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Conan-Saga 53 - Conan der Ausgestossene

Conan-Saga 53 - Conan der Ausgestossene

Titel: Conan-Saga 53 - Conan der Ausgestossene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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Regentschaft könnte später zu ... Komplikationen führen, wenn das Kind älter wird. Ich werde zum richtigen Zeitpunkt einige geeignete Sklavinnen wählen und Vorkehrungen treffen, damit meine Dynastie mit männlichen Erben weiterlebt. Selbstverständlich werde ich alles streng unter Kontrolle halten. So ist es seit Jahrhunderten Sitte bei meinen Vorvätern gewesen.«
    »Ja, ich verstehe, eine berechtigte Sorge«, sagte Semiarchos schnell, während Königin Regula missbilligend die Stirn runzelte. »Wir sehen den gleichen unausweichlichen Schwierigkeiten entgegen, sobald unser junger Zaius nominell König sein wird, während ich noch in der Blüte meiner Mannesjahre stehe.« Er klopfte sich auf die Brust und legte dann dem steif dastehenden Tempelkrieger die Hand auf die Schulter. »Doch zweifellos bleiben uns noch etliche Jährchen, um dem Burschen beizubringen, wie man König ist, und die Übergabe der Macht ganz allmählich durchzuführen.«
    »Afriandra, Kind!«, rief Königin Regula. »Komm her, du hast unseren hohen Gast lange genug warten lassen! Lerne König Anaximander kennen, meine Liebe. Er möchte ein fabelhaftes Bündnis mit unserer Stadt und unserem Tempel eingehen.« Während ihrer letzten Worte war die Prinzessin näher gekommen und verneigte sich vor dem sarkadischen König. Dann küsste sie Vater und Mutter, die auf den goldenen Sesseln saßen, flüchtig auf die Stirn. Auch dem steif dastehenden Zaius schenkte sie einen Kuss, den dieser leidenschaftslos erwiderte.
    »Lieber Anaximander, das ist unsere Tochter Afriandra, einzige Erbin des Thrones und des Königshauses von Qjara«, fuhr Königin Regula fort.
    »Willkommen, Prinzessin«, sagte Anaximander. »Wie ich sehe, bist du so klug und von den Göttern begünstigt wie deine königlichen Eltern. Komm, setz dich zu uns und genieße die erlesenen Getränke, welche zu unserem Vergnügen aufgetischt wurden. Wie du siehst, haben wir Dattelwein aus Zamboula, den feinsten turanischen Arrak und eine Köstlichkeit, die ich selbst als Tribut brachte, den aromatischen Narcinthe aus Samara. Deine Eltern gestatten dir doch gewiss, ein starkes Getränk zu dir zu nehmen, oder? Komm, setz dich her und plaudere mit mir. Ich möchte mehr über euch alle erfahren.«
    Während eine neue Runde Getränke eingeschenkt wurde, unterhielten sich die fünf. Die Prinzessin blieb sehr zurückhaltend und beantwortete König Anaximanders Fragen nur einsilbig. Doch schien sie sich sehr für den Plan einer Heirat zwischen den beiden Städtegottheiten zu interessieren. Sogleich brachte sie heftige Einwände dagegen vor, doch ihre Mutter gebot ihr schnell Schweigen.
    »Aber, aber, liebes Kind«, sagte die Königin. »Rege dich nicht auf! Die Angelegenheit ist noch keineswegs entschieden. Hier, trink von dem guten samarischen Wein.«
    »Ja, so ist es«, pflichtete ihr König Semiarchos bei. »Schließlich müssen zuvor unsere Gebieter, Votantha und Saditha, befragt werden, ob sie ihr Einverständnis zu dieser Vermählung geben.« Der König wandte sich an Anaximander. »Meine Frau ist vor allem in den Rang der obersten Priesterin aufgestiegen, weil sie mittels ihrer Träume und Visionen ein feines Gespür für den Willen der Göttin hat. Selbstverständlich versteht sie sich auch auf die üblichen Orakel durch das Werfen von Knochen und das Lesen der Eingeweide. Bei ihren Fähigkeiten dürfte es nicht allzu lang dauern, bis ... Afriandra, Liebes, was ist?«
    Semiarchos verschlug es die Rede, als seine Tochter im Sessel in sich zusammensank und zu Boden geglitten wäre, hätte die Dienerin Aella, die in der Nähe stand, sie nicht aufgefangen. Mit Hilfe der Königin hob man sie wieder in den Sessel, doch hatte sie das Bewusstsein verloren. Mutter und Dienerin tätschelten ihre Wangen und rieben ihre Hände. Nach kurzer Zeit kehrte das Bewusstsein zurück, doch wollte Afriandra nicht die Augen öffnen, sondern erklärte mit matter Stimme, sie fühle sich nicht wohl und wolle in ihre Gemächer zurückgehen. Nur mit fremder Hilfe vermochte sie sich auf den Beinen zu halten. Zwei Diener geleiteten sie zurück in den Palast.
    »Was könnte das gewesen sein?«, fragte König Anaximander besorgt. »Sie blickte mich über den Becher an. Plötzlich rollten ihre Augen nach oben und sie brach zusammen.«
    »Ach, Ihr wisst schon, junge Mädchen und ihre nervösen Leiden!«, entschuldigte sich Königin Regula. »Nehmt keinen Anstoß daran! Ich war genauso in ihrem Alter. Möglicherweise war es

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