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Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Titel: Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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Conan vermochte einen Brocken mit der Klinge abzulenken, aber der Stein traf seine nackte Schulter und lähmte sie. Blut tröpfelte aus der Wunde. Er sah, wie Halbard von zwei Steinen getroffen wurde und den benommenen Kopf schüttelte. Im nächsten Moment stürmten die stummen Angreifer los. Es fiel den angetrunkenen, schlecht bewaffneten Gladiatoren schwer, sich zu behaupten. Conan erledigte den ersten Feind mit einem wohlgezielten Schwertstoß. Doch er war durch die Nähe seiner Gefährten stark behindert.
    Dath kämpfte von allen am besten. Er war auch am besten vorbereitet. Wie Blitze zuckten seine Äxte durch die Nacht, zerschmetterten Fleisch und Knochen und sausten an den Riemen zurück. Dath bestimmte die Geschwindigkeit des Kampfes. Überall hörte man Waffen klirren. Dazu das Stöhnen der Opfer. Hinzu kamen noch erstickte Flüche und das Schnauben der verängstigten Pferde. Ab und zu öffnete sich ein Fensterladen über der schmalen Straße. Der herausfallende Lichtstrahl verriet den neugierigen Zuschauer. Doch niemand löste Alarm aus. Keine Stimme wagte es, diesem Straßenscharmützel ein Ende zu gebieten.
    Die Gladiatoren gerieten allmählich in starke Bedrängnis. Doch da kam eine Unterbrechung: Aus der Richtung des Stadttores wurden Schritte laut. Es kamen noch mehr Kämpfer. Die Schar keuchte und fluchte in der Dunkelheit und stürzte sich sofort auf die Angreifer.
    Der Druck war von den Gladiatoren genommen. Conan und die anderen konnten ihre Formation verlassen und die Feinde verfolgen. Aber es war nicht einfach, die zerlumpten Straßenkämpfer auseinanderzuhalten. Wer war Freund? Wer Feind? Doch dann sah Conan, daß die befreundeten Burschen schwarze Stirnbänder trugen. Gleich darauf waren alle Straßenkämpfer auseinandergelaufen und wie Ratten in den Sickergruben verschwunden. Plötzlich herrschte Stille. Jetzt hörte man in der Ferne Waffenklirren und die Rufe der Stadtwachen, die ihren Patrouillengang machten.
    »Es ist vorbei«, erklärte Dath mit fester Stimme. »Zurück auf die Wagen und schnell zur Arena! Heute nacht gibt es keinen Ärger mehr.«
    Dath allerdings begleitete sie nicht. Er folgte seinen Kumpanen zu Fuß. Conan und die anderen flohen und versorgten ihre Wunden. Morgen früh müßten sie Memtep erklären, wie es möglich war, daß eine Schar Gladiatoren von Straßenräubern überfallen und sich nur mit fremder Hilfe retten konnte. Der Eunuch war nicht erfreut und verbot ihnen ganz offiziell die nächtlichen Streifzüge außerhalb der Stadt. Ferner drohte er, ihre Termine für die Kämpfe zu ändern. Obgleich Conan die Schulter scheußlich weh tat, hielt er die Verletzung geheim. Es war nicht sein Schwertarm, deshalb befürchtete er keine Schwierigkeiten.
    Als der Cimmerier am nächsten Tag Dath in der Schenke wiedersah, drängte er auf eine Erklärung. Der junge Kämpfer führte Conan und Sathilda ein Stück von den anderen fort. Sie setzten sich auf Fässer. Dann musterte er Conan scharf.
    »Hier in Luxur pflegen sich die Straßendiebe, kleinen Spieler und Geldverleiher zu Banden zusammenzuschließen, um wirksamer arbeiten zu können«, erklärte er in seiner üblichen zynischen, kalten Art. »Auf diese Weise tauschen sie gegenseitig Neuigkeiten aus und helfen einander gegen die Behörden der Stadt oder gegen Fremde.«
    Conan nickte. »Ich war schon in Städten, wo Diebe eine Zunft bildeten, zum Beispiel in Arenjun.«
    »In einer Stadt, die so groß ist wie Luxur, organisieren sich die Verbrecher nach dem entsprechenden Stadtteil, in dem sie tätig sind«, erklärte Dath. »Dadurch sind sie auch nach Nationalitäten getrennt.« Er führte eine weitschweifende Handbewegung aus, als würde er eine Landkarte auf das Faß zeichnen. »Die Stygier haben immer das Herz der Stadt kontrolliert – hier, beim Haupttor. Später kamen Vagabunden aus Corinthia, um die Gegend innerhalb der östlichen Mauer zu beherrschen.« Er deutete in die Richtung des Tors. »Der Circus Imperius«, er zeigte auf die Mitte des Fasses, »liegt im reichsten Teil der Tempelanlagen und auch noch auf einiger Höhe, deshalb ist er aufs heftigste umkämpft.«
    »Und was ist mit diesem stinkenden Elendsviertel, in dem wir uns gerade wälzen?« fragte Sathilda. Mit ihrem scharfen Verstand war sie Daths Erklärung genau gefolgt.
    Dath legte eine Hand um den Faßrand und blickte sie an. »Das Kanalufer ist dabei, sich als eigenständiger Stadtteil Einfluß zu verschaffen, selbstverständlich reichen enge

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