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diese Greueltaten mehr wußte als sie. Anscheinend waren die Fischfresser nicht die einzigen, die ihn für so wahnsinnig hielten, mit Dämonen im Bunde zu sein!
    Conan fluchte leise vor sich hin und wünschte sich mitsamt den Frauen weit weg vom Land der Bamulas. Doch Wünsche waren keine Fische, ja, sie vermochten nicht einmal die Frauen gegen die Fischfresser zu schützen, falls er sie ihrer Sippe und ihrem Stamm zurückbrachte.
    Der Cimmerier verfluchte jetzt sämtliche Frauen der Welt – abgesehen von einer, deren Geist jetzt mit den Geistern anderer tapferer Krieger wandelte. Ohne die beiden Fischfresserinnen gäbe es keinen Grund, mit Idosso zu streiten. Dann stünde es ihm frei, bei den Bamulas zu bleiben oder auf dem nächsten Pfad fortzugehen und sich den Rauch ihrer Hütten ein für allemal aus den Augen zu wischen.
    »Idosso, mein Freund«, sagte Conan. »Diese beiden Frauen sind eine zu große Ehre für mich. Ich muß erst etwas leisten, um sie mit gutem Gewissen anzunehmen.«
    »Ach ja?« Idosso brummte immer noch wie ein Bär. Doch jetzt eher wie ein Bär, der im Schlaf gestört worden war, und nicht wie einer, der hungrig und wütend war.
    »Ich halte es daher für das beste, wenn wir alle zum Tal der Toten Elefanten aufbrechen und das Werk der Dämonen in Augenschein nehmen«, fuhr Conan fort. »Erst wenn ich den Bamulas beim Kampf gegen diese Ausgeburten der Hölle geholfen habe, werde ich die Frauen in meinen Haushalt aufnehmen. Aber bei Crom! Ich muß erst diesen Haushalt verdienen, ehe ich mir Frauen anschaffen kann. Conan der Cimmerier nimmt nichts, das ihm hingeworfen wird wie einem Hund ein abgenagter Knochen! Das sollten die Bamulas nie vergessen!«
    Man brauchte nicht Conans Menschenkenntnis, um zu lesen, was in den Köpfen der Bamulas vorging: In diesem Kampf wird sich erweisen, ob Amra ein großer Krieger oder ein Freund der Dämonen ist, schienen die Blicke zu sagen.
    Nur Kubwandes Augen waren unlesbar. Conan betrachtete den niedrigeren Häuptling und fragte sich, ob sein Leben unter den Bamulas nicht leichter wäre, wenn dieser Mann ein Opfer der von den Dämonen gezeugten Echsenaffen würde.
    Doch jeder Mensch hat sein ihm zugeteiltes Schicksal. Conan würde seines annehmen, wenn Crom es schickte, und auch keinen anderen auf den Todespfad stoßen, wenn dieser ihm bisher kein Leid zugefügt hatte.
    Dann schaute er auf die Frauen hinab. In ihren Augen war alles noch leichter zu lesen als in den Augen der Krieger. Sie wünschten sehnlichst, daß Conan eines Rangs für würdig befunden würde, der ihm gestattete, sie zu beschützen. In der kurzen Zeit, in der sie Idosso auf Gedeih und Verderb ausgeliefert gewesen waren, schien es ihnen gleichgültig geworden zu sein, ob Conan nun schwarz oder weiß, braun oder lila, gelb wie die Menschen Khitais oder gefleckt wie die Hundemenschen der alten Sagen war, solange er zwischen ihnen und dem Häuptling der Bamulas stand.
    Conan half den Frauen beim Aufstehen und legte ihnen die Arme um die zarten Schultern. »Nun?« fuhr er die Krieger an. »Was sagen die Bamulas? Wollt ihr nur herumstehen und das Maul aufsperren, bis ich meine Speere hole und mich ohne eure Hilfe, allein mit diesen Frauen, auf den Weg mache?«
    Nach diesen Worten konnte es den Bamulas gar nicht schnell genug gehen.
     
    In den piktischen Ländern im Norden hatte Lysenius seine Flüche erschöpft. Das war auch gut so, denn er hatte auch die Geduld seiner Tochter Scyra ausgeschöpft. Sie hatte es sogar gewagt, ihn wegen dieser Kraftvergeudung scharf zurechtzuweisen, und ihm vorgehalten, er jage den Pikten, die ihn hören konnten, Angst ein.
    »Jeder Pikte, der auf Hörweite herankommt, ist ein Schwächling!« lautete seine Antwort. »Es ist besser, sie sterben aus Angst vor mir, als daß sie schwächliche Söhne zeugen!«
    »Einige werden das trotzdem tun«, sagte Scyra lächelnd. »Wie viele von ihnen können mich heiraten?«
    Das Lächeln verging ihr, als ihr der Vater einen ziemlich kräftigen Stoß versetzte. »Darüber scherzt man nicht, Mädel! Es gibt zehn Sippen, die uns folgen würden, wenn ihre Häuptlinge Hoffnung hätten, Söhne von dir zu bekommen.«
    Um Scyras Mundwinkel huschte wieder ein Lächeln. Sie nahm eine stolze Haltung an. Trotzig blieb sie stehen. Ihr Vater wandte sich ab und verließ den Raum. Sie hörte seine Schritte auf dem Gang.
    Dieser Gang führte zu einem anderen Raum, wo er über stygischen Schriftrollen brütete. Diese Bemühungen waren immer sehr

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