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Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Titel: Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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Wütend blickte er nach oben, um den Übeltäter zu entdecken. Da sah er, daß ihn ein praller Beutel getroffen hatte. Die Goldmünzen kamen einem kleinen Vermögen gleich.
    Schnell steckte der Cimmerier den Beutel ein, ehe jemand es sah. Da fühlte er eine sanfte Hand auf derselben schmerzenden Schulter. Eine junge Frau in durchsichtigem Gewand bot ihm einen Weinschlauch dar. Wortlos schob sie ihm das Mundstück an die Lippen. Gierig und dankbar ließ er die kühle Flüssigkeit in die ausgetrocknete Kehle rinnen. Als der Weinschlauch leer war, drehte sich einen Augenblick lang alles um ihn. Der starke Wein hatte seinen Verstand ein wenig benebelt.
    Dann sah er, wie seine Gefährten in gleicher Weise bewirtet wurden. Sklavenmädchen brachten riesige Tabletts mit köstlichen Speisen und Getränken. Einige erkundigten sich mitfühlend, ob ihnen etwas weh täte, oder boten den erschöpften Siegern willig ihre Schultern als Stützen an. Die Truppe bewegte sich durch einen wohlriechenden dunklen Gang, an dessen Ende sie einen sonnenüberfluteten Garten sahen.
    Im nächsten Moment ertönten lautes Fauchen, Brummen und Angstschreie im Gang. Stadionhelfer hielten große rohe Fleischbrocken als Köder für Qwamba und Burudu hin. Mit langen Stangen hatten sie versucht, die Tigerin und den Bären in einen Seitengang zu locken und einem ungewissen Schicksal zu überlassen. Doch die Raubtiere waren nach den Kämpfen in der Arena immer noch übel gelaunt und hatten sofort um sich geschlagen. In letzter Sekunde waren die Helfer davongelaufen, um ihre Haut zu retten. Und dann stand bereits Sathilda vor den fauchenden und brummenden Tieren.
    »Diebe! Schurken! Wenn ihr noch einmal versucht, unsere Tiere zu stehlen, werden sie euch zerfetzen!« Sie trat zwischen die Tiere und streichelte sie. »Ganz gleich, welche Gemeinheiten ihr für unsere Freunde geplant hattet – es wird zehnmal auf euch zurückfallen!«
    »Aber, aber ... schöne Frau ...«, stotterte ein Diener in violetter Toga. Der junge Mann war glatt rasiert, hatte aber bereits eine Glatze. Er bemühte sich, die Wogen zu glätten. »Du hast doch nicht im Ernst geglaubt, wir würden diesen tapferen, edlen Tieren ein Leid antun ...«
    »Ebensowenig, wie ihr uns ein Leid habt antun wollen, als ihr uns in der Arena wilden Bisons und wahnsinnigen Beduinen vorgeworfen habt«, unterbrach ihn Conan. Er trat an Sathildas Seite und funkelte den Diener wütend an. »Warum auf alles in Croms Welt sollten wir oder diese Tiere euch nur im geringsten trauen?«
    »Edelster Held – Conan, nicht wahr? Ich bin Memtep, der Obereunuch, und trage die Verantwortung für die Planung im Circus Imperius und für unsere Gäste. Ich bin natürlich untröstlich, daß bei der heutigen Belegung offenbar ein kleiner Irrtum unterlaufen ist. Doch versichere ich dir, daß das keine böse Absicht war und wir alle den Göttern danken, daß euch kein Leid geschehen ist. Und was diese prächtigen Tiere betrifft ... Nun, wir wollten ihnen lediglich ein bequemes und sicheres Nachtlager anbieten, wie wir es auch dir und deinen Gefährten bereiten wollen, damit ihr seht, wie bestürzt wir sind und daß wir euch aus tiefstem Herzen um Vergebung bitten.«
    »Die Nacht hier in Luxur verbringen? Noch mehr von eurer sogenannten Gastfreundschaft? Womöglich in Gesellschaft dieses üblen Schurken Zagar, der uns als Sklavenkämpfer den Styx hinunter verschachert hat?« fragte der Cimmerier aufgebracht.
    »Wenn wir bleiben, müssen die Tiere immer bei uns sein«, sagte Sathilda. »Sie sind es gewohnt, an unserer Seite zu schlafen. Und nach den Ereignissen des heutigen Tages glaube ich nicht, daß sie eine Trennung verkraften würden.«
    Conan blickte die anderen Mitglieder des Zirkus an. Luddhew stand in der Nähe und nickte zustimmend. Die Rückenhaare der Tigerin und des Bären hatten sich ein wenig geglättet. Die Artisten knabberten an leckerem Geflügel und schienen den Gedanken, in Luxur zu übernachten, nicht übel zu finden. Als eine Sklavin mit einem Weinschlauch an Conan vorbeigehen wollte, nahm dieser ihn ihr aus der Hand und trank einen großen Schluck, ehe er weitermarschierte.
    Hinter dem Tor zum Garten standen Wagen mit köstlichen Speisen, darunter Berge von süßem Gebäck und Datteln. Der Cimmerier fand den Anblick sehr verlockend, da er seit dem Frühstück nichts mehr gegessen hatte. Er hatte wegen der Lage ein unsicheres Gefühl und beschloß, die Truppe so schnell wie möglich von dem faulen Zauber in

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