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Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Titel: Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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auffällig.« Conan zog nachdenklich die Brauen zusammen. »Ehrlich gesagt spricht nichts gegen Euren Plan, und es gibt keinen vernünftigen Grund für eine Ablehnung.«
    Er musterte Commodorus und lächelte. »Obgleich Ihr ein Tyrann seid, scheint Ihr kein übler Unterdrücker zu sein. Ihr gebt den Menschen, was sie wollen. Und das macht sie wohlhabend. Ihr seid auch kein blinder Diener des Schlangengotts Set. Sagt mir, welche Belohnung schwebt Euch vor?«
    Jetzt begann das Feilschen. Nach wenigen Augenblicken waren sie sich über den Preis einig, und Commodorus reichte Conan als Anzahlung eine nicht allzu kleine, pralle Börse.
    »Wenn ich gemeinsam mit den Gladiatoren kämpfen will, werde ich dir sagen, was du tun mußt«, erklärte Commodorus. »Es könnte bereits bei der nächsten Aufführung sein, sonst bei der übernächsten. Bis dahin solltest du dich pflegen, damit deine Wunde verheilt.« Der Tyrann umfaßte Conans Unterarm mit dem Legionärsgriff. »Und wenn ihr drei jetzt so freundlich wärt, mich zu entschuldigen –« Er nahm Sathildas Hand und drückte ihre Innenfläche an die Lippen. »Ich habe die täglichen Staatsangelegenheiten schon zu lange vernachlässigt. Mein Diener führt euch durch die Hintertür hinaus.«
     
    Nicht lange danach saß Conan in der ›Freuden-Barke‹ und ließ sich mit billigem Arrak voll laufen. Die Wunde war soweit verheilt, daß er einen Streitwagen über die holprigen Pflastersteine der Stadt bis zu den schlammigen Straßen des Amüsierviertels lenken konnte. Die Schenke war bis weit nach Einbruch der Dämmerung fast leer. Dann marschierte ein Haufen Schläger von der Straße herein, gefolgt von Conans Mitgladiatoren. Ungeduldig schlugen sie auf die Planken und bestellten etwas zu trinken. Sie gossen sich den Most in die Kehlen, wie Männer, die gerade eine Arbeit beendet hatten, die sehr durstig machte. Etliche hatten frische blaue Flecken, andere trugen Kleidung, die zerschnitten und zerfetzt war.
    Gleich darauf erschien Dath und brüllte: »Eine Runde deines besten Gifts, Namphet! Genießt es, Freunde, und verabschiedet euch, denn vielleicht werden wir schon bald nach oben in die Stadt umziehen!«
    Er setzte sich in die Nähe Conans und Sathildas, nickte den beiden zu und nahm einen großen Schluck. »Es war kein großartiger Kampf«, erklärte er. Es klang beinahe wie eine Entschuldigung. »Ich habe dich nicht zum Mitmachen aufgefordert, Conan, weil du noch nicht ganz wiederhergestellt bist.«
    »Gegen wen habt ihr diesmal gekämpft?« fragte Sathilda. »Es sieht so aus, als hättet ihr gewonnen.«
    »Es war ein gemeinsamer Kampf mit der Gruppe bei der Torwache gegen die Kerle von der Ostseite. Eigentlich ein Hinterhalt, um uns für den Angriff auf uns zu rächen. Es sieht so aus, als hätten wir uns ein Stück innerhalb der Stadtmauer erobert, bis hinauf zum Tempelberg.« Dath strich sich das Haar glatt. »Wenn kein hinterlistiger Verrat geschieht, werden wir uns ab jetzt in der Schenke zum ›Silbernen Dreizack‹ treffen.«
    »Dann werden diese Burschen mit dir gehen?« fragte Conan. »Offenbar fühlen sie sich nicht allzu stark an ihren heimatlichen Stadtteil gebunden.«
    »Wer könnte das hier schön finden?« Dath blickte in der schäbigen Schenke umher. »Trotzdem werden wir auf alle Fälle die Herrschaft über den Kanalstrich behalten. Der Handel mit Schmuggelgut und verurteilten Sklaven ist zu gut, um ihn aufzugeben. Aber in der eigentlichen Stadt lockt entschieden mehr Geld. Wir werden den Straßenhändlern unseren Schutz anbieten. Außerdem gibt es in dem Stadtteil, den ich für uns in Besitz genommen habe, viele Bauvorhaben, die wir verwalten können. Alles sieht nach reicher Beute aus.«
    »Willst du damit sagen, daß du beim Bau der Tempel und Aquädukte die Hand im Spiel hast?« fragte Sathilda.
    »Selbstverständlich. Die Arbeiter sind alle ausgesucht.« Dath zuckte mit den Schultern und fuhr leise fort: »Es ist ohnehin alles Tempelgeld. Da spielt es doch keine Rolle, wer es ausgibt.«
    »Vielleicht hast du recht.« Conan nickte. Er wollte das Thema wechseln. »Dath, ich wollte dich schon lange etwas fragen. Halbard hat sich doch bei uns beschwert, man hätte ihm befohlen, einen Kampf freiwillig zu verlieren. Er hat das Angebot abgelehnt. Gleich danach hat man ihn ermordet. Hast du eine Ahnung, wer dahintersteckt?«
    Dath zuckte mit den Schultern. »Diese Buchmacher tun doch alles, um an geheime Nachrichten zu kommen. Dazu gehört auch, gelegentlich

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