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Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor

Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor

Titel: Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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der heißen Dschungelnacht lange nachhallte. Conan blieb stehen, die Waffen kampfbereit in den Händen, und schaute zurück, ob die Fischfresser, Bären, Dämonen oder sonst etwas ihn verfolgten.
    Er sah nichts und hörte auch keine ungewöhnlichen Geräusche – auch keinen weiteren Donnerschlag. Der Eisbär war tot, doch was auch immer ihn aus den eisigen Ländern im hohen Norden in die Schwarzen Königreiche gebracht hatte, trieb noch immer im Dschungel sein Unwesen.
     

V IER
     
     
    »Die Fischfresser sind dir also nicht gefolgt?« fragte ein Bamula, den Conan nicht kannte.
    Conans Miene verfinsterte sich. Er bekämpfte den Wunsch, dem Kerl ein paar Zähne zu lockern. Unter der schwarzen Haut hatten die Menschen der Schwarzen Königreiche die gleichen Tugenden und Laster, die er woanders auch erlebt hatte. Eines der Hauptlaster war, ständig lästige Fragen zu stellen, nur um die eigene Stimme zu hören.
    »Ist das hier ein Basar in Shem oder das Versammlungshaus der Bamula-Krieger?« meinte der Cimmerier mürrisch. Er schaute Kubwande an. »Oder hat jemand vergessen, den anderen zu sagen, was ich ihm gesagt habe?«
    Kubwande hob beschwichtigend die Hände. »Ich habe allen Bescheid gesagt, die gefragt haben.«
    »Na gut. Aber nächstes Mal halte sie fest und schrei in ihre Ohren. Oder soll ich das für dich tun?« Conan grinste, um die Bedrohung abzuschwächen.
    Die Bamulas blieben jedoch mißtrauisch. Sie alle waren kräftige Krieger, dennoch war ihnen klar, daß keiner die Hälfte von dem hätte tun können, was Amra vollbracht hatte. Damit war er der Meister eines jeden Kriegers bei dieser Versammlung, selbst wenn nicht einmal die Hälfte seiner Geschichte wahr war.
    »Die Fischfresser sind mir nicht gefolgt«, erklärte Conan den schweigenden Männern. »Aber wenn ihr denkt, das bedeutet, daß sie mir gewogen sind, oder daß ich für sie bei den Bamulas spioniere, müßt ihr noch mal nachdenken. Wenn ihr das nicht könnt, solltet ihr eure Köpfe zum Bierbrauen benutzen, da kein bißchen Verstand darin ist.«
    Er musterte alle einladend. Falls jemand die Beleidigung ernst nahm, stand ihm das frei. Doch sollte er für eine ausreichend große Menge Trauernder bei der Beerdigung sorgen. Keiner der Bamulas nahm die Einladung an. Nach kurzer Pause lachte Idosso schallend. Dem Cimmerier schlug eine Bierwolke entgegen, als der Häuptling der Bamulas sich vor Lachen schüttelte.
    »Selbstverständlich würden die Fischfresser nie diesem Löwen unter den Männern folgen«, sagte Idosso schließlich. »Sie haben höchstens den Mut von Ziegen. Und man stelle sich vor, daß ein Löwe den Befehlen solcher Ziegen gehorcht! Eher könntet ihr euch vorstellen, daß ich das tun würde.«
    Das war das Zeichen für die Krieger, mitzulachen.
    Conan musterte die Gesichter. Es fiel ihm auf, wie alle Idosso beobachteten. Diese Krieger waren dem großen qamu absolut treu ergeben. Ebenso eindeutig war, daß Idosso und seine Anhänger von Conan erwarteten, daß er als Dank für das Angebot, in ihrem Stamm Schutz zu finden, in ihre Reihen eintrat.
    Auch darin glichen die Menschen der Schwarzen Königreiche allen anderen, die Conan je kennengelernt und gegen die er gekämpft hatte.
    Im Augenblick mußte er gegen den Wunsch kämpfen, Idosso das Bier ins Gesicht zu schütten und ihm eine Kostprobe guten aquilonischen Stahls zu geben. Conans Dolch war bereits näher, als diese Männer zu ahnen schienen. Allmählich ging seine Geduld, daß sie ihn wie einen Schwachkopf behandelten, zu Ende.
    Nein, es gab einen Mann, der die Lage richtig einschätzte. Wenn er sich recht erinnerte, hieß er Kubwande. Jetzt nickte Kubwande. »Ich bezweifle, daß der Eisbär die Hälfte der Fischfresser imstande ließ zu gehen, ganz zu schweigen, zu kämpfen. Und wer von uns würde diesen verwundeten Löwen ohne mindestens zwanzig Gefährten an seiner Seite verfolgen? Vielleicht Idosso, aber wer sonst?«
    Alle schienen der Meinung zu sein, daß sie Idosso schmeichelten, wenn sie Kubwande beipflichteten. Sie nickten und hoben die Flaschenkürbisse und Holzbecher mit Bier, um ihn zu ehren. Idosso nahm das wohlwollend auf. Conan war verwundert. Ein Mann konnte von diesem Dschungelgebräu so viel trinken, daß die Tigerin darauf hätte schwimmen können, ohne den Verstand zu verlieren, vorausgesetzt, daß er einen hatte.
    »Mehr Bier!« brüllte ein Krieger. Andere nahmen den Schrei auf. Einer fing an, eine Trommel zu schlagen.
    Da teilte sich der Grasvorhang am

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