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Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Titel: Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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dieser Stadt wegzubringen. Doch es erschien ihm im Augenblick vernünftig, daß sich alle zunächst ausruhten und wieder zu Kräften kamen.
    Deshalb trat er zu dem Wagen, wo große Bratenstücke lagen. Das Fleisch war sehr schmackhaft gewürzt. Er winkte einer Schankmaid und leerte einen weiteren Weinschlauch mit einem großen Schluck.
    Hinten im Garten stand ein Pavillon aus Marmor, in dem sich ein riesiges Badebecken befand. Das Wasser war klar und dampfte. Weißgekleidete Dienerinnen warteten, um den Siegern beim Ablegen der Kleidung behilflich zu sein und ihnen das Blut und den Sand abzuwaschen, ehe sie sie in die warmen Fluten geleiteten. Nach den schrecklichen und anstrengenden Erlebnissen des heutigen Tages wollte niemand aus der Truppe eine so herrliche Badegelegenheit versäumen. Dieses Marmorbecken war entschieden besser als ein kalter shemitischer Bach oder gar ein schmutziges Schlammloch. Conan und seine Freunde legten die Waffen nieder, entledigten sich ihrer Kleidung und überließen sich den sanften Händen der Dienerinnen und dem warmen Wasser.
     
    Conan döste zufrieden vor sich hin, als er im warmen Wasser lag. Den Beutel mit den Goldstücken hatte er sich um den Hals gebunden. Ab und zu wurde er durch spitze Schreie und Plätschern aus dem leichten Schlaf gerissen, weil Roganthus mit den Sklavinnen im Becken herumalberte. Da hörte er in einiger Entfernung zornige Stimmen. Diesen Akzent kannte der Cimmerier. Sofort war er hellwach.
    Schnell entstieg er den parfümierten warmen Fluten. Brüsk lehnte er die Handtücher ab, welche eine Dienerin ihm reichte. Mit finsterer Miene ging er über den Marmorboden zu den kunstvoll verzierten Bänken. Dort saß Luddhew in einer Toga nach corinthischer Mode und feilschte aufgebracht mit jemandem wegen der Kosten für die Wagen und Maultiere. Ihm gegenüber saß ein kleiner Mann. Er trug ein leuchtendrotes Seidenhemd, eine bestickte Weste, Pluderhosen und eine Kappe mit einer Quaste. In der Tat, es war Zagar, der hinterlistige, betrügerische Argosser.
    »So, du treuloser Wicht. Jetzt wirst du mir einige Fragen beantworten«, stieß der Cimmerier wütend hervor.
    Der Cimmerier beugte sich vor, um Zagar zu packen, doch zu Conans Verblüffung sprang der kleine Mann von der Bank auf und legte ihm die Hände an den Hals. Mit vor Begeisterung strahlenden Augen küßte der Argosser Conan auf beide Wangen.
    »Conan, mein hellster Stern!« rief Zagar so laut, daß es alle hörten. »Der mächtige Champion unserer Truppe! Der tödlichste Kämpfer, der je dem Circus Imperius die Ehre gab! Wie klug von mir, daß ich dich aus diesem winzigen shemitischen Dorf hierhergebracht habe ... Sendaj hieß das Nest, oder? Und jetzt liegen Reichtum und Ehre vor uns! Wir müssen uns über die geschäftliche Seite unterhalten, mein tapferer Freund! In der Tat phantastische Aussichten!«
    »Was redest du da für einen Schwachsinn?« Conan war von Zagars Benehmen so überrumpelt worden, daß er ganz vergessen hatte, daß er nackt war. Wut packte ihn. Eigentlich hatte er den süßholzraspelnden Argosser nur auf Armeslänge wegschieben wollen, doch jetzt drehte er ihm den seidenen Kragen fest. »Du verlogener Schurke! Du hast uns in der Arena sitzen lassen und hättest seelenruhig zugeschaut, wenn wir alle getötet worden wären.«
    »Aber, aber, mein lieber Junge! Es ist doch nichts passiert. Und du warst ein Riesenerfolg!« Zagar wand sich verzweifelt, um Conans Würgegriff zu entkommen. »Glaubst du wirklich, ich könnte so grausam sein? Ich habe nicht mehr gewußt als ihr. Das schwöre ich. Es war alles ein großes Mißverständnis oder irgendeine Laune dieses Schwachkopfs Commodorus.« Das Gesicht des Argossers färbte sich dunkelrot. Seine Stimme klang heiser. Verzweifelt rang er nach Luft. »Aber du hast doch alle Hindernisse glänzend bewältigt ... Du bist einfach großartig. Das habe ich bereits beim ersten Mal erkannt, als ich sah, wie du mit diesen Bauerntölpeln auf der Straße umgesprungen bist. Du bist der geborene Kämpfer! Der Beste, der seit Jahren im Circus Imperius aufgetreten ist. Und ich bin genau der Richtige, der weiß, wie du und wir alle reich werden können ...«
    »Hör dir an, was er zu sagen hat, Conan«, mischte sich Luddhew ein und legte dem Cimmerier beschwichtigend die Hand auf den Arm. »Zagar kennt diese Stadt, und er hat die Verbindungen, um unsere Zukunft zu sichern.«
    »Was?« Conan schaute Luddhew ungläubig an. »Du hältst doch nicht etwa die

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