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Conan-Saga 54 - Conan der Gnadenlose

Conan-Saga 54 - Conan der Gnadenlose

Titel: Conan-Saga 54 - Conan der Gnadenlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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er Warnrufe und Angstgebrüll. Dann sah er den Cimmerier vorwärts stürmen, einer Naturgewalt gleich.
    Er gab einen Befehl, worauf seine Bogenschützen auf dem Wall erschienen. Gleich darauf hagelte es Pfeile und Bolzen auf die Verteidiger des Palastes. Jetzt schrien nicht nur die Männer des Grafen, und unter seinem staubverklebten Bart lächelte dieser.
    Conan hatte gehofft, die Bogenschützen und Armbruster würden angesichts des dichten Staubschleiers aus Furcht, Kameraden zu treffen die Geschosse zurückhalten. Das taten sie auch weitgehend, doch ließen zu viele Gardesoldaten ihr Leben. Schon bald würde die Garde aufgerieben sein, noch ehe die ›freundlichen‹ Pfeile die eigenen Reihen des Grafen vernichteten.
    Der Cimmerier schätzte die Entfernung zwischen sich und dem Grafen ab. Wenn er über die Furche sprang und zum Wall hinaufstürmte, um den Feind zu erreichen ...
    Pfeile bohrten sich dicht neben ihm in die Erde oder prallten von den Mauerresten ab. Eine Warnung der Bogenschützen, die den Cimmerier aus der Schar seiner Männer als Ziel herausgesucht hatten. Griff er jetzt den Grafen an, wäre er bald ein mit Pfeilen gespickter Leichnam, ehe er auch nur die halbe Entfernung zurückgelegt hatte.
    Der Cimmerier zog sich trotz des Pfeilhagels langsamer zurück, als er vorgeprescht war. Es war gänzlich gegen seine Natur, überhaupt zurückzuweichen, und erst recht, wenn er damit seine Männer in Panik versetzte.
    Während die Kameraden zurückwichen, gaben die Bogenschützen der Garde ihr Bestes. Da die Bogenschützen des Grafen offen auf der Anhöhe standen, nur Glück und die Rüstung zwischen sich und den stählernen Pfeilspitzen, brachen viele sehr bald sterbend zusammen. Der Rest suchte hastig auf der Rückseite des Walls Zuflucht, und keine Flüche, Verwünschungen oder flehentlichen Bitten des Grafen vermochten sie zurückzubringen.
    Dadurch gelang es Conan, Rainha und über der Hälfte ihrer Männer, in die Deckung zurückzuweichen, die der Palast bot. Im Kampfgetümmel hatte Conan das Gefühl, dass das Duell der Erdmagie beendet war, doch als er Rainha half, die tiefe Armwunde an ihrem Arm zu verbinden, bemerkte er, dass die Erde tatsächlich still und stumm war. Auch im Palast regnete es keine Steine mehr.
    »Was nun?«, fragte Rainha und biss die Zähne zusammen, als Conan den Verband festzog, um die Wundränder zusammenzupressen. »Wir haben kaum ein Scharmützel gewonnen, ganz zu schweigen von einer Schlacht.«
    »Ich wette, dass das mehr ist, als Syzambry erwartet hat«, antwortete der Cimmerier. Er hätte die Hälfte des Grenzreichschatzes für einen Schluck Wein gegeben, um sich den Staub und Sand aus dem Mund zu waschen.
    »Wenn die Burschen in den Unterkünften die Stellung gehalten haben, sind sie jetzt im Rücken des Grafen«, fuhr Conan fort. »Verflucht! Am liebsten würde ich selbst den abgefeimten Zauber erledigen, wenn er eine Botschaft überbringen könnte an ...«
    Rainha legte die Hand auf den Arm des Cimmeriers und wies mit dem Finger. Einer von Decius' Unterscharführern schlich vorsichtig durchs Geröll. Er blickte nach oben, um zu sehen, was wohl sogleich auf ihn herabstürzen würde. Und jedes Mal, wenn er nach oben schaute, stolperte er über ein Mauerstück, das bereits herabgefallen war.
    Schließlich erbarmte sich Rainha seiner und lief den Korridor hinab, um ihn den Rest des Weges zu führen. Hinter der einstigen Wand der Skulpturen-Galerie beratschlagten die drei Anführer.
    »Decius wünscht, dass ihr die Männer zurückbringt, damit sie sich mit seinen Leuten vereinigen und wir gemeinsam den Rückzug antreten und ...«, begann der Bote. Conan unterbrach ihn empört.
    »Ist Decius jetzt zum ... Hat er den Verstand verloren oder einen Feigling mit dieser Botschaft geschickt?«, donnerte der Cimmerier los.
    Wieder ergriff Rainha seinen Arm, diesmal jedoch legte sie ihm langsam die Hand über den Mund. »Conan, aus Liebe zu den Göttern! Du hast es mit Decius zu tun, nicht mit dem Grafen!«
    Der Bote war unter den Blicken Conans leichenblass geworden.
    »Hauptmann Conan, der Oberbefehlshaber hat nicht gebeten, sondern befohlen.«
    »Es schert mich nicht, selbst wenn Mitra und Erlik gemeinsam den Befehl erteilen!«, brüllte Conan. »Wir haben einen großen Teil der Garde hier draußen, und allein die Götter wissen, wie es ihnen ergeht. Wenn sie einen Ausbruch in Syzambrys Rücken machen ...«
    »König Eloikas kann sich nicht so schnell bewegen, wie man es sich

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