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Conan-Saga 54 - Conan der Gnadenlose

Conan-Saga 54 - Conan der Gnadenlose

Titel: Conan-Saga 54 - Conan der Gnadenlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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darin eingeschlossenen Männer zu hören. Er hätte gebetet, dass die Steine auch den Rest der Palastgarde töten sollten, doch es schien unklug zu sein, in Gegenwart der Sternen-Magie zu einem Gott, ja selbst zu einem Dämonen zu beten.
    Syzambry zwang sich, durch den Staubschleier des magischen Duells hindurch zum Palast zu blicken. An einigen Stellen hatte der Wind den Schleier zerrissen, und dem Grafen sprang das Herz vor Freude über den Anblick, der sich ihm bot.
    Vor seinen Augen stürzte der Palast ein. Selbst unter dem vollen Gewicht der Himmelsmagie hätte er nicht schneller zusammenbrechen können. Mauern sackten in sich zusammen, Dächer öffneten sich, ehe sie einstürzten. Wieder stieg der Staub so dicht auf, dass die Augen des Grafen den Schleier nicht mehr durchdringen konnten.
    Das mussten sie auch nicht. Im Palast gab es offenbar Verteidiger, doch diesen drohte nicht nur Gefahr in den Flanken und im Rücken, sondern auch vom Himmel über ihnen und von der Erde unter ihnen. Gewiss waren sie nicht mehr imstande, entschlossen zu kämpfen.
    Die Magier hatten gesagt, dass nur der Wille des Grafen eine Rolle spiele, nicht, wo er stehe. Welch besseren Weg gab es, seinen Willen und den seiner Männer zu stählen, als sie in den Palast zu führen?
    Graf Syzambry warf dem Knappen die Zügel seines Rosses zu und stieg aus dem Sattel. Unter seinen Füßen schwankte die Erde wie das Deck eines Schiffs auf einem Hochwasser führenden Fluss, doch er behielt das Gleichgewicht.
    Er packte das Schwert mit beiden Händen, warf es hoch, fing es mit der Klinge auf und hielt die Spitze auf den Palast gerichtet.
    »Die Götter vernichten Eloikas und sämtliche seiner Männer. Folgt mir!«
    Einen Herzschlag lang hörte Syzambry nichts außer dem Dröhnen und Toben der Erde. Dann zischten hinter ihm die Klingen seiner Leute aus den Scheiden, und Kriegsgeschrei ertönte.
    »Stahlhand! Stahlhand! Vorwärts, Stahlhand!«
     
    Im Palast König Eloikas' regierte Chaos. Es war so unbeschreiblich, dass selbst kampferprobte Krieger wie Conan und Rainha es nicht fassen konnten.
    Allerdings verschwendete keiner der beiden einen Gedanken an die Ursache dieses Chaos, sie waren nur darauf bedacht, ihre Männer vor dem herabstürzenden Gemäuer zu schützen.
    Dann hörten sie das Kriegsgeschrei, lauter als das Krachen der Mauern und das Toben der gequälten Erde. Aus der donnernden Dunkelheit, aus den blutrot gefärbten Staubschleiern stürmten Graf Syzambrys Männer zum Angriff.
    Anfänglich hatten sie noch eine Art Schlachtordnung, doch als sie in Schwertlänge des Cimmeriers gelangten, war davon fast nichts mehr zu sehen, da sie jegliche Formation beim Erklettern des Erdwalls verloren hatten. Ins Kriegsgeschrei mischten sich nun Schmerzensschreie, die verrieten, dass etliche der Angreifer nicht überleben würden.
    Conan hoffte inständig, die Zauberei der mit dem Palast Verbündeten möge nicht so schrecklich sein wie die des Grafen. Für ihn war eine Verteidigung, bei der die Verteidiger unter einstürzenden Mauern begraben wurden, weder ehrenhaft noch klug.
    Endlich vermochten Conan, Rainha und ihre Männer zu sehen, dass irgendeine Hoffnung auf Sicherheit – von einem Sieg ganz zu schweigen – nur vor ihnen lag, denn hinter ihnen sank der Palast in Ruinen zusammen. Vor ihnen war der menschliche Feind, und über diesem der offene Himmel.
    »Eloikas!«, brüllte Conan. Seine Stimme übertönte den Kampflärm. Dann stürzte er vorwärts. Wie ein Magnetstein Eisen anzieht, zog der Cimmerier die Männer hinter sich her. Rainha blieb ihm dicht auf den Fersen.
    Graf Syzambrys Männer waren zerstreut und unsicher und an etlichen Orten tatsächlich in der Minderzahl. Zwar verfügten sie über die besseren Rüstungen und Waffen, auch über mehr Können, doch das genügte nicht.
    Gegen den Cimmerier hätte nur eine große Schar Bogenschützen oder eine gewaltige Übermacht etwas ausrichten können. Sein Breitschwert summte durch die Luft, klirrte gegen Rüstungen und andere Klingen. Als das Kampfgetümmel für den Schwertkampf zu dicht wurde, kämpfte er mit Dolch und Faust weiter.
    Ein halbes Dutzend Feinde streckte der Hüne so zu Boden, ehe einer der Männer, die ihm folgten, den Feind erreichten. Ihre Herzen schlugen beim Anblick von Conans Vernichtungstaten höher, der Mut der Feinde sank.
    Die Männer des Grafen zogen sich zurück, als ihr Herr über den Wall kletterte und nur Ruinen und wilde Flucht sah; statt Kriegsgeschrei vernahm

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