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Conan-Saga 53 - Conan der Ausgestossene

Conan-Saga 53 - Conan der Ausgestossene

Titel: Conan-Saga 53 - Conan der Ausgestossene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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ich fühle mich schon besser.« Wie zuvor sprach sie laut und deutlich. »Geh wieder! Ich wünsche, nicht gestört zu werden.«
    »Verzeih mir, Prinzessin!« Die Tür glitt lautlos auf. »Ich kann mir nicht helfen, ich muss einfach ...« Beim Anblick der beiden Gestalten auf dem Bett wurde der Eindringling so bleich, dass man es trotz des schwachen Lampenscheins sah. Es war Zaius.
    Er brauchte geraume Zeit, um ein Wort über die Lippen zu bringen. »Oh, ich sehe«, stieß er schließlich hervor.
    »Zaius, ich ...«, begann Afriandra. Doch es war zu spät. Wortlos hatte der Tempelkrieger die Tür ins Schloss gezogen und war gegangen.
    »Nun, der Bursche hat trotz allem noch ein wenig Verstand«, erklärte Conan und ließ das Ilbarsi-Schwert los, das er bei Zaius' Eintritt sofort ergriffen hatte. »Vielleicht lässt er dir doch eine gewisse Freiheit, wenn du erst seine Königin bist.«
    »Nein, Conan. Jetzt ist alles noch viel schlimmer als zuvor!« Die Prinzessin klammerte sich an den Arm des Cimmeriers. »Hör mir zu. Du musst Qjara auf der Stelle verlassen! Was kümmern dich unsere Angelegenheiten? Ich kann dir Geld für Proviant geben! Schlag dein Lager in den Bergen auf oder zumindest außerhalb der Reichweite der Stadt, bis die ersten Karawanen eintreffen. Du darfst diesen Zweikampf mit Zaius nicht austragen! Wenn du ihn töten würdest, wäre das das schlimmste Unglück für unsere Stadt! Und nach heute Abend vermag ich ihn nie und nimmer zu überreden, dich nicht zu töten ...«
    »Unmöglich«, erklärte der Cimmerier und setzte sich auf. »Ich habe ihn öffentlich herausgefordert, weil seine üblen Beschimpfungen unerträglich für mich waren. Dafür muss er büßen! Afriandra, gemäß euren eigenen Tempelgesetzen ist die Herausforderung heilig – wie auch gemäß meinem Gesetz!« Er steckte das Schwert in die Schlaufe am Gürtel. »Ich könnte mich von diesem Kampf nicht fortstehlen – auch nicht, wenn sämtliche Prinzessinnen Shems mich anflehten oder bestechen würden.« Er stand vor ihr und strich ihr ein letztes Mal übers Haar.
    »Nun gut. Wenn du nicht nachgeben kannst, könntest du deine Liebe zu mir zumindest durch eine Sache unter Beweis stellen.« Tränen strömten über ihr Gesicht, als sie trotzig zu ihm aufblickte. »Lass dich von Zaius töten!«
     

K APITEL 9
     
    Meer aus Sand
     
     
    König Anaximander von Sark durchquerte die Wüste mit der seinem Stand angemessenen Behaglichkeit. Bequem in der Sänfte zurückgelehnt, genoss er die schwankenden Bewegungen, während die Sklaven ihn trugen. So ähnlich musste es sein, in einem kleinen Boot über das große Meer zu fahren. Er hatte davon nur gehört, doch jetzt stellte er sich vor, wie es wäre, auf dem Meer zu sein, wenn die Sklaven eine Düne hinaufstapften, immer langsamer werdend, je steiler es hinaufging und der Sand unter ihren Füßen davonglitt – dann dieser herrliche Ruck und der schnelle, schwankende Abstieg, wenn die Sklaven sich gegen die Sänfte stemmten, um sie auf dem steilen Hang nicht in den Sand gleiten zu lassen. Unten angelangt ächzten und keuchten seine menschlichen Tragtiere vor Anstrengung und bereiteten sich auf den nächsten Anstieg vor.
    Anaximander genoss dies alles mit unschuldiger, beinahe kindlicher Freude. Er schätzte die unvergleichliche Annehmlichkeit dieser Fortbewegungsart, wenn die dünnen Vorhänge der Sänfte sich in einer leichten Brise blähten, und vor allem den prachtvollen Ausblick von seinem schattigen Sitz aus. Unermesslich erstreckten sich die sanften Hügelketten der Dünen. Es war klug gewesen, diese Route für den Rückweg nach Sark zu wählen, anstelle der langweiligen Reise durch die Weiten der ausgetrockneten Flüsse und Seen.
    Allerdings würde er die Träger später bestrafen müssen, weil ihre unregelmäßigen Schritte von schlechter Ausbildung zeugten und auf unzureichende Kräfte schließen ließen. Nach dem grotesken Tempeltanz, zu dem er die Sklaven beim Staatsbesuch in Qjara gezwungen hatte, waren sie ohnehin wertlos geworden. Doch im Augenblick war die Erfahrung dieser Wüstendurchquerung einzigartig und er genoss jede Minute.
    Falls die Abteilung militärischer Wachen eine Ahnung hinsichtlich der vom König gewählten Route hatte, behielten sie diese klugerweise für sich. In loser Formation schwärmten sie auf den Dünen umher und sicherten die königliche Sänfte nach allen Seiten hin ab. Doch jetzt gab ihr Kommandant, ein narbengesichtiger Offizier in Bronzeharnisch mit

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