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Conan-Saga 53 - Conan der Ausgestossene

Conan-Saga 53 - Conan der Ausgestossene

Titel: Conan-Saga 53 - Conan der Ausgestossene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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Kopf zum Rand des Ufergebüsches hinter ihnen. Bewaffnete Nomaden tauchten soeben dort auf. »Wenn du noch länger trödelst, überrennen sie uns beide!«
    Blitzschnell hatte Ezrel die Wand erklettert. »Schütze dich, Conan! Ich hole ein Seil!«
    Conan verspürte geringe Lust, darauf zu warten, bis der Junge ein Seil finden würde. Er hängte sich an den Speer. Sofort brach der weiche Bronzedorn ab, und der Speer glitt von der Mauerkrone, wie der Cimmerier erwartet hatte. Ohne Atem mit einem Fluch zu verschwenden, lief er mit dem Speer von der Mauer weg, direkt auf die Linie der vorrückenden Nomaden zu.
    Der Sohn der Wüste, der ihm unmittelbar entgegen kam, senkte seinen langen Speer, der wie bei einer Pike ebenfalls oben mit einem Dorn versehen war. Es war ein drahtiger junger Shemite. Seine Dschellabiya hing lose um die Körpermitte und gab die nackte Brust frei. Er wollte sich mit dem Speer gegen Conans Waffe schützen, doch überrascht sah er, dass der Cimmerier nicht die abgebrochene Spitze auf ihn richtete. Der Mann aus dem kalten Norden schlug ihm mit dem unteren Ende des Speerschafts so kräftig aufs Kinn, dass er auf den Rücken fiel. Blitzschnell machte Conan kehrt und lief zurück zur Stadtmauer.
    Hoch ragte sie vor ihm auf. Doch er verlangsamte seine Schritte nicht, sondern lief noch schneller als zuvor auf die Wand aus Ziegeln zu. Mit beiden Händen rammte er das untere Ende des Speers dicht vor der Mauer in die Erde, stieß sich ab und schnellte durch die Luft. Der schlanke Speerschaft bog sich unter seinem Gewicht, schleuderte ihn jedoch hoch.
    Seine blauschwarze Mähne blähte sich, als er mit den Füßen voran über die Mauerkrone sauste und unsanft auf dem harten Wehrgang landete.
    Sogleich lief ein Mann der Stadtwache mit hoch erhobenem Speer laut fluchend herbei. Conan stürzte sich auf ihn, warf ihn auf den Rücken, setzte sich auf ihn und schlug seinen Kopf mit dem Helm mehrmals gegen die Mauer. Dabei brüllte er ihn an. »Du Schwachkopf, ich bin kein Feind, sondern ein Freund, du Hund!« Als der Soldat nur langsam auf die Beine kam, nahm Conan seinen Speer und stellte sich dem Feind zum Kampf.
    Rechts und links von ihm waren die Wachen bereits in den Kampf mit den schlanken drahtigen Nomaden verstrickt, die über Leitern, Speerschäfte und Seile mit Enterhaken die Mauer erklommen. Auf dem Wehrgang hielten nur wenige Mann Wache. Alle zwanzig Schritt kämpfte ein Soldat verzweifelt. Einige fielen, von Pfeilen oder Speeren durchbohrt. Unten hörte man, wie in der Garnison weitere Soldaten ausrückten. Doch würde es noch etliche bange Minuten dauern, bis sie auf der Stadtmauer eintrafen. Inzwischen schien es, als würden die Nomaden mit ihrem Blitzangriff die Mauer in ihre Gewalt bringen.
    Conan kämpfte wie ein Berserker. Mit dem Speer drosch er auf die Köpfe der Feinde ein, als diese über der Brustwehr auftauchten. Er trat einem narbengesichtigen Wüstensohn auf die Hand, worauf dieser nach unten stürzte. Einem anderen rammte er den Speer in die Kehle. Mit einem gurgelnden Schrei warf der Angreifer die Arme hoch und verschwand in der Tiefe. Den dritten Feind wehrte er ebenfalls erfolgreich ab. Doch zwei Nomaden hatten hinter dem Cimmerier die Mauer erklommen, während dieser verbissen kämpfte.
    Der Soldat der Wache, der Conan bedroht hatte, war jetzt wieder auf den Beinen und stellte sich den Angreifern mit dem Rapier. Doch gleich darauf traf ihn ein Enterhaken, den ein Nomade heraufgeworfen hatte, in den Nacken und zog ihn auf die Knie. Er suchte verzweifelt Halt an den Steinen, während der Angreifer das Seil hinaufkletterte. Conan sprang eilends herbei und rammte dem Nomaden den Speer ins Gesicht. Der Mann ließ das Seil los und stürzte ab, doch waren hinter ihm weitere Wüstensöhne heraufgeklettert. Diesen gelang es, den Wachsoldaten über die Mauerkrone zu ziehen. Mit einem grauenvollen Schrei fiel er in die Tiefe und war sofort tot.
    Ein halbes Dutzend Angreifer befand sich jetzt auf dem Wehrgang. Zwischen ihnen und dem Zolltor kämpften nur Conan und zwei Soldaten, die allerdings in arger Bedrängnis waren. Anstatt in den Karawanenhof hinabzuspringen, wo neue Verteidiger zu den Rampen nach oben liefen, warfen sich die Wüstensöhne auf den Cimmerier. Dabei hätte ihre beste Chance darin bestanden, sich das Tor zu sichern und es ihren Gefährten zu öffnen.
    Glücklicherweise war der Wehrgang so schmal, dass höchstens zwei Angreifer nebeneinander vorrücken konnten. Conan hob das

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